Das habe ich geahnt. Nun, deshalb bin ICH ja auch der Profi! Man kann ein Gewürz hervor stechen lassen. Das ist Geschmackssache. Ich mache immer alles. Ausser Bohnenkraut. Beschwert hat sich noch niemand ueber mein Essen. Na gut, die Schärfe ist nicht jedermanns Sache. Es ist auch was fuers Auge wenn da so viel wie moeglich Grünzeug drin ist. Das ist Quasi das Geheimnis meines Erfolges. Ich optimiere viele Essen mit Gewürzen, die da von Haus aus nicht ran kommen. So schmeckt es bei mir immer besser als das Original. Improvisation ist bei mir die Norm. Ich hab die Sahne mitgekocht und Schlagsahne in den Teller gemacht. Meine nächste Herausforderung wird ein Gumbo sein.
Das Geheimnis von Gutem Essen sind nicht die Anzahl der Gewürze, sondern die Güte der Zutaten. Ich kann aus den gleichen wenigen Zutaten ein fades oder ein sehr wohlschmeckendes Essen machen, je nach dem, wo die Zutaten her kommen. Schon wenn ich gekaufte Kartoffeln essen muß, drehen sich mir die Zehennägel hoch, mal als ganz einfaches Beispiel. Wenn schon die Grundzutat Scheiße schmeckt, hilft kein Gewürz mehr. Wenn ich statt echtem Feta aus Ziegen- und Schafsmilch diesen billigen "Hirtenkäse" nehme, weil die auf der Verpackung gleich aussehen, und ich keine Ahnung von Käse habe, dann schmeckt das damit gemachte Essen völlig unterschiedlich. Gewürze sollen die Zutaten betonen und unterstützen, aber sind nicht dazu da, billige,"minderwertige" Zutaten zu verbessern. Klar, mal improvisieren und ausprobieren ist immer gut, aber meist bin ich mit dem "möglichst nah ans Original herankommen" zufrieden.
zugucker hat geschrieben:Wenn ich statt echtem Feta aus Ziegen- und Schafsmilch diesen billigen "Hirtenkäse" nehme, weil die auf der Verpackung gleich aussehen, und ich keine Ahnung von Käse habe....
ich kann den billigen "hirtenkäse/käse in salzlake" empfehlen, aber nur mit dem aufdruck DK M-166 EC
natürlich keinen "light" nehmen
in deutschland hergestellter hirtenkäse im low preis segment, ist absoluter kautschuk.
Es gibt bei uns bei Penny Borschtsch. Hat mir aber nicht geschmeckt. Auch im Netz steht ja das in Borschtsch praktisch der Löffel stehen muss. Andererseits gibt es B. Aber auch als Getränk. Aus meiner Familie kenne ich den B. Aber auch als Suppe. Hat heute wieder gut geschmeckt. Nur die Rueben sind etwas "knusprig".
Gucki, meine Zutaten waren natürlich aus dem Garten, ausser die Champignons. Aber ohne Gewürze geht bei mir nix!
Was den Feta angeht, da kenne ich mich nicht aus, weil Feta nun wirklich der Kaese ist, den ich am wenigsten mag.
das ist ja wirklich interessant aufgeblüht hier ...
@ Mega: danke für die Übersicht... Der Meerrettich diente also der Würze. Die Schärfe selbst wird ja beim Kochen im Wasser zersetzt oder?
Danke auch für das DDR Rezept ... Probieren würde ich zunächst mal die klassische Variante.
Dem Vergleich hier zwischen Hirtenkäse und Fetakäse sehe ich nicht so ... Das ist wie Emmentaler mit Gauda zu vergleichen und dann von einer Sorte auch nur den billigen zu verwenden.
Wenn man guten Hirtenkäse einem guten Feta gegenüber stellt, hat man zwei sehr lecker aber auch verschiedene Käse im Vergleich
Vielleicht sollte man das in den Kochthread verschieben...
Megalitiker hat geschrieben:weil Feta nun wirklich der Kaese ist, den ich am wenigsten mag.
War ja nur ein Beispiel. IM Supermarkt stehen oft verschiedene Sorten Feta, Hirtenkäse ect. nebeneinander und haben sehr ähnliche Verpackungen und Bilder drauf. Und jede Sorte schmeckt anders. Und dann auch noch bei jedem Hersteller.
Outofthebox87 hat geschrieben:Dem Vergleich hier zwischen Hirtenkäse und Fetakäse sehe ich nicht so ... Das ist wie Emmentaler mit Gauda zu vergleichen und dann von einer Sorte auch nur den billigen zu verwenden.
Wenn im Originalrezept Feta genommen wird, der im Original aus Schafs- und Ziegen- oder nur aus Ziegenmilch von griechischen Freilandziegen gemacht wird, dann schmeckt dieser "Hirtenkäse" oder "Salzlakenkäse" aus Kuhmilch von deutschen Milchkühen eben auch völlig anders und hat nichts mehr mit dem Original zu tun. Und das schmeckt man eben.
Moin! Ootb, das der Meerrettich beim Kochen entschärft wird, waere mir neu. Meine Meerrettich sauce ist immer scharf. Allerdings hab ich zum erstem mal Meerrettich geerntet und verarbeitet. Da der B. auch fuer meinen Vater war, konnte ich keine grosse Schärfe riskieren. Sonst haett ich eh Habaneros genommen. Will sagen, ich hab nur wenig genommen. Generell mal was zu Rezepten und Zutaten. Wisst ihr noch, wie die Italiener rumgemault haben dass nur die Margherita eine echte Pizza ist? Bullshit! Was waere uns verloren gegangen, wenn andere die Pizza nicht modifiziert haetten? Borschtsch, Soljanka, Bigosch, das sind doch alles Armeleuteessen gewesen, wo die alle Essensreste reingehauen haben, was in der Küche zu finden war. Rezepte sind das doch erst später geworden. Vieles was Notlösung war, wird heute als Kulinarie gehandelt. Ich steh immer noch zu dem was ich bei DDR-Kulinarien geschrieben habe. Bei Jaeger schnitzel, möchte ich gefälligst eine paniert Scheibe Jagdwurst und kein echtes Schnitzel. Oder wusstet ihr, dass Heckerle erfunden wurde, weil die Seeleute früher oft Skorbut und somit keine Zähne mehr hatten? Die Skorbut ging, das Heckerle blieb! Fuer den Borschtsch bedeutet das, erlaubt ist, was gefällt. Nur die Roten Rüben sind ein Muss, damit er diesen Namen tragen darf. Den Schmand koennt ihr mitkochen oder kalt in den Teller rühren, oder beides.
Ich würde mir da keinen Kopf machen, solange es schmeckt ist alles ok. Wenn Gäste verunsichert sind, dann ist Umbenennen oder neuzeitlich Rebranding, angesagt. Also statt B ein M und schon ist der Morschtsch erfunden, ok sollte man noch einige Varianten ausprobieren. Btw habe letztens Rezepte für Rote Rüben Curry und Burgers und Bratlinge gefunden, also das Thema Rote Beete ist echt ausbaubar.