Zitat:
Ich glaube, daß der Mensch seinen selbstverschuldeten Zustand der Trennung von Gott überwinden kann, wenn er als Individuum das will.
Nichts als aus der Luft gegriffene Annahmen.
Ein Kind, das nicht an Gott glaubt, weil es noch nie von irgendwem gehört hat, das es einen gibt, wäre also selber schuld, das es nicht an ihn glaubt? Und wenn dieses Kind dann von jemandem so ein Märchen erzählt bekommt und darüber lacht und sich an den Kopf greift über diesen Unsinn, der sich auch noch ständig widerspricht und nicht den kleinsten Bezug zur Realität hat, ist dann auch selbst schuld, weil es dieser Gott nicht mal fertig bringt sich dem Kind so zu offenbaren, das es tatsächlich an ihn glauben kann?
Hat das Kind, das nicht an den Gott glaubt dann diese "Trennung" tatsächlich selbst verschuldet und ist "böse", weil es nicht in der Lage und damit natürlich auch nicht willens ist, diese angebliche Trennung aufzuheben?
Nochmal: Hätte dieser Gott ein Interesse daran, das Leute an ihn glauben, dann würde er ein eindeutig von allen zu identifizierendes "Wunder" tun können und sofort würden alle an ihn glauben können.
Das, was "er" hier veranstaltet führt allenfalls dazu, das sich die Leute gegenseitig die Schädel einschlagen, und das hat nichts mit "Liebe" zu tun.
Zitat:
Fragt sich wer entscheiden will was wahrscheinlicher ist. Daß ein Nichts existiert aus dem etwas entstehen kann (ich würde das nicht "Nichts" nennen) oder daß es einen Gott gibt, aus dem alles entstanden ist?
Was ist wohl wahrscheinlicher: Das etwas "höchst einfaches" entsteht (sagen wir ein glühender Punkt, der sich dann weiter entwickelt, wie unser Universum), oder ein höchst komplexes Ding wie ein Bewußtsein (welches bisher noch nie beobachtet worden ist).
Zitat:
Und? Wenn jemand dein Bein mechanisch von außen bewegt, ist das dann ein Beweis, daß es keine menschliche Beinbewegungsfreiheit gibt?
In dem Moment gibt es natürlich keine. Oder kannst Du mit Willenskraft spontan einen Arm heben, wenn da 100kg dran hängen?
Und genau so ist es, wenn ich Dein Gehirn durch Drogen ect. dazu bringe, Visionen zu haben. Dann ist es vorbei mit der angeblichen Willensfreiheit.
Und wenn das Gehirn diese Drogen selber bildet, dann erst recht, denn Du kannst Deinem Gehirn nicht befehlen, keine solchen Drogen zu bilden.
Nochmal: Willensfreiheit ist ein Illusion, und damit hat sich die ganze Diskussion über Religion eigentlich erledigt. Mir tun die Gläubigen eigentlich nur leid, das sie das nicht akzeptieren können und deswegen gezwungen sind, auf absonderliche Gedankenkonstruktionen zu verfallen.
Jana hat das gut ausgedrückt:
Zitat:
Was ich eigentlich sagen will ist,
dass es mir, wie wahrscheinlich den meisten oder allen Menschen schwerfällt bis nahezu eigentlich unmöglich ist, sich ein NICHTS vorstellen zu können.
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum überhaupt Religionen entstanden sind weil es schwerfällt damit zu leben und irgendwann ins Nichts zu sterben.
Ich kann mir NICHTS maximal so vorstellen wie einen tiefen traumlosen Schlaf. Da habe ich keine "bewussten" Wahrnehmungen, gibt es keine Zeit, keine Gedanken, keinen Schmerz, da ist nichts, bis ich wieder aufwache.
Ja, es gefällt mir auch nicht, irgendwann "weg" zu sein, ich würde gern "unsterblich" sein und sehen, wie sich die Welt weiter entwickelt, wie es auf der Erde in 100, 1000 oder 10 Millionen Jahren aussieht, ich würde gern andere Planeten kennenlernen, wissen wollen, ob es Außerirdische gibt und wie diese denken usw.
Aber trotzdem mir es nicht gefällt, denke ich mir nicht irgendwelchen Mumpitz aus, um mich zu trösten und den Tod zu verdrängen. Es ist eben so wie es ist, damit muß man einfach klar kommen. Sich selbst zu belügen, indem man irgendwelche Luftschlösser baut oder vor der Realität flüchtet, hat ewas kindisches, unreifes. Und wenn man an eine "spirituelle Reife" glauben will, dann sollte die so aussehen, das man das kindische "nein, ich will nicht an den Tod glauben" endlich ablegen und die Realität akzeptieren lernt.
Das wäre für mich wirkliche Reife.
So, und nun gehe ich Holz hacken, blöderweise wird meine Bude durch Willenskraft nicht warm, ich muß in der Realität mit Materie heizen, warme Gedanken helfen kein bischen.