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Mo 25. Jan 2016, 11:06

Jana hat geschrieben:Eine große Angst wäre weg für richtig viele Menschen und es hätte große "negative" Auswirkungen auch genau für die, die davon noch profitieren; Ausbeuter, Menschenhändler.

Ich befürworte darum absolut ein bedingungsloses und sanktionsfreies GE.

Die Arbeitsbedingungen würden sich verbessern wenn Menschen sich aus Angst nicht mehr so viel gefallen lassen müssen (z.B. Mobbing), es würde sich positiv auf die Löhne auswirken, der allgemeine Gesundheitszustand würde sich verbessern, der Druck, sinnlose Arbeit zu automatisieren oder abzuschaffen würde sich erhöhen oder es müsste besser bezahlt werden.
Die Menschen würden souveräner, entspannter, freier; die Kreativität, die Motivation für ein Tun, welches tatsächlich den eigenen Fähigkeiten und Bedürfnissen entspricht dürfte bei den meisten steigen.
Vieles mehr.
Letzlich wäre es aber auch ein Grundstein für eine menschenwürdigere Gesellschaft; insbesondere wenn dieses demütigende, menschenverachtende Arbeitszwangs- und Sanktionssystem Hartz 4 abgeschafft würde.

Den Prozentsatz der Menschen, die unter solchen Bedingungen sich für ein Leben aus Gammeln und Nichtszun entscheiden, schätze ich als sehr gering ein.

Wenn Zuverdienste zum BGE nicht gnadenlos wegversteuert oder anders abgezockt werden, dürfte das interessante Entwicklungen für den "Markt" und insgesamt für die Gesellschaft bedeuten.

Kann gut sein, dass in der Anfangszeit mit BGE einige funktionskonditionierte Menschen ein Problem damit haben und schlimmstenfalls versacken in Depri und Alkohol, weil sie mit sich und mit Freiheit nichts anzufangen wissen.
Viele andere werden sich vielleicht aber viel eher trauen etwas zu wagen "im Tun"wovor sie bisher aus Angst vor den Risiken zurückgeschreckt sind.
Vielleicht gibt es dann auch mehr Kreative, Künstler, Kulturschaffende, Tüftler, Erfinder, Ehrenamtliche etc.

Auf das Familienleben dürfte es Auswikungen haben; könnte auch sein, dass wieder mehr Kinder geboren werden weil einfach eine bessere Sicherheit da ist.

Was wäre bei mir?
Ich brauch ja nicht viel aber das wenige ist heute schon zuweilen schwierig zusammenzubekommen, wenn man ganz unabhängig sein will.
Man (ich) kann es drehen und wenden wie man will, die größten Posten sind die Zwangsbeiträge.
Für mich würde BGE eine riesige Entlastung bedeuten.
Ängste und Geldnöte sind was extrem ätzendes und lähmen, binden Kräfte, frieren Gedanken, Motivation und Freude ein.
Es würde Räume freisetzen bei mir die ich vielfältig nutzen würde.
Lesen, lernen, bauen, basteln, probieren, Natur, Sport, Bewegung, Kunst, Kultur;..auch für andere mehr dasein..mir fällt da viel ein, wofür ich dann noch mehr Freiraum hätte.

lg
jana


dito :thumbsup:

Mo 25. Jan 2016, 11:06

Di 26. Jan 2016, 14:03

es ist eben Schweigegeld, für alle die den Platz nicht finden können/wollen was auch immer


hmm, von der Warte aus habe ich das noch nie betrachtet

Aber ich würd's Schweigegeld nehmen ;)

Mi 27. Jan 2016, 02:01

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Zuletzt geändert von Jana am So 12. Nov 2017, 17:32, insgesamt 1-mal geändert.

Mi 27. Jan 2016, 09:21

Hi und Danke für die vielen Impresionen, und Möglichkeiten.
Das ein BGE für die Basis sicher gut ist wird hier keiner bestreiten.
Da dann das "Druckmittel" auf die Bevölkerung fehlt wird dann bestimmt durch andere Mittel ersetzt.
SV ist eine mgl. zum Zuverdienst und Unabhänigkeit. Wer stempeln geht hat beides nicht. Da ist das BGE ein Unterschied.
Wie strapazierfähig das deutsche System ist kann keiner sagen.

