Hier will ich mal einen kurzen "Reisebericht" zu Lucca&Lucas und Morbak verfassen.
Erst einmal muss ich sagen das 14 Tage natürlich viel zu wenig Zeit sind. Außerdem machen uns die Ölgesellschaften das Reisen nicht gerade leicht. Vor drei Jahren habe ich noch für einen knappen Euro pro Liter den Diesel erwerben können. Jetz freut man sich das man in Luxemburg für 1,25 "billig" tanken kann.
Gestartet sind wir Sonntags Abend gegen 18 Uhr aus Nordostdeutschland. Mit cirka 80 km/h gehts quer durch Deutschland in ungefähre Richtung Luxemburg. Gegen 2 Uhr Nachts machen wir Feierabend. Gepennt haben wir auf einer Raststätte irgendwo beim Ruhrgebiet.
Den nächsten Tag geht es durch Luxemburg, ich tanke voll. Auf jeder Seite kann ich über 150 Liter bunkern und so tanke ich 225 Liter. Das nächste mal brauch ich übrigends erst auf der Rückreise wieder in Luxemburg an die Tanke und hau mir 290 Liter in die Tanks.
Die zweite Nacht verbringen wir in einem Dorf in Nordfrankreich auf einem Parkplatz an einem Flüsschen.
Die dritte Nacht auf einem Parkplatz an einem Stausee in der Mitte Frankreichs unweit der A75.
So landen wir am Mittwoch Nachmittag in dem Dorf in dessen Nähe Lucca&Lucas ihr Domizil bewohnen. Wir folgen zuerst einer kleinen Landstraße und dann weisen die Götter uns den Weg. Zuerst stehen wir an einem kleinen Sträßchen wo schon mehrere Fahrzeuge parken, aber mit unserem Dickschiff ist ein drittel der Straße blockiert. Also latschen mein Sohn und ich ein Stückchen weiter und ich entdecke einen Platz in einer Kurve, wo ein Bach die Straße unterquert und der mir ideal erscheint. Wie sich nächsten Tag herausstellt, stehen wir direkt dort, wo der Weg zu Lucca&Lucas in den Wald abzweigt.
Der Bach wird als natürlicher Kühlschrank benutzt und ich fülle die Solardusche.
Bei unserer Ankunft sind es nämlich 38 Grad im Schatten und kein Lüftchen regt sich. Also wäre eine Dusche angesagt. Allerdings reicht die letzte Stunde Sonne nicht aus um die Solardusche aufzuheizen. Daher gibt es eine erfrischende Bachwasserdusche aus dem Solarbeutel.
Am nächsten Tag machen wir und auf in die Berge und finden auch tatsächlich das Anwesen der Beiden dort oben.
Ein genialer Platz. Man kann das nicht erklären, das muss man einfach sehen. Von ihren Schlafplätzen aus genießen die beiden einen wunderbaren Blick auf die Berge.
Lucca in ihrem Schlafzimmer....
Das Bild vom Schlafzimmer habe ich aus ihrem Wohnzimmer geschossen, nämlich von hier....
Leider können wir nur bis auf den gegenüber liegenden Berg schauen denn die Wolken verhängen den Blick auf die Gipfel der Pyrenäen. Das gesamte Anwesen liegt am Hang und ist nur über einen steilen Fußweg zu erreichen. Man lebt schon recht abgeschieden dort oben und muss sich im Klaren darüber sein, das man jedes Teil was man benötigt den Berg hinauf bringen muss. Dafür wird man mit einem herrlichen Platz in Mitten der Natur belohnt.
Wir verabreden uns zum gemeinsamen Abendbrot und Lucca hat ein köstliches und echt satt machendes vergetarisches Mahl gezaubert. Wir sind "Fleischesser" und waren erfreulich über das schmackvolle Abendmahl erstaunt.
Meine bisherigen Berührungen mit vegetarischer Kost hatten sich bis dahin auf Grillwürstchen und Bouletten mit "Pappgeschmack" beschränkt.
