Ja Moon, sieht so aus, als würden wir das weit gehend ähnlich denken und empfinden.
Sicherlich gibt es auch eine Reihe von Exponenten, die besonders viel Verantwortung tragen und auf eine völlig absurde und abgehobene Art und in irrem Umfang profitieren von all den Dramen die sich abspielen. Gern sollen die zur Rechenschaft und Verantwortung gezogen werden. Gegen weitgehende Enteignung dieser Personenkreise hätte ich persönlich auch nichts einzuwenden.
Nur scheint es leider so zu sein, das es damit bei Weitem nicht getan wäre. Ein riesiges Problem scheint es zu sein, dass so dermassen viel in den Gesellschaften auf destruktiver Überfluss- und Nonsens Produktion aufgebaut ist. Die allermeisten Leute verdienen ihr Geld und damit ihren Lebensunterhalt mit ihrer Beteiligung an diesen Prozessen.
Das hat sich sich über lange Zeit hinweg zu dem entwickelt, was es heute ist. Mit der Entfernung aus ihren Funktionen und von mir aus auch Bestrafung von einer Reihe von besonders verantwortlichen und besonders profitierenden Exponenten werden die Probleme nicht zu lösen sein.
Wie auch immer das umgesetzt werden sollte, aber wenn man kurzfristig all die Überfluss-, Vermüllungs- und Nonsensproduktion stoppen würde, würden etliche Millionen Leute ihren Job verlieren, mit dem sie Nahrung, Unterkunft usw. bezahlen. Tja und was wäre wohl los, wenn kurzfristig z.B nur in der BRD sagen wir mal 20 Millionen Leute kein Geld mehr hätten für Nahrung und Unterkunft usw.?
Es ist ein dramatisches Dilemma, aus dem ich keinen Ausweg weiß. Ja und auch ich lebe zurzeit letztlich von der gegenwärtigen Überflussgesellschaft. Ich bereite gebrauchte Dinge auf und verkaufe sie. Letztlich sind das ganz überwiegend Dinge, die mensch nicht unbedingt zum Leben braucht. Es sind meist schöne sehr qualitätsvolle "nice to haves". Das Recycling das so ich betreibe hat gegenüber Neuproduktionen zweifellos ressourcenmäßig große Vorteile. Allerdings verschicke ich die meisten Sachen als Paket und mir ist klar, dass dieses durch die Gegend Gefahre von "nice to have Schnickschnack" teils über 100te oder tausende von Kilometern Teil des Problems ist.
Es ist schwierig und das ist es schon länger, als ich den ganzen Irrsinn einigermassen bewußt beobachte und das sind immerhin nun auch schon ein paar Jahrzehnte. Aktuell beobachte ich mich selbst bei meinen Befürchtungen, dass Verbrennungskraftstoffe im Rahmen der Klimadiskussion deutlich verteuert werden könnten. Eigentlich habe ich ja schon entschieden, dass die Welt eh nicht mehr zu retten ist und ich mir mit einem motorisierten kleinen Häuschen auf Rädern die nächsten Jahre, bevor alles zusammenbricht noch herumfahrend ne nette Zeit machen will. Nun muß ich befürchten, dass die Spritpreise so steigen, dass es schwer wird, das entspannt zu finanzieren.
Eigentlich ist mein ökologischer Fussabdruck für einen Mitteleuropäer bisher eher schwach, so dass ich doch eigentlich noch ein bißchen Dreckmacherei "gut hätte"
. Ja und so entdecke ich denn auch meinen eigenen Anteil an der Misere. Wenn auch in sicherlich unterdurchschnittlichem Umfang, so bin ich gewiss (wie fast alle) Teil des Problems. Mein Anteil an der Lösung mag auch vorhanden sein, aber ich will mir da nichts vormachen. Unterdurchschnittlich schlimm zu wirken mit seiner Lebensweise ist jedenfalls noch nicht wirklich die Lösung...
Sorry, falscher thread, hier ist MEXIKO