Spencer hat geschrieben:
Hat hier einer, außer mir, auch noch das Buch gelesen ?
Ich wußte bislang gar nicht, daß es auch ein Buch dazu gibt. Das würde ich gerne lesen. Erfährt man da auch ein wenig über die Anfänge in der Wildnis?
Ein wenig schade an der Doku finde ich, daß der Schwerpunkt ganz klar auf den "Gerüchten" liegt. Es gibt noch eine andere Doku (->
https://www.youtube.com/watch?v=tt2AYafET68), die ein wenig mehr vom Tagesablauf zeigt und auch ein paar interessantere Fragen stellt wie ich finde, die hatte ich bei der ersten Verlinkung noch nicht gesehen.
Absolut atemberaubend finde ich übrigens die Landschaft in der ersten Doku, schon auf der Bootsreise dorthin. Die zweite wurde im Winter gedreht. Ich kann schon verstehen, daß Agafia sich nicht vorstellen kann, in der Stadt zu leben.
silvi73 hat geschrieben:
um erhlich zu sein, mit diesen taliban ansichten, wurden alle 4 "des lebens" beraubt.
es ist eine traurige und entbehrungsreiche geschichte.
Ich stimme dir 100% zu, was die religiöse Indoktrination angeht. Davon krieg ich eh Brechreiz. Und leider basierte die Flucht der Eltern ja auch auf dieser religösen Verbissenheit.
Weniger schlimm finde ich, daß sie da draußen geboren wurde und aufgewachsen ist. Menschen werden überall geboren, im Dschungel, in der Großstadt und Agafia eben in der Taiga. Und viele Menschen haben es nicht leicht auf diesem Planeten. Damit, daß sie in die Situation reingeboren wurde, hat sie meines Erachtens mehr Glück gehabt als ein Kind, was eine andere Welt kennen gelernt hat, Freundschaften geschlossen hat, und dann seiner Wurzeln entrissen wird, weil die Eltern einen Egotrip fahren (oder in diesem Fall einen Religionstrip, Egotrip paßt da nicht so richtig, weil das ja schon eher "Selbstaufgabe" ist...).
Es ist die Religion mit ihrem Schuldkonzept, die sie des Lebens (und solcher Freuden wie gewolltem Sex!) beraubt hat. Das Leben in der Taiga, ja entbehrungsreich, aber dennoch ein echtes Leben wie ich finde.