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BeitragVerfasst: Do 28. Aug 2014, 09:52 
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Tourist

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Beiträge: 1
Hallo zusammen,

ich wandere zwar gerne, bin bisher im privaten allerdings noch nicht in Richtung Selbstversorger gegangen, und kann daher leider wohl keine eigenen Erfahrungen beitragen.

Beruflich bin ich Klimaforscherin, und interessiere mich momentan dafür, unter welchen Bedingungen Menschen sesshaft werden konnten, ohne Landwirtschaft oder Viehzucht zu betreiben.

Dazu habe ich eine Frage an Euch, die aus eigener Erfahrung sprechen können: Wieviel Gebiet muss ich "abgrasen", um mich übers Jahr gerechnet durchs Jagen und Sammeln zu ernähren? Natürlich hängt das extrem vom Gebiet ab, und ob zufällig einmal die Woche ein Mammut vorbeikommt.

Trotzdem würden mich eure Erfahrungen/Einschätzungen interessieren.

Kennt jemand von euch zufällig jemanden, der sich aus wissenschaftlicher Sicht mit solchen Fragen beschäftigt? ZUm Beispiel experimentelle Anthropolgen oder ähnliches?

Ich wäre sehr dankbar für jegliche Hinweise...

Schöne Grüße!


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Verfasst: Do 28. Aug 2014, 09:52 


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BeitragVerfasst: Do 28. Aug 2014, 11:56 
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Aussteiger
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Beiträge: 286
Wohnort: Naturpark Schlaubetal
Hallo Frau Klimaforscherin

Willkommen hier im Forum.

Im Buch von Heinrich Harrer "Die letzten Paradiese der Menschheit"
findest Du fast alle Antworten.
Auch das Buch "Die Welt der Indianer"hat viele Antworten.

Hier in meinen Breitengraden kann man so ca 6 -7 Monate so alles abgrasen,
ob legal oder illegal, im kleinen Radius.

Legal sammelt man Pilze ,Kräuter und Beeren sowie das Obst von verwilderten
Bäumen und illegal jagt man Wild ( falls kein Jagdschein )und fischt im See ( falls kein Angel-oder Fischereischein ).
Man könnte auch im Winter jagen und fischen, aber wo soll man dann bei bis zu minus 25 Grad schlafen ? Vielleicht am offenen Feuer?
Feuer vertreibt natürlich das Mammut, das schon seit tausenden Jahren ausgestorben ist.

Aber ehrlich gesagt, dafür braucht es keine Wissenschaft, zumindest nicht bei mir.

Wer mit offenen Augen durch die Natur geht, wird staunen, was alles essbar ist.

Gruss Andreas

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»Das Herz des Menschen verhärtet, wenn es von der Natur getrennt ist.«
Standing Bear, Oglala-Häuptling


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BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 10:47 
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Aussteiger
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Hallo Südpol

Mich würde einmal interessieren , was Du als Expertin zum "Klimawandel" und "Klimahysterie" für eine Meinung vertrittst.

Laut dem Mainstream kommt ja bald die Klimakatastrophe mit Weltuntergang.

Ich würde sagen, der Mensch kann das Klima nicht beeinflussen.

Als Expertin wirst Du ja den Prof. Dr. Fritz Vahrenholt kennen. Er hat ja nun behauptet und wohl auch bewiesen, das Grönland im Mittelalter fast eisfrei war.
Das hatte ich auch einmal in einem anderen Forum gesagt und bekam
auf deutsch gesagt Prügel.

Ich bezog meine Meinung aus einem Wikinger Buch "Die Wahrheit über Leif Ericsson und der Grönland-Reisen"

Ericsson sagt, hier gibt es weit und breit nur saftige Wiesen und nannte das Land Grünland, also Grönland.Das war 1000 vor Christus, da lebten ca 50 Millionen Menschen auf der Erde.

Es gab noch keine Kraftwerke, Kraftfahrzeuge u.s.w. und doch war eine Warmzeit da , wie so oft in der Erdgeschichte. Eiszeiten und Warmzeiten vollzogen sich doch wahrscheinlich im Wechsel und das seit Millionen
von Jahren, auch ohne den Zweibeiner.

Auch der Südpol zeigt keine Veränderung an .Am Südpol ist es aber in den letzten Jahren kälter geworden. Die verstärkten Eisabbrüche an den Rändern sind wohl darauf zurückzuführen, dass vom Innern her mehr Eis nachgeschoben wird. Die mittlere Temperatur im antarktischen Hochsommer beträgt minus 47 Grad Celsius und erreicht selbst am Rand der Antarktis so gut wie nie Plusgrade, bei denen Eis bekanntlich erst schmilzt.

Kann es sein, angeheizt durch den Medienrummel, dass die Klimahysterie
nur einen Zweck erfüllen soll, nämlich den Bürgern noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen in Form von CO2 und sonstigen neu erfundenen Abgaben ?

mfg Andreas

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BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 13:21 
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Wohnort: Perle des Erzgebirges
Wie weit man laufen muss hängt immer davon ab wo man ist.

