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Nun sind folgende Gedanken im derzeitigen Zustand dieses Forums
also mangels Diskussionskultur, Interesse und Intelligenz,
wohl fehlplatziert.
Aber die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation unseres Landes,
Staates und miteinander leben erfordern neue Gedanken und folgend Taten ...
Als waschechter Wessi bin ich im kapitalistischem System groß geworden,
habe mit der Muttermilch und auf der Hochschule
das kapitalistisch orientierte
wirtschaftliche Denken und Handeln aufgesogen,
verstanden und durchaus auch verteidigt.
Das kapitalistische System hat tatsächlich Stärken
und kann viel Gutes für ein freies Volk möglich machen
Aber seit einigen Jahren trickst sich der Kapitalismus zunehmend
selbst aus -
die Kapitalisten vermarkten den Strick an dem sie selber aufgehängt werden.
1.) Die Konzentration des Kapitals und der damit einhergehenden Macht,
hat sich gefährlich verdichtet.
Das gefährdet nicht nur die Gerechtigkeit der Verteilung,
sondern auch die Existenz des funktionierenden Kapitalismus
und einer freien Marktwirtschaft in sich. Der Kapitalismus erhängt sich selbst.
2.) Geld hat schon immer regiert - "Geld regiert die Welt".
Aber unser Staat hat dies oft bis ins Feinste auch so umgesetzt -
alles Handeln wird durch die wirtschaftlich stärkere Kraft reglementiert.
Der junge Mann der gerne ein altes Haus kaufen würde um es tatsächlich
zu neuem Leben zu erwecken,
hat keine Chance wenn Investoren das selbe Objekt wollen
und es einfach verkommen lassen ...
Eine Gaststätte in der Innenstadt anzumieten
ist wegen der horrenden Mieten kaum möglich ...
Der amerikanische Traum "vom Tellerwäscher zum Millionär"
ist in der Realität des real existierenden Kapitalismus kaum mehr möglich.
Alles wird über Finanzkraft geregelt.
Das aber lässt finanzloses Engagement, neue Ideen, Pioniergeist,
Entwicklung stillstehen und frißt letztendlich den Kapitalismus,
der darauf angewiesen ist.
3.) Wir haben uns daran gewöhnt, dass es Supereiche gibt die immer reicher werden,
Kapital und Boden in immer weniger Händen ist,
anstatt das Kapital und Boden halbwegs gleichmäßig verteilt sind.
Die heutigen Supereichen haben das Geld nicht mit Gewalt erbeutet,
sondern die Leute haben es ihnen freiwillig gegeben.
Bozes und Gates und Andere haben einfach nur gute Geschäfte gemacht !
4.) Wir haben uns daran gewöhnt, dass nur das Geld zählt -
nicht die Fähigkeiten, nicht das Engagement, nicht Herzblut, nicht Fairness ...
Versteigerungen / Auktionen sind dafür ein anschauliches Beispiel.
Und wir machen alle selbstverständlich mit.
Daher sind auch die alten Parolen der Kommunisten "schlagt die Reichen tot"
"nehmt den Bonzen die Macht" absolut realitätsfremd -
dann müsste man auch die totschlagen die die Reichen reich gemacht haben
weil sie z.B. bei amokzon kaufen ...
Die wachsende Schere zwischen arm und reich
wird zu einem Großteil von den Armen selber verursacht.
Der Reiche muss nur noch abschöpfen.
5.) Die Sozialsysteme, welche ursprünglich als Auffangnetz für Hilfsbedürftige
gedacht waren, werden zunehmend durch eine arbeitsunwillige Generation
missbraucht und ausgelaugt. Für wirklich Hilfsbedürftige bleibt daher wenig übrig.
Der Arbeiter/Selbstständige von heute muss anders als zu Karl M's. Zeiten,
nicht nur die Kapitalisten durchfüttern, sondern auch schmarotzendes Pack.
6.) Kapitalismus hat sich überlebt und Sozialismus/Kommunismus auch -
wir brauchen in einer fokussierenden globalen Welt, mit sozialer Verantwortung,
ganz neue Denkansätze.
Wir leben wie vor 2000 Jahren - da hatte ein weiser Herrscher
die Leute eingelullt mit der Politik: "Gebt dem Volk Brot und Spiele!"
Und heute machen sie wieder ...
peace and sanity
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