m0rph3us hat geschrieben:
untiethelines und andere User haben für sich ein Lösung gefunden den Auflagen des "systems" zu entkommen und nur ihre Ruhe haben wollen.
Perfekt verstanden, Morph.
Versteh nun auch das Missverständnis ca. und Cal.
Zitat:
@untie
schade, dass Du unsere vielen Gemeinsamkeiten im Denken nicht erkannt hast,
aber mich stattdessen in der "Systemling-Ecke" vermutest.
Andi, aus meiner Sicht bist du mit dem System eben viel tiefer verbandelt als ich. Das ist auch okay, nicht für jeden muss das Ziel die weitestmögliche Lossagung vom System sein. Wer in Deutschland lebt, ggf. noch mit Eigentum an Grund und Immobilien, KANN sich gar nicht derart weit vom System lösen wie das ich beispielsweise getan habe.
Zitat:
Mit Eli verbindet Dich, so denke ich, sehr viel weniger -
er ist ein Heißluft-Bläser,
der ständig nur gegen das System motzt, aber davon schmarotzt,
und lebt ansonsten das pure Systemling-Leben hinterm PC.
Kenne den Eli nicht, weiss nicht was er macht in seinem Lebensalltag, ich bezog mich nur auf diesen Teil von ihm, den ich zitiert habe - kein Wort mehr, keins weniger.
Zitat:
Um etwas zu bewegen, zu korrigieren, braucht es Weisheit -
der Anfang der Weisheit ist immer Demut.
Das Gegenteil ist Hochmut.
...und später liest man dich so:
Zitat:
dass Halberleuchtete mich für sowas aussuchen -
der Letzte mit Lichtgruß für mich.
Vielleicht spürt Ihr meine Weisheit und wollt Euch mir auf diese Weise nähern ?
und in deiner Signatur stets so:
Zitat:
Wir sind Elite
Du hältst dich also für eine Auslese darstellende Gruppe von Menschen mit besonderer Befähigung, besonderen Qualitäten; die Besten, Führenden; die Führungsschicht. Um es einfach mal dem Duden zu entnehmen, der Einfachheit halber.
Dazu fällt mir persönlich ein: Ich sehe einen großen Widerspruch zwischen deinem Weisheits- und Demutsanspruch und der Ablehnung des Hochmutes, und dem, was du ansonsten von dir gibst. Ein Teil dieser deiner Äusserungen ist da heiße Luft, welcher Teil es ist kannst du dir selbst raus suchen.
Natürlich können wir in gewissen Bereichen überschneidende Denkweisen und Ansichten haben, das kann einem mit so ziemlich jedem Menschen passieren
Zitat:
Du bist jedoch, so wie verstanden habe, tatsächlich ausgestiegen.
Ich betrachte mich als Ausgestiegener.
Ich habe irgendwann mal Gegenüber gestellt, was ich will und was nicht, und überlegt was meine Kenntnisse und Ressourcen sind.
Ich wollte NICHT: Für jegliche Behörden greifbar und erpressbar sein ("zahlst du deine Grundsteuer / zukünftig kommend: Lastenausgleich nicht, pfänden wir dir .... und in letzter Instanz eben deine Immobilie"), Jagen oder Fischen nur mit Erlaubnis und gegen Geld, ewiger Steuerzahler und damit Finanzier eines Systems das mich ausbeutet und gegen meine Interessen agiert sein, ... und noch einiges mehr.
Ich wollte: Wohneigentum haben, das Wärme, Schutz vor Wind und Wetter, Koch-, Schlaf-, Wohnraum bietet und kein Zelt auf fremdem Boden ist; ausserdem mir die Möglichkeit bietet Besitz zu haben und im Wohnraum aufzubewahren - unter dem Schutz welchen Wohneigentum bietet.
Meine Ressourcen waren und sind meine Affinität zu Wasser und Meer, zur Natur, zu Booten, und segeln zu können (auf dem Meer, nicht nur auf dem Baggersee mit dem Surfbrett).