Ich beziehe mich mal auf Sommer in Mitteleuropa.

Salat hat 20kacl pro 100g. Wären 10kg Salat pro Tag. Kann man in 30min auf ner Wiese ernten. Löwenzahn, Wegerich, Frauenmantel...
Bei nen Apfelbaum wären es nur 4kg Äpfel.
Nüsse und Buchecker nur 400g.

Wenn man weiß wo schafft man das in 4h mit 20km laufen.

Im Winter hab ich das mal probiert und nicht mal 200kacl gefunden.

Darum ist auch Vorratshaltung wichtig.

Hoffe das hilft. Mfg.

_________________
Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
Glaubt an morgen und pflanzt einen Baum.


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BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 14:14 
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Aussteiger
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m0rph3us hat geschrieben:
Wie weit man laufen muss hängt immer davon ab wo man ist.

Ich beziehe mich mal auf Sommer in Mitteleuropa.

Salat hat 20kacl pro 100g. Wären 10kg Salat pro Tag. Kann man in 30min auf ner Wiese ernten. Löwenzahn, Wegerich, Frauenmantel...
Bei nen Apfelbaum wären es nur 4kg Äpfel.
Nüsse und Buchecker nur 400g.

Wenn man weiß wo schafft man das in 4h mit 20km laufen.

Im Winter hab ich das mal probiert und nicht mal 200kacl gefunden.

Darum ist auch Vorratshaltung wichtig.

Hoffe das hilft. Mfg.



Im Winter gibt es hier eigentlich auch Essbares.
Vor Jahren war ich mal auf Nahrungssuche, es gab Mehldorn ( Weissdorn ) , schmeckt etwas mehlig wie es Name schon sagt, aber hat einen süsslichen Geschmack und sättigt ungemein.

Auch Hagebutten kann man den ganzen Winter ernten und essen, aber bitte die Kerne entfernen.

Man kann auch die Hagebutten ausdrücken und dann mit Heisswasser übergiessen. Einfach köstlich.

Auch Schlehdorne ist im Winter reichlich vorhanden und schmeckt auch roh, besonders wenn sie den ersten Frost abbekommen haben.
Gilt auch für die Hagebutte.

Gruss Andreas

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BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 15:37 
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Backpacker

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Beiträge: 73
[/quote] m0rph3us

Hallo m0rph3us.
Im Winter ist es natürlich nicht so einfach als in der warmen Jahreszeit.
Aber 2000kcal benötigt man dann gar nicht im. Zumindest im Sommer.

Der moderne mensch Isst um arbeiten und leben zu können. Dann unternimmt er auch in seiner Freizeit noch etwas, wo zu er auch Energie benötigt.

Die anderen Tiere, Jagen und sammeln Ihre Nahrung. Dann schlafen und dösen sie um keine Energie zu verbrauchen. Muskelmasse bekommen sie ja durch die Jagt und halten sich dadurch fit.
Die arbeiten nicht für andere. Ihr Bedarf währe so auch größer.

Wir haben eine total falsche Lebensweise. Kein Wunder, dass es dann vielen Menschen schlecht geht.

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VM/M/22/such Backpacker und mitreisende


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BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 16:19 
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Beiträge: 3783
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Ja aber 1000kacl Grundumsatz braucht man auch im Winter.

Ich saß auch schon 4h beim angeln und hab nix gefangen, aber auch mal 10 kleine Fische in einer Std.

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BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 16:23 
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Backpacker

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Beiträge: 73
Ganz ohne Nahrung geht es natürlich nicht. :D
manchmal geht man eben auch leer aus.

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BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 17:02 
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Waldschrat
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In unseren Längengraden konnte der Mensch nur durch Vorratshaltung siedeln. Die Natur hilft dabei. Etwa die Baumnüsse, da muss man fix sein und innert kurzer Zeit soviele wie mögich sammeln. Mit etwas Planung, Ortskenntnis und Disziplin hat man da den Fettbedarf für den Winter schon fast gedeckt. Zudem gibts noch andere Nüsse. Die Hasel erntet man 2-3 Wochen vorher. Zum Glück ist nicht alles gleichzeitig reif.

Viele Pflanzen, die sonst nicht als essbar betrachtet werden, da der Magen sie nicht richtig verdauen kann, kann man mit einer Kaffeemühle zu feinem Staub zermahlen und so essbar machen, zb. Heu.

Im winter sollte man regelmässig Kiefernadeltee trinken, osä., um Vitamin C Mangel zu vermeiden. Abgesehen davon ist es nicht ungesund, im Winter von den Fettreserven des Körpers zu zehren und etwas abzuspecken, solage wie gesagt kein Vitaminmangel besteht.

Man kann Kartoffeln auf ungenutzten Ackern anbauen und dann einlagern, diese enthalten alles notwendige ausser Fett.

Allerdings ist es leichter, in 5 Minuten Lebensmittel für 100€ aus dem Müllcontainer eines Supermarktes zu entnehmen, wenn man sich nicht schämt und sich nicht erwischen lässt. Hab mal so gelebt, musste nur einmal pro Woche losziehn.
Aber mit deiner Antropologie Studie hat das wohl nichts zu tun.

