Zitat:
Wenn du aber glaubst das jeder der arbeiten moechte Gehirngewaschen ist, täuschst du dich.
Ich behaupte, das es grundsätzlich jedem angeboren ist, so wenig wie irgend möglich Zeit damit zu verbringen, zu arbeiten.
Wer nicht verhungern und erfrieren will, muß natürlich arbeiten, um diese lebensnotwendigen Bedürfnisse zu befriedigen.
Mit Gehirnwäsche meine ich, das alles, was darüber hinaus geht, kein natürliches, sondern ein künstlich geschaffenes Bedürfnis ist.
Frag doch mal einen Urwaldindianer, ob er das Bedürfnis hat, 8 Stunden pro Tag Klos zu putzen, wenn er seinen lebensnotwendigen Unterhalt mit 4 Stunden Jagen, Beeren sammeln und Holz suchen bestreiten kann.
Zitat:
Wenn Arbeit so beschissen ist, warum bestelle ich dann den Garten freiwillig, hole, saege und hacke Holz? Eine Wand zu mauern, etwas herzustellen, kann eine unglaubliche Befriedigung sein.
Ja, natürlich, so lange es für mich ist. Wenn ich für andere Holz hacken soll, nach ihren Bedingungen, und dafür ein paar Zahlen auf dem Konto kriege, dann macht es mir keinen Spaß mehr, sondern ist Arbeit.
Zitat:
Aus deiner Schreibe geht hervor, das du so was wie ein Therapeut bist.
Ich vermute eher, das da jemand nen Helfersyndrom hat.
Sowas ist bei Christen ja weit verbreitet, die glauben, an ihrem Wesen soll die Welt genesen. Das Ergebnis sind dann zerstörte gewachsene Sozialstrukturen und die Errichtung künstlicher, kaputter Strukturen, die einem als "Erlösung" verkauft werden.
Vor Jahren fand ich mal einen sehr erhellenden Artikel im Netz, der das Wesen unserer christlichen Arbeits(un)moral sehr gut beschreibt:
http://www.exit-online.org/textanz1.php ... =text1.php
Sollten sich die Arbeitsfetischisten (die ich übrigens in einem Aussteiger- und Selbstversorgerforum zuletzt erwartet hätte) mal konzentriert durch den Kopf gehen lassen.