Wäre freie Wohn-, Nebenkosten sowie kostenlose KV nicht das "Gleiche"?

Ich denke an so etwas kann man selber "arbeiten" bis auf die KV aber da gibt es ja auch günstige Möglichkeiten.

Mfg

Mi 27. Jan 2016, 17:26

Ist ja richtig, dass einige wenige sehr viel haben.
Wobei das "alle" bekommen was beim BGE, dann wohl für Leute mit deutscher Staatsangehörigkeit und Aufenthalt in D und Ausländer, wenn überhaupt, nur unter bestimmten Bedingungen steht.

Ich bin der Meinung, das BGE wird kein Verteilungsproblem fundamental lösen. Von Kunst und Kultur lassen sich auch nicht die neuen 7er und die besten Techniken kaufen. Und das ist doch die Kultur der Mehrheit. Der Mensch will doch das haben, was er nicht hat, und auch dann werden einige wenige alles haben. Das wird daran doch nichts ändern.

Ändern würde es etwas, wenn man es den wenigen einfach nimmt! Doch die würden dann in andere Staaten gehen, wo man als Millionär noch standesgemäß leben kann und als Konzern noch standesgemäß ausbeuten kann und das will man ja auch nicht...

Und solange man das nicht will, wird sich nix an der Verteilung selbst (also den Unterschied von Person armer A zu reicher B) nix bis wenig ändern ... egal ob mit BGE oder ohne.

Ich hatte mir letztens einen Bericht über die japanische Arbeitskultur durchgelesen Da hieß es die neue Generation soll sich doch nicht so anstellen, können doch Kommunen gründen usw. die Eltern Generation hat doch Wohlstand im Überfluss generiert. Doch das wollen die meisten (um nicht zu sagen, praktisch alle) jungen Japaner nun mal nicht. Die wollen weiter an der "normalen" Gesellschaft und weiter am Wachstum teilhaben, weil ihnen Stagnation nun mal zu deprimierend ist. Ist schon lustig, hier sind viele deprimiert weil sie keine passenden Kommunen finden und dort, weil sie keinen 12 Stunden Job haben. Es gibt sogar welche, die Rollenspiele machen und ein paar mal im Monat so tun als hätten sie einen anstrengenden Arbeitstag hinter sicht. :lol:
Naja, es gibt fast nix was es nicht gibt.

Mi 27. Jan 2016, 17:33

Peperoni hat geschrieben:Ändern würde es etwas, wenn man es den wenigen einfach nimmt! Doch die würden dann in andere Staaten gehen, wo man als Millionär noch standesgemäß leben kann und als Konzern noch standesgemäß ausbeuten kann und das will man ja auch nicht...

Was zeigt, wo das eigentliche Problem liegt: 'Im weitestgehenden Fehlen einer funktionierenden, wettbewerbsfähigen demokratischen Unternehmenskultur.

Do 28. Jan 2016, 01:28

lorem ipsum dolor
Zuletzt geändert von Jana am So 12. Nov 2017, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.

Do 28. Jan 2016, 08:23

Frosch hat geschrieben:Was zeigt, wo das eigentliche Problem liegt: 'Im weitestgehenden Fehlen einer funktionierenden, wettbewerbsfähigen demokratischen Unternehmenskultur.

Ui ein Oxymoron, das gefällt mir.

Das Problem liegt darin, das die Masse mit dem Zufrieden ist, so wie es ist.
Hauptsache es gibt was zu jammern und einen der noch schlimmer dran ist als man selber. Das braucht der Mensch zum glücklich sein.

Das BGE wird nichts am Reichtum und der Verteilung ändern. Vielleicht macht es die Leute etwas glücklicher und nimmt ein paar Ängste.
Zumindest bis man sich daran gewöhnt hat. Dann werden neue Ängste geschürrt.
Ich glaube ein BGE kann nur funktionieren bei Leuten die das wertschätzen. Bei allen Anderen ändert das nix oder führt zu Neid.

Mfg

Do 28. Jan 2016, 20:49

m0rph3us hat geschrieben: und einen der noch schlimmer dran ist als man selber.


Das finde ich wirklich mit das widerlichste am Menschen.
Leider scheinbar normal.

