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Spencer hat geschrieben:
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feu hat geschrieben:
"was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem andern zu"
Das sollte eigentlich die Lebensmaxime nicht nur des Aussteiger sein.
Passend dazu würde ich noch diesen hier nennen.
Meine Freiheit hört da auf, wo des Anderen Freiheit beginnt.Also beschreiben wir den Aussteiger als eine Person, der versucht sich möglichst weit von den gesellschaftlichen Zwängen zu entfernen. Eben genau aus diesem System der fremdbestimmten Arbeit, das ihm von der Gesellschaft als alleinigen Lebenszweck suggeriert wird, auszusteigen. ...
Der Aussteiger entschließt sich also den Sinn seines Lebens in etwas Anderem zu suchen als in der kurzzeitigen Befriedigung seiner Bedürfnisse durch Konsum. ...
Er weiß das er als eine der kleinsten Einheiten dieses Systems, nur allein durch Änderung seines Lebens auch das System ändern kann. Denn er hat erkannt das durch meckern und motzen keine Änderung entsteht, sondern das dieses Meckern und Motzen nur die Energie auf diese Dinge legt, die er ja nicht unterstützen möchte. Also beginnt er seine Energie auf Sachen zu konzentrieren, die dem Großen und Ganzem zu Gute kommen...
Und dann hofft er, das sein Vorleben viele viele weitere Menschen überzeugt.
Spencer, Du bist ja ein richtiger Philosoph
und hast bewiesen, dass Du nicht nur Wirsing- und Kohlköpfe
bewegen kannst, sondern auch Deinen eigenen und vielleicht andere ...
Ich glaube das Zitat von feu stammt (ursprünglich) von Jesus:
"Behandle Andere so wie Du selbst behandelt werden möchtest".
Hat im Neuen Testament als Kommentar /Überschrift "Die goldene Regel".
Zustimmen (was heißt hier schon zustimmen?) kann ich Dir bei Deiner Aussage: "Der Aussteiger entschließt sich also den Sinn seines Lebens in etwas Anderem zu suchen als in der kurzzeitigen Befriedigung seiner Bedürfnisse durch Konsum." Wenn er sich so entschließt.
Weiter hast Du, (zusammengefasst), geschrieben, dass es sehr zentral sei, dass der Aussteiger sich aus den Zwängen der Gesellschaft, insbesondere der Leistungsgesellschaft und fremdbestimmter Arbeit abmeldet und zurück zur Natur geht. Aus fremdbestimmter Arbeit vor allem deswegen, weil die Gesellschaft suggeriert, dies sei der einzige Lebenszweck.
Nicht schlecht ! Aber ich habe ein paar Einwände.
Ich denke, wie ich ja in vorigen Beiträgen oben geschrieben habe,
dass der Mensch sich zuerst aus den eigenen inneren Gefängnismauern und Zwängen befreien muss, um erstmal authentisch und souverän zu werden.
Nur der souveräne Mensch kann sich positionieren und auch äußerlich befreien. Wenn eine äußere Befreiung überhaupt möglich ist.
Ist diese nicht möglich, kann der souveräne (innerlich freie = autarke)
Mensch trotzdem frei sein -
das ist das Geheimnis authentischer Menschen.
Sie können dienen und sind trotzdem "Herr".
Und wenn sie auch äußerlich frei sind, um so besser,
sind sie immer Diener aller.
Der/die ist wirklich frei, wer Herr oder Diener sein kann und sich nie verrät, sondern steht.
Es gibt Menschen die stehen "kniend" mehr,
als Andere die vor-stehen aber nichts verstehen
Dankbarkeit und Demut sind Schlüsselbegriffe dieses Geheimnis zu verstehen.
Umgekehrt, Menschen die sich aus fremdbestimmter Arbeit "befreien" ohne den nötigen Prozess vorher durchlaufen zu haben, enden womöglich als tyrannische Bosse oder Schnaps-Penner an der nächsten Ecke.
Ob ein freier Mensch zwangsläufig zur Mutter Natur zurück kehrt weiß ich nicht, würde ich aber nicht als unbedingtes Zeichen erwarten.
Ich denke, dass ein wirklicher freier Mensch nahe zwangsläufig zurück
in soziale menschliche Beziehungen investiert und nahezu zwangsläufig nach Gott fragt (und ihm begegnet).
Da schreibst weiter: " Er weiß das er als eine der kleinsten Einheiten dieses Systems, nur allein durch Änderung seines Lebens auch das System ändern kann. Denn er hat erkannt das durch meckern und motzen keine Änderung entsteht, sondern das dieses Meckern und Motzen nur die Energie auf diese Dinge legt, die er ja nicht unterstützen möchte. Also beginnt er seine Energie auf Sachen zu konzentrieren, die dem Großen und Ganzem zu Gute kommen..."
Da kann ich Dir nur Recht geben !
Habe ich so ähnlich auch schon hier im Forum (z.B. Thema "Plädoyer für Deutschland" u.a.) geschrieben und dafür Ohrfeigen erhalten.
Aber das eigene Leben ändern und danach konstruktiv das System positiv beeinflussen anstatt zu motzen ist ein sehr guter Weg !
Zumindest ein Teil des guten gesamten Weges.
Aber bei Deiner/meiner hier so positiven Beschreibung freier Menschen,
wo sind die ?
Sind Aussteiger so ?
Mega hat geschrieben (siehe ersten Beitrag hier) :
"... der Aussteiger übernimmt nicht Verantwortung, er flieht vor ihr! Wir wollen nichts ändern, sofern sich nicht die Welt von selbst ändert (zerstoert), wollen nichts bewegen, wir wollen nur in Ruhe gelassen werden und einfach leben."
Da sehe ich deutliche Differenzen.
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