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Ersteres: Ja, ich denke vielen dauernörgelnden Mitmenschen würde mal ein längerer Urlaub in Afrika, Südamerika oder Asien gut tun um zu erkennen, dass Dinge die sie hier als völlig selbstverständlich erachten für einen Großteil der Weltbevölkerung ein irrer Luxus sind, und sie hier auf einem verdammt hohen Niveau jammern.
Ich verstehe immer noch nicht wer hier auf hohem Niveau jammert, das es ihm schlecht gehe. Es gibt einfach nur Leute die anders leben möchten.
Ich bin in einfachen aber sicheren Verhältnissen aufgewachsen. Ohne Auto, ohne Zentralheizung, ohne Bad und WC und die ersten 5 Jahre ohne fließend Wasser. Und ja, ich habe den Luxus meiner ersten Stadtwohnung genossen. Ich habe Armut in der 3. Welt gesehen, aber man sieht auch nicht mehr als im TV. Aber ich verstehe immer noch nicht den Sinn des Vergleiches zwischen Ausstiegsträumern und armen Menschen in der 3. Welt. Man könnte jetzt auch Obdachlose in Europa heran ziehen. Hat immer noch nix miteinander zu tun.
Was sollten die Leute tun, die sich hier treffen? Dankbar sein das sie hier geboren wurden? Bin ich. Trotzdem würde ich, wenn ich reich wäre, bescheiden und abgeschieden leben.
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Der Großteil derer, die hier im Forum aufschlagen sind aber Typen die in ihrem Leben aus verschiedensten Gründen keinen Fuß auf den Boden bekommen haben. Schuld daran sind natürlich nie sie selbst, sondern wahlweise die Gesellschaft, die Politik, das System, die Illuminaten, aktuell Flüchtlinge, oder sonstewas.
Also wird, frei nach dem Fuchs "Die Trauben sind mir viel zu sauer" irgendwann erklärt: "Na, ich könnte ja schon, aber DIE lassen mich ja nicht, also nenne ich mich jetzt Aussteiger."
Das mit den Illuminaten und Flüchtlingen ist Polemik. Es stimmt, ich könnte wirklich wieder wenn ich wollte. Aber ich hatte ein Schlüsselerlebnis und genau das will ich ja nun nicht mehr. Ich habe erkannt daß das streben nach Geld und einem bequemem Leben der falsche Weg ist.
Davon abgesehen hatte ich als ich Geld hatte nur Stress. Heute lebe ich.
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Diese Typen werden durch ihren "Ausstieg" nicht glücklicher, da sie ja immer noch in dem gleichen Sumpf festsitzen.
Das stimmt nicht. Wenn sie in dem selbem Sumpf festsitzen, dann sind sie nicht ausgestiegen.
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Und zumeist habe ich hier auch den Eindruck dass man auch gar nicht raus will, sondern nur gemeinsam Luftschlösser bauen und darüber jammern will warum man es ja doch nicht kann, da man ja von der Gesellschaft so schrecklich unterdrückt wird.
Aber du weißt das letztes stimmt, eigentlich vom Staat.
Ich mache keinen Hehl daraus, das ich nur Ausstiegsträumer bin. Aber ich habe mein Leben geändert, auch wenn es dazu Einwirkungen von Außen gab und die Pläne für weitere Veränderungen sind geschmiedet.
Ich lasse mich von diesen Unterstellungen nicht entmutigen, lasse es langsam angehen. Jahr für Jahr lerne ich etwas mehr von Gartenbau und Lebensmittelhaltbarmachung und irgendwann wird man auch von mir nichts mehr hören.
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Wenn dann realistische Vorschläge kommen wie man das angehen könnte findet sich immer ein Grund, warum man das ja nun doch keinesfalls tun kann.
Ich sehe das gerade umgekehrt. Die meisten hier kämpfen sehr verbissen um ihre Idee und man hat Mühe einigen ihren Unsinn auszureden.
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"Man braucht doch keine Frau, ist nicht so schlimm wenn du keine findest, ich hab auch keine"
Dürft raten, wie viel solche Weisheiten gebracht haben. Winken
Habs aber tatsächlich selber oft so geantwortet, bis ichs mal gerafft habe.
Wenn man nicht gerade wie ein Einsiedlermönch leben möchte, kommt einem alleine alles so sinnlos vor. Das beste ist man hat Familie, oder wenigstens Partner die hinter einem stehen.
Seit sich meine Freundin wieder mit mir vertragen hat, auch wenn wir nicht zusammen wohnen, nicht mal in der Nähe, hab ich auch wieder mehr Energie, denn es ist schön jemanden hinter sich zu wissen.