Hallo Leute.
ich bin zwar schon einer weile als stiller leser hier, habe mich aber noch nicht zu wort gemeldet, weil ich von natur aus nicht besonders mitteilungsbedürftig bin. trotzdem heute wird es besonders lang werden.
schlage mich auch schon seit einiger zeit mit halbaussteiger..eher...auswanderungsgedanken herum.
der ausschlag war weniger das "system" direkt....sondern erfahrungen von leute die sich abgerakert haben auch noch früh den löffel abgegeben hatten...und nicht wirklich viel vom leben hatten...weil sie regelrecht täglich zwangs-ferngesteuert duch den erwartungsdruck der gesellschaft oder der verpflichtungen entsprechen wollten/mussten/sollten.
da ich aber eher ein sicherheitsmensch bin...um so älter ( bekomme bald eine 4 davor ;-) )...man wird, um so "vernünftiger" und weniger "risikofreudiger" wird man, wenn ich mich mit vor 15 jahre vergleiche......und gerne vorausschauend auf 30-40 jahre im voraus plane (soweit das von den gedankengänge und überlegungen es möglich ist) ....deshalb werde ich es langsam angehen und mir noch so 3-4 jahre zeit zum ausreifen ....zum finden von mitmacher usw.....lassen
ich meine wie sieht es aus wenn man 60-70-80 wird und die "maschine" nicht mehr so will wie man möchte? wie geht es dann weiter?
man kann zwar sehr viel vorbeugen, damit man sehr lange sehr fit bleiben kann...schädliche dinge die viel kosten (man will ja den geldbedarf auf ein minimum reduzieren) und nur schaden..wie rauchen,
alkohol, ungesunde lebensmitteln, übergewicht..usw....das alles ist aber keine garantie dass es auch so zutreffen wird.
es ist zwar immer möglich auf der ins "Bardo" führende "Fastenmeditation" zurückgreifen und alles hinter sich zu lassen. wenn es hart auf hart kommen sollte und keinen ausweg mehr gibt, dann zumindest für die nächste "stufe" vorsorge zu betreiben.
aber bleiben wir erstmal irdisch.
ist es möglich ohne einer regelmäßigen Arbeit nachzugehen, eine KV, RV, PV, AV und Riester. usw. zu bekommen...ja das ist möglich...was kostet das alles im monat.....für den kleinsmöglichenbetrag sind das 130,91 euro...bzw. ab 01.2013 151,10 euro.
wie geht das den...?...ganz einfach ...man schanzt sich gegenseitig einen midi-job als Haushaltsnahes Beschäftigungsverhältnis ab momentan 401,00 euro; ab 01.2013 451,00 euro zu...entrichtet aber nur die pflichtbeiträge..von 125,91 + 5 euro Riester /bzw. 146,10 + 5,20 Riester. Dazu bekommt man noch 154 euro Riester-Zulage bei 60 euro Eigenleistung.
Klar..diese Beiträge müsste man zusätzlich erwirtschaften.
was bekommt man dafür? das alles : KV, RV, PV, AV und Riester. Auch wenn die Erträge der RV, PV, AV und Riester in der Tat sehr mickrig sind.....erkauft man sich Ansprüche!. ....vor allem in Hintergrund der heutigen Debatten über den 850 Euro Anspruch für alle die 35-40 Jahre in die RV und Riester eingezahlt haben. wobei 850 euro von heute in 30 jahre nur noch die kaufkraft von heute 428 euro haben werden.
Auf alle Fälle steht man am Ende seines "Erwebsleben"..nicht leer da...man hat ja vorgesorgt nur...eben für mehr war nix drin.
Natürlich..sollte irgendwann mal das bedienungslose Grundeinkommen kommen.....würde das nicht mehr viel bringen, trotzdem hat man über die ganzen jahre eine akzeptable KV und eine AV.
Aber ich denke es wird eher auf das Bürgergeld hinauslaufen, wo die Eigenleistung hinzugezogen wird...und dann steht man auf alle Fälle besser da.
das ganze müsste in natürlich mehr oder weniger stark veränderter form auch für die meisten EU-Länder gelten.....nur da wird der Mindestlohn als Berechnungsbasis.....Portugal 478 euro, Spanien 748 euro, Frankreich 1400 euro. Jetzt mal schnell aus dem ff abgeleitet...da müsste man sich noch genauer schlau machen.
aber zurück zum halb-ausstieg/auswandern.
Für mich kämen nach längere überlegung portugal und dann spanien in frage. in eher trockenere regionen, bin auf hohe luftfeuchtigkeit schwer zu motivieren. deshalb sollte das gebiet schon etwas weiter vom meer sein aber nicht mehr als 50 höchstens 100 km. ausserdem sind Grundstücke, etwas weiter vom Meer immer günstiger zu haben, was auch nicht unerheblich ist.