Natürlich labern wir noch eine ganze Weile und so ist es dunkel als wir den Abstieg zum Auto beginnen. Lucca borgt uns für den Heimweg noch zwei Taschenlampen. Da es nächsten Tag regnet und der lehmige Weg doch recht glitschig ist, latsche ich allein zu den Beiden auf den Berg und bringe die Lampen zurück. Eigentlich wollten wir einen Abend am Lagerfeuer verbringen doch der fällt buchstäblich in das Wasser, obwohl der Regen oben weniger ausfällt, da das Anwesen bereits in den Wolken liegt. Trotzdem komme ich noch dazu zu ein paar Fotos zu knipsen.
Weitere Bergbewohner sind Luccas Kater....
...und ihre Kampfkatze mit den zwei Jungen
Und natürlich verquatsche ich mich mich mit den beiden angenehmen Zeitgenossen und komm so gerade noch im halbdunklen unten am Auto an. Logischerweise muss ich mir eine Standpauke von dem Rest der Familie anhören weil sie dachten mich hufkranken Flachländer hat es auf dem glitschigen Weg im Dunklen hingehaun. Ich hatte ja versprochen nicht lange zu bleiben, aber wenn ich schon mal die Gelegenheit habe mich mit Menschen zu unterhalten die die Welt so sehen wie ich, dann will man etwas verweilen.
Es ist aber auch ein herrlicher Ort. Zum Beispiel die Lagerfeuerstelle....
...und noch mal mit der Berghütte im Hintergrund.
Auch Lucas sein Schlafplatz von dem aus er die herrlichen Sonnenaufgänge genießt, habe ich geknipst.
Was mich besonders faszinierte, war der Druck auf der "Wasserleitung" nur durch das Gefälle. So besprüht ein feiner Nieselregen den Gemüsegarten der Beiden. Alles ohne Pumpe und unnötigen Energieverbrauch.
Nächsten morgen machen wir uns auf den Weg in den nächsten, größeren Ort Saint-Girons . Dort wird Samstags immer ein Markt abgehalten. Mittlerweile ist die Sonne raus gekommen. Lucca hat uns den Platz "verraten" wo die Bioleute ihren Stand haben. Wir kaufen Biogemüse und Obst. Um 12 wollten wir uns zur Verabschiedung auf einem Platz treffen, wo die "deutsche Ecke" zum Plauschen am Markttag hockt. Leider treffen Lucca und Lucas bis 12.30 Uhr noch nicht ein und wir wollen weiter. Also laber ich einfach ein paar deutsch sprechende Leute an die dort sitzen. Nach ihrem coolen Erscheinungsbild eindeutig keine "Normalos". Ich quatsche einen Typen an den wir kurzerhand KrocodylDundee getauft haben und siehe da, er kennt Lucca und verspricht sie zu grüßen, wenn sie noch eintreffen. Oder aber eben später, denn er wohne im Nachbartal.
(Hat er gegrüßt ?)
Weiter geht es ein paar Kilometer in Richtung Massat und dann in ein Tal wo noch so ein kleineres Dorf liegt. Dort parken wir unseren Oldie auf einem Forstweg, der unweit Morbaks Grundstück sein sollte. So finden wir nächsten Tag nach einer kurzen Suche und dem Nachfragen bei einem Einwohner das Domizil von Morbak und ihren Anhang. Zur Begrüßung kommen die Doggen bellend angelaufen. Ich gebe zu das mir etwas mulmig bei dem Anblick der beiden "Riesenhunde" wird, die sich uns bellend nähern. Der Egon erscheint dagegen wie ein Zwergpinscher.
Mit Morbak und ihrem Freund sprechen wir sofort "die gleiche Sprache". Es könnten auch Leute aus der alten Clique sein, so kommt man sich vor.