---

Es gibt schon auch Mechnismen, mit denen man Vermögen und Schulden richtung Durchschnitt bewegen könnte. Da der Staat ja eh quasi Währungsmonopol hat und mit lauter Vorschriften eingreift, könnte man da schon was machen.
Leider werden die ganzen Verbote usw. nur nie in die richtige Richtung benutzt.
Acuh wenn ich ja eigentlich eher richtung free banking bin...
Da setzt sich irgend so ein Dreckssack in die EZB und will eine Inflation herbeiführen, wovon der normale Mensch nix auf dem Konto sieht?
Unverständlich... bzw schon verständlich, was sich heute freier Markt nennt, wird vom Geld Adel gesteuert und der Staat wird zum Lakai gemacht.

In Italien wurden mal eben wieder ein paar Milliarden den Banken zugesteckt und die haben sogar noch die Frechheit sich auszuheulen. Ja, das leben ist schon grausam, wenn man für die eigene Unfähigkeit und Geldgier noch 200 Milliarden bekommt... :roll: Eine runde Mitleid für diese armen Schlucker.

Aber im Endeffekt... will mans ja auch nicht anders.

Do 28. Jan 2016, 22:35

m0rph3us hat geschrieben:Ich glaube ein BGE kann nur funktionieren bei Leuten die das wertschätzen. Bei allen Anderen ändert das nix oder führt zu Neid.
Mfg


RICHTIG!

und deshalb sollte mir ein anständiges BGE gezahlt werden :)

Fr 29. Jan 2016, 09:36

Lago hat geschrieben:und deshalb sollte mir ein anständiges BGE gezahlt werden :)


man kann nicht mehr geld ausgeben als man einnimmt....alles andere führt ins verderben.

Fr 29. Jan 2016, 09:37

Peperoni hat geschrieben:In Italien wurden mal eben wieder ein paar Milliarden den Banken zugesteckt und die haben sogar noch die Frechheit sich auszuheulen. Ja, das leben ist schon grausam, wenn man für die eigene Unfähigkeit und Geldgier



aber auch die erwartungen des kleinen mannes...man ködert ja kunden mit versprechen..ist ja auch nichts anderes als das versprechen der politiker bei den wahlen

und trotzdem sind 130.000 kunden geprellt worden

http://www.fr-online.de/wirtschaft/bank ... 17248.html

.

Fr 29. Jan 2016, 11:36

silvi73 hat geschrieben:
Lago hat geschrieben:und deshalb sollte mir ein anständiges BGE gezahlt werden :)


man kann nicht mehr geld ausgeben als man einnimmt....alles andere führt ins verderben.


RICHTIG!

Ich benötige das BGE um dem Verderben zu entgehen.

Mo 30. Jan 2017, 10:48

https://de.finance.yahoo.com/nachrichte ... 36609.html

Fr 3. Feb 2017, 09:03

Das BGE ist ein "zweischneidiges Schwert" finde ich aber generell eine gute Idee.

Aber warum soll das an Geld geknüpft sein?
Wenn jeder ein BGE hätte könnte die Wirtschaft einfach die Preise erhöhen und das BGE schrumpft zu einem Taschengeld.
Der Grundbedarf ist doch: Wasser, Essen, Unterkunft, Wärme, (Strom)...

Nur mal "gesponnen" der Staat stellt schenkt jedem Bürger einen Grundbetrag an Wasser Wärme und Strom, etwas weniger als ein normaler Mensch bräuchte. Das hätte doch zur Folge das sich 2-3 Menschen zusammen tun oder jeder einzelne seinen Bedarf niedrig hällt.
Beim Essen das über Kantinen oder was auch immer. Mehr als fressen kann man auch nicht.

Den Wohnraum sehe ich noch kritisch, könnte aber genau so gemacht werden. Oder sogar helfen die Landflucht zu verringern. Stadt ist "voll" und man hat aber kostenlose Wohnungen auf dem Land.
Der Rest kann dann immer noch über Geld geregelt werden.

Hätte das nicht zur folge, das der Staat motiviert ist dafür zu sorgen das die Kosten für Wärme, Strom, Wasser und Nahrungsmittel niedrig bleiben und keiner Spekulation unterliegen?
Und die Menschen angeret werden mit Rohstoffen sparsam umzugehen?

Euer Hobby-öko-gnom m0rph3us.
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