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zu-gucker,
so wie du deine einstellung und lebensstil in punkto arbeit und individueller freiheit beschreibst, ist das eine gute einstellung und ein gutes lebensmodell denke ich -
daher ist der daumen hoch schon richtig.
könnte auch ein auszug aus meinem lebensmodell sein,
wobei mir als maxime "möglichst wenig arbeiten und daher viel freiheit /freizeit"
zwar durchaus gefällt (bin absolut nicht der workaholic), aber mir für mich zuwenig ist.
ich hätte angst das leben zu verpassen, wenn ich mir "nur" meine kleine heile welt baue -
ich möchte mit meinem leben gute spuren hinterlassen;
ich möchte sagen können: "es war sinnvoll hier auf der erde gewesen zu sein" wenn ich mal gehe ... (gilt für mich)
das arbeiten nach selbstbestimmung habe ich / wir ja schon zum teil umgesetzt -
wir schaffen uns recht autark unseren lebensraum, aber haben (noch) sehr viel arbeit bis wir fertig sind - sind also arbeitstechnisch noch nicht ganz frei, das dauert noch ein bisschen.
aber arbeit ist andererseits auch nicht nur negativ, sondern richtig gestaltet ein positives element eines erfüllten lebens. wenn wir etwas errreicht haben, z.b. einen baufälligen raum in eine gemütliche wohnstube zu verwandeln, erfüllt das auch etwas mit befriedigung und stolz ... aber wie gesagt, ein arbeitstier wie manche andere (die mir dadurch etwas voraus haben) bin ich nicht. der liegesessel im garten ist ein beliebter platz für mich und alle hier.
zum staat:
ich habe zum staat ein durchaus gespaltenes verhältnis -
er hat mit vieles gegeben und noch mehr genommen. ich werde meine geschichte hier nicht erzählen, aber der staat hat gegen jedes recht in meinem leben vieles zerschlagen.
wenn ich die nachrichten sehe, die dummen eitlen politiker, die vielen lügen anhören und ansehen muss, ... wird mir schlecht. nein, unser staat ist sicher nicht perfekt - zuviele menschen in politik und justiz die unsere grundwerte verraten und verkauft haben.
aber es sind die menschen, die ein eigentlich gutes (oder gut gedachtes) system missbrauchen und verzerren und eben verraten.
wir bauen also eine kleine heile welt, aber sind noch immer auf und in dieser welt -
wenn wir kinder hier hätten die noch zur schule gehen, braucht es einen schulbus, strassen, schule, lehrer etc..
ist jemand krank braucht es vielleicht ein krankenhaus.
píßt der nachbar in mein erdbeerbeet oder bricht jemand ein,
ist es gut die polizei rufen zu können oder ein gericht zu haben.etc. -
das sind alles situationen da braucht meine kleine welt ein organisiertes umfeld ...
(mein) fazit:
der staat, oder kurz das organisierte umfeld, hat mir also vieles gegeben, noch mehr genommen,
ist belastung und beschränkung für mich / uns,
aber auch notwendig für viel alltägliches und auch garant für grundfreiheiten und gewissen rechtsstaatlichen schutz ...
ich empfinde das als dilemma - ich habe noch keine lösung !
den staat vergöttern, starre strukturen beibehalten,
oder den staat abschaffen, ein vakuum mit den gleichen menschen schaffen,
halte ich für keine lösung.
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