Spencer schrieb:
Zitat:
OT. Ich muss dieses Jahr irgendwie versuchen meinen Sonnenstrahl in ihre alte Heimat zu begleiten, wenn sie im Sommer eine Woche dorthin reist. Und dann muss ich unbedingt beim Stamm aller Stämme in Altenstein vorbeischauen.
Es gibt ja Museumsdörfer ( z.B. Foteviken in Schweden) wo man auf "die alte Art" lebt. Ich weiß das solche Museen auf eine Menge Spenden, Eintritt oder Unterstützung von staatlicher Stelle angewiesen sind um zu überleben...
Mich würde echt mal interessieren wie denn der Stamm von Elirithan sein aufwendiges Leben, und das ist es, wenn man "alles" selber herstellt, finanziert.
Also ich kann mir fünf mal ein Schild vor den Zaun hängen, das ich "Freiland Pommern" bin, oder so. Ich werde trotzdem genötigt Abgaben in Form von digitalen oder auf Papier gedruckten Euronen zu entrichten, für die ich ein Teil meiner Lebenszeit opfern muss.
Ich behaupte mal, ich bin ein fleißiges Männlein. Aber Hof, Haus, Garten und Tiere sind eine Vollzeittätigkeit. Wenn ich mir vorstelle ich sollte auch noch Hanf anbauen und Flachs...... Und alle Arbeitsschritte danach angehen um mir Kleidung selbst zu machen....
Nee ... Tut mir leid.....
Also Elirithan, weißt Du wie glücklich Du Dich schätzen kannst, das Du ein Haufen junger Menschen um Dich scharen konntest, die dieses Leben wie ihr es angeblich lebt, bewerkstelligen ?
Ich lade hier im Forum seit sieben Jahren junge Menschen ein, das Leben als SVler auszuprobieren, aber nicht das die alle nix zum Selbstversorger taugten. Nein, es kam bisher nicht mal einer.
Also hast Du wirklich Glück gehabt mit Deinen Leuten.
Magst Du uns verraten wie ihr Euren Lebensstil finanziert, in der heutigen Zeit ?
Bist Du von zu Hause aus "Sohn" oder "Erbe" oder "Lottokönig" ?
Ich würde liebend gerne auch so leben wie ihr, kann mir das aber nicht mal nach über 30 Jahren Arbeit leisten....
Oder sind das alles nur Phantastereien, wie es wäre wenn.... ?
Was ist so komplex daran ab und an sich ein paar Klamotten zu nähen? Wir erhalten uns eben Optionen, das heisst aber nicht dass wir selbige 100% ausschöpfen - das ist in den meissten Fällen garnicht nicht effektiv. Das Zeug wird eben gepflegt für den Fall dass wir es brauchen. Alles ist so zu handhaben, als gäbe es morgen keinen billigen Ersatz. Die Kleidung/Ausrüstung ist so beschaffen, dass sie am besten zu unserem halbnomadischen Lebensstil passt. Wir wollen ein kleines Empire mit mehr Kolonien aufbauen, wir sind daher nicht die klassischen Ökoselbstversorger.
Landwirtschaft ist gegenwärtig auch ein ineffektives Bemühen (ein einfacher Preisvergleich reicht), darum rotieren wir nicht ausschliesslich darum. Bei uns hat sie aktuell aus strategischen Gründen eine untergeordnete Rolle, und wird lediglich "in Bereitschaft" gehalten. Das heisst die Arbeitskraft kann aktuell an andere Fronten geworfen werden, weil wir jetzt noch nutzen müssen, dass vieles noch so leicht verfügbar ist. Wir zäumen das Pferd anders herum auf, weil wir historisch aus einer Phase makroskopischer Organisation in eine mit kleinräumigerer Organisation gehen.
Aktuell ähnelt die Situation draussen einer gesteuerten Version des Limesfalls, den Machtfluktuationen im römischen Reich, und der einsetzenden Völkerwanderung. Das haben wir alles schon paarmal erlebt nur anders...
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Die Rendite von Arbeit in dieser historischen Situation war die letzten 2 Jahrzehnte zunehmend so beschissen, dass das kaum der sinnigste Weg gewesen wäre, hier her zu gelangen... Wir haben sehr viel mit sagen wir "etwas" spekulativen Größen gearbeitet und haben zum richtigen Zeitpunkt an richtiger Stelle "gekauft" kann man sagen - aber es ist alles legitim, das den Sieg bringt. Ich hätte auch nie gedacht, dass die Kolonie dort sein würde, wo sie heute steht, ich wollte auch nie hier her - bis wenige Tage vor Landnahme, wusste ich nichtmal, dass die Gegend existiert - wiedermal ein Algorithmus hat hier unter Berücksichtigung des Gesamtlagebildes und der eigenen Kräfte/Möglichkeiten nunmal hier die besten Parameter für eine Kolonisation geworfen.
Das mit unserer jungen Generation stimmt, es ist ein Riesenproblem mit den Dekadenzerscheinungen und dem "Burnout" schon in den Drecksschulen. Wir sind fertig, fertig schon bevor wir mit etwas beginnen durften, Extrem Hirngefickt von dem intellektuellen Müll den man uns inzwischen schon im Krabbelalter den Hals hinunter rammen will, gefickt von Glotze und Internet und dem Chaos das einem das Zeug ständig verabreicht.
Wir machen das hier so, weil wir alle einen Knick im Lebenslauf haben und sowas wie gebrandmarkt wurden, und anders keine Chance hätten, und das wissen wir, wir sind der "Müll", aber dafür der fieseste Müll
. Das ist uns egal, wir sind der Fusspunkt unseres Koordinatensystems und nicht irgendeine synthetische Gesellschaftsordnung, die dich für irgendeine "Verhaltensauffälligkeit" als unwürdig einstuft oder schlimmer schon vor deiner Geburt als Sklaven, weil du die falschen Eltern hattest - wer glaubt dass die republikanische Ordnung da besser als irgendwas davor wäre, der hat einfach zu tief ins Ölfass geschaut. Wir nehmen uns was uns zusteht, egal wie, wir wollen den faulen Zauber bannen, weil früher war es besser. Wer das aus unserer Generation nicht rafft, dem ist anders auch nicht zu helfen... und bei den "Aussteigern" sind viele eben in einer Egotripphase in der sie es nicht schaffen in einer Truppe zu funktionieren. Kein Wunder aber, wenn man lebenslänglich eingetrichtert bekommt "Musik machen" und "Schriftstellerei" brächte einen weiter, Stichwort "Casting und Talentshows" und so Dreck - viele davon müssen um es zu raffen vom Schicksal erstmal richtig gebrochen werden, dann ist da auch ein Weg. Einer unter 100 ist heute noch tauglich.
Megalithiker schrieb:
Zitat:
Und Apropos zum Thema, ich brauch einiges an Klamotten. Vor allem Schuhe und Socken verschleissen schnell.
Hm klingt etwas nach der klassischen Gettysburg-Situation
... kenn ich nur zu gut....