Ellisdi hat geschrieben:
Dir scheint nicht bewusst zu sein, dass dein ganzer Tag voller Rausch ist. Kartoffeln, Kamillentee, Baldriantee, Zucker in x Formen, Koffein, Guarana, Alkohol, Petersilie, Sport, Sex, Geld, Internet, Adrenalin, Pepperoni, TV, Minze, Musik und Sauer"stoff"... sind alles Substanzen welche sich je nach Dosis berauschend auf dich und deine Wahrnehmung und dein Leben auswirken und dich somit auch "weiterbringen", wie du es bezeichnest.
Deine Liste überzeugt mich nun nicht so besonders. Richtig ist, daß der menschliche Stoffwechsel Rauschzustände schafft. Ich will das nicht biologistisch herleiten, weil es mir nicht darum geht. Gegen das was im menschlichen Körper stattfindet habe ich nichts, was ich kritisch sehe ich zum einen der Versuch durch Substanzen von außen irgendetwas bewirken zu wollen oder überhaupt das Leben auf eine solche Ebene herabzubrechen. Das alles halte ich für Konsumdenken.
Zitat:
Einen "klaren" Kopf hätte ich demnach gerne mal definiert...frei von Rausch? Das wird schwierig. ^^
Ein Zustand der inneren Klarheit, für die es nichts braucht als inneres Sortiertsein? Die über verschiedene Zustände unter verschiedenen Voraussetzungen hinweg recht kontinuierlich Bestand hat?
Zitat:
Dazu benötigt es allerdings die eigene Erfahrung um darüber sprechen zu können.
Mir reicht es völlig über all die Jahre bei vielen Menschen gesehen zu haben, wie verschiedene Drogen und Lebensarten sich auf sie auswirkten. Wie Kiffer wirr und dumm werden, wie Biertrinker träge im Kopf werden und so weiter, von Zeug wie Meth mal ganz abgesehen. Durch die Außenperspektive weiß ich in gewisser Hinsicht darüber wahrscheinlich sogar mehr als die Personen selbst.
Zitat:
Heute nimmt er sich ein Buch und glaubt den Schwachsinn welcher über den lieben Herr Gott erzählt.
Du scheinst sehr einseitig auf Erfahrungsfreiheit aus zu sein?
Zitat:
Das persönliche Erleben ist es, das zählt, die direkte Erfahrung.
Manches kann man sich selbst auch sparen. Besonders, wenn Süchtige offensichtlich ziemlich oft ihre Sucht glorifizieren (Selbstschutzmythos) um dann eine Weile später in Tränen auszubrechen, weil es ihnen so mies geht und sie sich bessere Zeiten zurücksehnen, in denen sie noch weniger abhängig waren.
Zitat:
Wichtig bei allen Substanzen und Regel Nummer eins ist, dass man sie nimmt, wenn man glücklich ist und nicht um glücklich zu werden!!!
Gut, was das angeht stimme ich dir zu. Es ist oft fatal, wenn jemand versucht Probleme wegzuschieben durch Drogenkonsum.
Nur warum sollte jemand Rauschmittel konsumieren, wenn er schon glücklich ist?
m0rph3us hat geschrieben:
Was war vorher da? Sind die Menschen wegen den Drogen so, oder sind die Menschen so und nehmen Drogen weil das zu ihrer Lebenseinstellung gehört.
Eine berechtigte Frage. Nach dem was ich beurteilen kann, verändern etliche Drogen viele Menschen, die sie konsumieren.