Da lag es nahe, mein Leben auf eine -eher kleinere, aber ausreichend große- Segelyacht zu verlegen, die so gebaut ist dass sie mit wenig Aufwand und Technik quasi unendlich lange in seetauglichem und gut bewohnbarem Zustand gehalten werden kann (Stahl). Das Schiff bietet mir alles, was ich erwarte um von "Wohnraum" zu sprechen, und ausreichend Platz für ne Menge "Besitztümer": Werkzeuge aller Art, komplette Tauchausrüstung inklusive Tauchkompressor, Angeln, Harpunen, Fischereigeräte, 1 schwere Sattler / Segelmacher Nähmaschine und eine gewöhnliche Haushaltsnähmaschine (Ich bin gelernter Sattler und Segelmacher, 1 von meinen 4 Berufen), und noch einiges mehr. Ich kann an Bord sogar Bücher drucken und selbst binden - für einen Autor (der ich auch bin) sehr vorteilhaft. Ausserdem haben noch meine Metalldetektoren Platz sowie alles, was ich brauche um diese zu bauen (ja, ich baue selbst Metalldetektoren), sowie mein gesamtes Zeugs zum Goldwaschen (Rinnen, Pfannen, usw). Auch mein Handwerkszeugs um das Silberschmieden zu betreiben lass ich mal nicht unerwähnt, aber ich hab gewiss noch einiges vergessen.
Was ich so schätze: Es steht nahezu weltweit bei allen Staatsgewalten ausser Frage, dass jedermann das Recht hat Gewässer zu nutzen -auch territoriale-, und dass diese nie "Privateigentum" sind. So hatte ich auch noch nie das Problem der Verknüpfung von Wohneigentum und Grundbesitz.
Dass jemand auf einem Boot wohnt, ist ausserhalb Deutschlands eine ziemlich normale Sache und wird nicht in Frage gestellt (zb Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien, und viele andere Länder mehr). In Frankreich ist es problemlos möglich, mit "Wohnsitz = Boot" zu leben, PKW anzumelden, usw... wird behördlich als eine von vielen vollwertigen Wohnformen akzeptiert. In Frankreich geht das sogar so weit, dass eine (in Deutschland nicht existierende) "Sportbootsteuer" dann NICHT fällig wird, wenn das Boot als WOHNSITZ genutzt wird.
Weiterhin schätze ich, dass die Jagd und Ernte von allem aus dem Meer quasi überall ein Jedermannsrecht ist. Ich bin auch darauf spezialisiert, essbares aus dem Meer, auch aus Süsswasser, von Stränden, Küsten und auch dem Landbereich der Küstenzonen zu erbeuten oder zu sammeln. Das ist vieles, keineswegs nur Fisch. Neben allerlei "lebendigem" gehören auch Seetang, Küstenpflanzen und Wasserpflanzen dazu (darüber z.B. habe ich ein Buch geschrieben, das jedermann kaufen kann).
So kann ich leben und Grundbedürfnisse wie "Sicherheit" durch Wohneigentum ebenso befriedigen, wie das Recht mich in und an der Natur (von Nahrung bis zu Edelmetall) zu bedienen, auszuüben.
Das tue ich seit 6 Jahren auf Basis einer Art Nomadentums, da ich bisher keinen dauerhaften festen Aufenthaltsort habe - ich bin aber auf dem Weg dahin, mir eine solche dauerhafte Aufenthaltsregion zu suchen, jedoch ohne den Lebensstil ansonsten zu verändern.
Und natürlich schätze ich sehr, dass ich nie von einem Stromversorger, Wasserversorger, usw abhängig bin.
So ein Boot ist eben eine Art autarker, Autonomer Mikrokosmos - wenn man es darauf anlegt.
Und ich bin zu einem großen Teil Selbstversorger - ohne einen einzigen Quadratmeter Land mein Eigen zu nennen. Ich versorge mich aus dem, was herrenlos in Natur und im Wasser zu erbeuten ist. Natürlich aktuell nicht gerade überwiegend, da ich tatsächlich auch noch gegen Knete arbeite und dann halt auch ganz banal Einkaufen gehe. Aber funktioniert ein Einkauf mal nicht mehr, müssen weder mein Hund noch ich (ver)hungern - das ist sicher.
Ob mich nun andere so als Aussteiger sehen oder nicht, ist mir im Grunde genommen egal. Ich lebe so, weil ich GENAU SO leben will, und nicht um mich "Aussteiger" nennen zu können.
Klingt nun alles nach einer Hommage an ein Leben auf dem Boot - aber ich mache keinen Hehl draus, dass dies gewiss nicht jedermanns Sache ist, und kann das auch verstehen. Für den einen ein Traum, für den andern Albtraum.
Jeder muss halt seinen eigenen Weg finden.