Da preiswerte Grundstücke auch meistens weit vom Schuss sind, muss man sich auch über die Mobilität gedanken machen. PKWs sind im Unterhalt nicht ganz günstig...muss man halt genauer abwägen. Ich halte aber 1-2 K-räder mit Beiwagen für die günstigste und akzeptableste Lösung.
Es gibt gute Diesel-K-räder sehr durchzugstark, fahren zwar max.100 km/h, aber wir wollen ja auch nicht rasen, dafür verbrauchen sie max. 2-2,5 liter /100 km und können zur Not auch mit Pflanzenöl betrieben werden. Haben eine einfache Technik und können selbst repariert werden.
Der eine User hat geschrieben, der eine braucht sein "Freiraum" jeder sollte so sein "Häuschen" haben, quasi verstreut über das Grundstück usw..usf...sowas ist zwar gut..aber völlig ilusorisch in der Realisierung, das macht keine Lokalbehörde mit. Das geht nur wenn man sich in eines von den 100-ten verlassenen dörfer niederlässt. Allerdings ohne den Segen der Obrigkeit vor Ort (dann muss man aber die Konditionen aushandeln, wobei auch erwähnt werden muss, dass es auf der initiative der EU und Lokalbehörden, Bestrebungen gibt, Leute wieder anzusiedeln) und halte ich"besetzungen" für nicht geeignet. Eines Tages verjagt zu werden kommt überhaupt nicht in Frage.
Idealerweise finde sich so 3 bis max. 7 Leute zusammen, Ovo-Lacto-Vegetarier.. Nichtraucher, wenig trinker, am besten auch keine kaffeetrinker (geht auf die gesundheit und/oder ins geld).
Als Fläche sollen schon so um die 10 ha zusammenkommen, mit Weitblick also Hügellandschaft. 10 h sind nicht viel weil preiswertes Gelände ja "kein nur Ackerfeld" ist..sondern auch relativ viel Fläche wo nur Bäume und Sträucher (welche zu etwas Einkommen beitragen sollen) wachsen können.
Für Kühe und Pferde ist kein Platz und auch nicht gedacht...zu teuer, zu viel Arbeit, zu viel Futter, sondern nur Ziegen, Hühner und vielleicht 1-2 Esel....muss man sehen, was das Gelände so hergibt.
Das Gelände muss käuflich erworben werden, es soll ja auch uns gehören. Mit Bau/Ruine-Renovierungs-Genehmigung für 1-2 Gebäude mit 160-200qm. eventuell 2 kleinere angrenzende Grundstücke.
Es gibt zwar noch unendlich viele details, aber die kann man nur gemeinsam ausarbeiten. Es wird aber vermutlich eine Komposttoilette geben. Bei 7 leute täglich 200-300 liter Wasser für die Spülung zu
benutzen ist eine Verschwendung, damit kann man mittels tropfbewässerung jede Menge Pflanzen versorgen, anstatt 300 liter schmutzwasser zu erzeugen, die aufgefangen und aufgearbeitet werden müssen, da weit von Schuss auch keine Kanalisation vorhanden. Aber das muss noch vor ort mit der Genehmigung im Einklang gebracht werden, ob das geht..oder nur septischer Tank..zulässig.
Den finaziellen Aufwand kann ich momentan nicht überblicken, es gibt ja noch keine Leute und keine Kaufoption.
Es werden aber bestimmt +/- zu 13-15.000 Euro je Nase betragen. Oder der eine mehr und der andere weniger je nach Finanzielle Kraft.
Alle werden natürlich anteilig ins Grundbuch eingetragen. Wenn jemand nachträglich aussteigen möchte, wird er von den anderen ausbezahlt. Seinen eingebrachten Anteil + einen jährlichen Inflationsausgleich für die ganzen Jahre bekommt er dann so schnell wie möglich jedoch nicht weniger als 1/12 der Summe im Monat zurück.
Somit hätte er spätestens nach 12 Monate sein Geld+Ausgleich wieder. Für darüber hinaus erbrachten Leistungen, müsste man vom Anfang an geneinsam eine Regelung ausarbeiten.
Das ist so mal grob...der Plan. Es gibt natürlich noch viele Sachen zu berücksichtigen, zu eruieren auch die Vorstellungen der anderen, es soll ein demokratisch-genossenschaftlicher Prozess werden der in spätestens 3 Jahre zu einem guten Ende gebracht werden sollte.
Am besten mit Langzeit überlegungen auch in Richtung wo sich jeder sieht wenn er 70-80 jahre alt oder so sein wird. Den eine Geschichte sollte man bis zum "Ende" denken...auch wenn es meistens anders kommt. Aber das ist kein Grund es nicht bis zum schluss in ungefähr Umrisse zu planen.
freue mich auf das echo..
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