Aber die Zahlen stimmen wohl.
Aus Wikipedia:
Zitat:
. Schon vor der Berührung mit Europäern jagten die indigenen Völker Nordasiens und Nordamerikas Eisbären, insbesondere wegen des Eisbärfells und des Specks. Im 20. Jahrhundert intensivierte sich die Bejagung aufgrund der kommerziellen Nutzung aller Körperteile, vor allem aber aus reiner Vergnügung (Trophäenjagd). Die ausgiebige Nutzung von Flugzeugen zur Lokalisierung der Tiere und als Transportmittel führte zur drastischen Schrumpfung der Populationen in den 1950er- und 1960er-Jahren auf weltweit insgesamt 5.000 bis 10.000 Tiere. Im Jahr 1973 beschlossen Kanada, die Vereinigten Staaten, Dänemark (für Grönland), Norwegen (für Svalbard) und die Sowjetunion ein Abkommen, das die Jagd einschränken, die Habitate schützen und die gemeinsame Forschung verstärken sollte. Die Jagd durch Trophäenjäger ist weiterhin in Kanada, dem Land mit dem größten Eisbärbestand, sowie seit 2005 wieder in Grönland erlaubt und wird offiziell durch Jagdquoten beschränkt.[17] Hobbyjäger zahlen für die Jagd auf einen Eisbären bis zu 30.000 Euro.[18] Kanada und Grönland unterzeichneten im Oktober 2009 ein Abkommen, welches die Jagdquoten auf ein nachhaltiges Maß begrenzen soll.[19] Darüber hinaus gibt es Sonderregelungen für indigene Völker. Ein Antrag der USA nach einem strikten Handelsverbot außerhalb der fünf Länder mit Eisbär-Population wurde im März 2010 auf der Konferenz der Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens in Doha unter anderem mit den Stimmen der Europäischen Union abgelehnt.[20]
In jüngerer Zeit gelten allerdings zwei weitere Faktoren für die Bedrohung der Eisbären maßgeblich geworden. Zum einen wird durch die verstärkte Förderung von Erdöl und Erdgas in den arktischen Regionen ihr Lebensraum eingeschränkt. Insbesondere die Gebiete, in denen sich die Weibchen zur Winterruhe und zur Geburt zurückziehen, werden hierdurch in Mitleidenschaft gezogen. Zum anderen wird befürchtet, dass die Lebensräume der Eisbären durch die globale Erwärmung generell drastisch zurückgehen würden.[21] Bei dem prognostizierten Rückgang des arktischen Meereises sei zu erwarten, dass bis Mitte des 21. Jahrhunderts 2/3 der gegenwärtigen Eisbärenpopulation verloren gehe.[22] Verschwindet das Meereis komplett, sei es unwahrscheinlich, dass die Eisbären als Art überleben.[23] Die IUCN führte im Jahr 2015 den Eisbär im Status gefährdet (vulnerable). Den Bestand schätzte sie auf ca. 26.000 Tiere, die Bestandsentwicklung ist demnach unklar.[24]
Die Biologen Ian Stirling und Andrew Derocher von der University of Alberta in Kanada kamen in einer vielbeachteten Studie (Stirling/Derocher 2012)[25] zu dem Schluss:
„Wenn das Klima sich wie prognostiziert erwärmt und das Meereis schwindet, werden Eisbären bis zur Mitte des Jahrhunderts aus den südlichen Teilen ihres Lebensraumes weitgehend verschwinden. Mag sein, dass sie im hohen Norden auf den kanadischen Arktis-Inseln und im nördlichen Grönland für die absehbare Zukunft überleben; aber langfristig ist ihr Bestand – mit einer stark reduzierten Weltpopulation in einem Rest ihres einstigen Siedlungsgebiets – unsicher.“