Zitat:
Wieso verschieben wohl die Leute plötzlich massenhaft wie in einer Hysterie Teile ihres Selbstverwirklichungprozesses in solche Nebensächlichkeiten wie die Wahl der Speisekarte?
Irgendwie muß man sich doch aus einer amorphen Masse, in der eigentlich alles möglich, gleichzeitig aber auch alles egal ist, abheben.
Vor allem in dieser tiefkranken, narzistisch gestörten und atomisierten Gesellschaft, in der niemand mehr Herr über sich selbst ist, bleibt vielen Leuten nichts anderes übrig, um irgendwie eine eigene Person zu bleiben und gleichzeitig aber auch noch irgendwo in einer kleinen, identitätsstiftenden Gruppe dazu zu gehören. Stammes-und Clangemeinschaften wurden ja schon lange, zerschlagen, nun sind die Familien dran, und irgendwie muß man sich ja eine Art Ersatz suchen.
Das ist natürlich auch nur ein unbefriedigendes Surrogat und so wird alle paar Jahre auf irgendeinen anderen Zug aufgesprungen, oder man wird, nach dem Motto "viel hilft viel" zum militanten Fanatiker (siehe Peta u.ä.).
Ändern wird sich dadurch zwar nichts, aber zumindest kann man sich ne Weile "gut" fühlen, in der doppelten Wortbedeutung.
Zitat:
Derartige Verhaltensweisen folgend aus moralischen Moden schiessen aber en masse aus dem Boden und zielen durch die Bank auf eine weitere Zentralisierung und Erhöhung von sozialer Kontrolle und gleichzeitig auf eine Entzweiung kleiner Gemeinschaften
Ja, es ändert sich nichts, oder es wird gar die Ursache der Misere noch unterstützt, im Glauben, man würde etwas an ihr ändern.
Zitat:
militanter Veganismus ist eines der Syptome eines weit gravierenderen Problems
Das ist doch bei 99,9% der Bevölkerung so, es wird immer nur an der Oberfläche gekratzt, aber keiner will mal bisschen tiefer graben, ist zu anstrengend...Schneller "Erfolg" und schnelle Befriedigung ist das Ausschlaggebende, da rennt man doch lieber irgendwelchen Gurus hinterher.