Hallo Leser,
es ist April 2017 und ich wohne in Berlin, eher an dem Rande der Stadt. Hier wurde ich geboren und in dem Lauf der letzten Jahre wurde mir die Stadt, die moderne Zivilisation und immer mehr die gesamte Menschheit zunehmend zuwider.
Dass ich natürlicher und abgeschieden leben möchte, ist längst selbstverständlich und eine bedingungslose Voraussetzung, um dieses Leben als lebenswert zu betrachten. Doch bislang bestand die große Schwierigkeit darin, dass ich zögerlich bin und wenig Mut mein Eigen nennen kann; so habe ich es schlichtweg nicht geschafft, habe mich nicht überwinden können, mit dem Rucksack in die Wildnis zu ziehen.
Die hierfür notwendige Kraft suchte ich einige Jahre lang, bis ich - in der grundsätzlich sehr unglücklichen Situation - das großartige Glück hatte, zwei Freunde zu finden, welchen es zumindest ähnlich genug ergeht, dass auch diese auswandern und aussteigen wollen.
Wenngleich von mir die Initiative ausging, dieses Vorhaben als ein Gruppenprojekt anzugehen, schöpfe ich ein Gros an Kraft hieraus, aus den beiden Personen, welche mir ohnehin so viel bedeuteten und dann, Jahre nach dem Beginn der Freundschaft, sich als derart gleichgesinnt herausstellten.
Nun ist es eben April 2017 und wir drei sind in Berlin, arbeiten an unserem Vorhaben; unser primäres Ziel soll die Einsamkeit von Skandinavien sein.. auch wenn ich selbst zuvor stets von Afrika träumte, stehen zwei Stimmen gegen eine und recht ist es mir allemal, um hinauszukommen - denn die Natur ist überall anzustreben, von grenzenloser Schönheit und Perfektion.
Eines Tages wird es für mich auch Afrika sein; doch dieser Tag ist vorerst wohl noch fern.
Es gibt einerseits so vieles, was ich zu mir, meinem Geschmack und meinen Ansichten schreiben kann, andererseits ist beinahe alles nicht von nennenswertem Belang für das hiesige Thema.
Doch um dem Interesse eines etwaig derart gewillten Lesers entgegenzukommen, berichte ich folgend etwas von mir:
Just bin ich 21 Jahre alt, werde in diesem Monat 22, männlich und habe eine Ausbildung als Gärtner (in der Fachrichtung: Garten- und Landschaftsbau) hinter mir, ebenso wie ein Jahr Arbeit in diesem Beruf und die anschließende Kündigung des Beschäftigungsverhältnisses. Nun bin ich erneut in der Schule und hole (in diesem Jahr) mein Abitur nach.
Um nicht eine erheblich nervige Arbeit auszuüben, habe ich vor, anschließend zu studieren und vor dem neuerlichen Ergreifen einer Arbeit ausgewandert zu sein. Denn arbeiten möchte ich in der Zukunft nur noch für mich und meine Freunde, auf unserem Grundstück auf einem Feld, und nicht für dieses hiesige so verabscheuungswürdige System.
Wenn man mich anschaut, betrachtet man einen vielleicht schlanken, vielleicht dünnen jungen Mann mit langem Haar und einem Lächeln, welches sich seiner Umgebung zum Trotz stets hält.
Das wohl Wichtigste für diesen jungen Ausgewachsenen - jedoch nicht Erwachsenen, gewertet an den modern gängigen Wesenszügen der so bezeichneten - ist das Schreiben der Geschichten, die sein Lächeln rechtfertigen und ermöglichen sowie der Halm zum Atmen in der bisherigen lebenserstickenden Lage waren.
Kurzum berichtet, bin ich ein junger, optimistischer und verspielter Autor.
- Chris
Übrigens: Da dies lediglich eine Vorstellung ist, verzichtete ich mit Absicht darauf, mein/unser Vorhaben für die Zukunft genauer zu beschreiben; dies strebe ich dann später in dem entsprechenden Bereich des Forums an.
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