Raphael Fellmer (googeln) und Tobi Rosswog habe es vorgemacht, dass man ohne Geld leben kann. Ohne Arbeit zu leben bedeutet ja, weniger oder kein Geld zu haben. Es geht - wenn man will.
Ich denke, dass Arbeit eh ein Auslaufmodell ist oder sein müsste.
Es gibt eine Berechnung, nach der sind 5 Stunden von einer 40 Stunden der eigentliche Wert. Der Rest ist Profit. Wenn man den Klimawandel zu seinen Wurzeln verfolgt sind Wachstum, Wohlstand und Konsum die Ursachen.
Das bedeutet, wir müssen weg vom Wachstumsgedanken, einen anderen Wohlstand etablieren und nur noch lebensnotwendig konsumieren. Wenn Menschen zunehmend so leben würden, würde viel Lohnarbeiter wegfallen. Die gewonnene Zeit kann man ins selber Anbauen, reparieren, teilen, upcyceln... nutzen. Niko Paech (googeln/YouTube) propagiert das schon lange. Und auch das I.L.A Kollektiv setzt weniger Arbeit für eine gesunde Welt voraus.
Menschen können das jetzt verstehen und anders machen. Ansonsten dauert es nur noch wenige Jahre, bis Teilsysteme des Wachstums zusammenbrechen und dadurch Arbeit entfällt.
Öl, Stahl und Phosphor sind in 30-60 Jahren zu Ende oder am Peak. Sand ist schon knapp. Wasser ist oder wird zunehmend knapp.
Die einzigen die schier endlos weiter machen können sind finanzjongleure, weil es immer einen Rohstoff geben wird, dem man einen Preis verleihen und mit dem man spekulieren kann.
Also sprechen wir hier von Lohnarbeiter. Denn ohne Geld zu leben, bedeutet, seine Zeit darein zu investieren, um zu überleben. Und als Selbstversorger hat man Arbeit ohne Ende.
Arbeit ist also Definitionssache.
Und mit viel Geld braucht man nicht arbeiten.
Arbeit, also Lohnarbeiter ist aber eine Erfindung. Wie Geld auch. Beides interessiert die Natur und das Universum nicht. Die Frage sollte vielmehr lauten: welcher Lebensstil findet naturverträglich statt und hat eine Chance auf Zukunft? Mit Sicherheit ist es mit viel Arbeit verbunden
))
Gestern gab es einen Themenabend zum Thema Wasser bei arte. Fazit: der Mensch macht sich die Natur systematisch untertan und vernichtet sie dabei. Entscheidend dabei ist aber nicht der Faktor Ernährung/Landwirtschaft, also das eigentlich zum Überleben notwendige, sondern die Industrie und damit Wachstum, Wohlstand und Konsum.
Man kann also sagen, ein Überleben, zumindest bei einer Weltbevölkerung von 8 Milliarden, die auch wächst, ist nur durch viel Arbeit (Selbstversorger) möglich. Alles andere ist (materieller) Wohlstand und führt in den Ruin. Das sagte übrigens schon gareth Hardin 1968.
Und jevons (jevons paradox) hat das effizienzkriterium schon viel früher entkräftet.
Leben ohne Arbeit? Ich mach das gerade auch. Und es ist nicht richtig. Es ist das Abfallprodukt des verbreiteten Kapitalismus. Aber immer noch besser, als dem Verbreiteten Kapitalimus direkt zu dienen und unterstützen.
Eigentlich gibt es eine einfache Formel: alles was verbrauchend wirkt halbieren und alles was erhaltend wirkt verdoppel. Hälfte der Arbeit, Hälfte des Konsums; Verdopplung von wegen, die zu Fuß zurückgelegt werden.
Damit wäre der CO2 Ausstoß halbiert.