Das Leben auf dem Anwesen von Morbak gestaltet sich nicht ganz so "extrem" wie das Leben bei Lucca&Lucas. Das rührt ganz einfach daher, das ihr Anwesen verkehrstechnisch besser zu erreichen ist. Das Dorf ist nicht weit entfernt und zum Parkplatz sind es nur ein paar Minuten. Davon die letzten und steilsten Meter auf einem Asphaltweg.
Das Mutterschwein mit ihren Ferkeln auf Morbaks Anwesen.
Wir verabreden uns zum gemeinsamen Labern am Abend. Der Egon spielt ganz ausgelassen mit dem Picasso....
....und mein Sohn "verliebt" sich in das Doggenweibchen.
Wir sitzen noch eine ganze Weile zusammen und quatschen über dies und das.
Dann geht es am nächsten Vormittag wieder auf in Richtung Norden. Oder besser gesagt erst mal Richtung Osten. Da das Wetter jetzt extrem warm ist, wollen wir eine Nacht am Mittelmeer verbringen. Wir laufen nicht den empfohlenen Platz südlich von Perpignan an , sondern entscheiden uns für Narbonne-Plage, weil das eher "auf dem Weg" liegt. Allerdings sind auch in Frankreich Ferien und die Küste ist voller Menschenmassen und irgendwelchen kommerziellen Veranstaltungen. Wir haben echt keinen Bock auf einem Stellplatz zwischen etlichen WoMo's gequetscht zu stehen, wo nebenan am Abend eine Monstertruckshow aufgeführt wird. So suchen wir und einen Platz an einem Fluss cirka einem Kilometer vom Mittelmeer entfernt.
Die Nächste Nacht verbringen wir auf einem super Platz am Stausee südlich von Saint-Flour. Wir hatten auf der Hinfahrt schon dort unweit der A75 gepennt. Dieses mal aber mehr Zeit und uns mehr als nur einen Schlafplatz gesucht. Unweit des Platzes gibt es einen alten Friedhof und auch eine Burgruine thront auf einem Berg, die besucht werden muss.
Ich wage ein Bad im kühlen, erfrischenden Stausee.
Und Abends gibt es dann auch mal Fleisch vom Grill.
Nächsten Tag stehen wir etwas südlichwestlich von Dijon in Vandenesse-en-Auxois direkt am Kanal.
Der letzte Nachmittag wird in der Altstadt von Metz verbracht.
Pennen tun wir auf einem Parkplatz in Metz wo sich zum Abend immer mehr WoMos einfinden.
Dann gehts nächsten Tag wieder zum Tanken nach Luxemburg und zum Pommes essen durch Belgien. Am Abend erreichen wir Hausdülmen und übernachten dort auf einem Stellplatz am Sportplatz. Wir besuchen die Schwester meiner Freundin im gleichnamigen Ort und schon sind die 14 Tage Urlaub vorbei. Nächsten Tag geht es dann wieder Richtung Nordosten in die Heimat.
Ich habe Micha und Sascha gefragt ob ich die Bilder posten darf und auch Lucca und Lucas. Allerdings war mit Lucca abgesprochen das ich ihr die Bilder erst per Mail schicke. Da das aber alles so lange dauert und ich denke die Bilder zeigen nur äußerst Gutes, habe ich selbige hier auch schon mal hoch geladen. Sollte einer der Beteiligten etwas dagegen haben, dann lösche ich die Bilder sofort oder veranlasse dies.
Habe mir gerade den Beitrag noch mal mit den Bildern durchgelesen. Schon packt mich Wehmut.... Ihr habt es wirklich sehr schön dort !!! Ich hoffe das sich durch den Reisebericht vielleicht noch Mitstreiter bei Euch melden. Viel Kraft und Spaß weiterhin wünscht Spencer und Anhang der Lucca und dem Lucas sowie der Micha nebst Tochter und dem Sascha .
Wir bedanken uns das wir ein paar Stunden Euer Leben betreten durften und ihr uns einen Einblick davon bekommen lassen habt, wie schön das "einfache Leben" sich gestalten kann, und das wir unsere Eindrücke mit den Anderen hier teilen können.