Es wurde bereits angesprochen, ein Heim braucht man, zum Einlagern, zum Ausruhen, als Refugium.

Leider sind hier die meisten Höhlen modrig nass, aber immerhin herrschen im Untergrund konstant 12 Grad, oder warens 7? Jedenfalls genug, um nicht zu erfrieren, wenn man sich dick einpackt. Desweiteren die Kanalisation, die auch im Wintwr immer warm ist, aufgrund des ständig fliessenden, warmen Wassers... besser als erfrieren. Und leerstehende Gebäude, einfach mal einziehn, das wird teilweise toleriert, zumindest für einige Zeit.

Aber sozusagen von der Natur in den Mund leben, ohne Vorräte, würd ich nicht empfehlen.

Also, so gesehen lässt sich schwer sagen, wieviel Raum und Zeit man braucht, das hängt sehr ab von: Gibt es viele zugängliche Quellen für Nüsse, Beeren, Früchte usw., gibt es viele Konkurrenten, ist man zu Fuss oder mit dem Fahrrad, gibt es Strassen, ist es Stadt oder Wald oder ländlich, hat man Erfahrung, zb. Lagepläne von Nussbäumen, etc. usw.
LG











.


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BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 17:24 
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Tunnelmensch
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Vanwirdfrei hat geschrieben:
Aber 2000kcal benötigt man dann gar nicht im. Zumindest im Sommer.


von wegen man braucht mindestens 1kcal/kg/h..dann rechne mal wieviel das ist bei deinem gewicht in 24h

=1 x dein gewicht in kg x 24= tagesbedarf an kcal.

.


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BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 17:25 
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Durchgeknallt
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Zitat:
Beruflich bin ich Klimaforscherin, und interessiere mich momentan dafür, unter welchen Bedingungen Menschen sesshaft werden konnten, ohne Landwirtschaft oder Viehzucht zu betreiben


Ich glaube die Frage ergibt keinen Sinn, weil sie voraussetzt, dass der Mensch ursprünglich freiwillig sesshaft geworden ist. Das glaube ich schon nicht.

LG


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BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 17:50 
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Waldschrat
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Hä! Warum nicht? Ist es nicht ein Instinkt, sich ein Heim zu schaffen? Ist nicht eher das Nomaden-Dasein ein Zwang ... obwohl selbst da man eine Hütte hat, wenn auch mobil.


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BeitragVerfasst: Fr 29. Aug 2014, 18:00 
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Durchgeknallt
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Für heutige Menschen vielleicht, wobei das natürlich auch Sozialisierung sein kann. (Ziemlich überall wo man hin kommt sind Menschen Sesshaft, was will man da erwarten)

Aber selbst wenn man die Frage ernst nimmt, kann man da mit Erfahrung aus heutiger Sicht nichts anfangen. Das ganze Land sah komplett anders aus als heute.

LG


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BeitragVerfasst: Sa 30. Aug 2014, 13:03 
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Aussteiger
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Wohnort: Naturpark Schlaubetal
Tach Frau oder Fräulein Südpol

In der Annahme, dass hier von Dir kein Posting mehr kommt, hier etwas aus dem Buch "Die nordamerikanischen Indianer", speziell der Nomadenstamm
"Sioux".

Die lebten ohne Ackerbau und Viehzucht.

Für die Sioux gab es vier wichtige Dinge im Leben.
Das wichtigste war die Nahrung.
Hauptnahrungsquelle bildete der Bison für Nahrung und Rohmaterialien. Da dieses Tier durch die Plains wanderte, war für die Sioux das Nomadentum die einzig mögliche Lebensweise.

Der Bison bestimmte bei den Sioux zahlreiche Einzelheiten des täglichen Lebens wie auch in ihrem Denken.
Ihre Siedlungen wurden ausschließlich in der Nähe großer Bisonherden aufgebaut. So konnte ein Lager über viele Wochen oder Monate an einem Ort verweilen.
Jedoch hing bei den Sioux der wirtschaftliche Reichtum vom Wechsel des Wohnortes ab.
Und auf eine Wohnortverlegung waren sie eingestellt - Sie waren doch Nomaden.
Die materielle Kultur war auf Beweglichkeit ausgerichtet, so transportierten sie ihre tragbaren Felltipis auf Travois wie auch allen anderen Gegenstände, wie Wiegen, Haushaltsgegenstände, Kleidung usw. Die Sioux besaßen nur Gegenstände, die ein Mensch, ein Hund und ein Pferd von einem Ort zu einem anderen transportieren konnten.


Tonwaren besaßen die Sioux nicht. Gekocht wurde das Essen in einem mit Wasser gefüllten an vier Stöcken hängenden Bisonpansen, in dem heiße Steine gelegt wurden. In einem Ledersack bewahrte man das Trinkwasser auf - dieser hing an einem Pfosten. Zerkleinerte man Nahrungsmittel, so benutzte man einen Quarzitstößel und einen Granitmörser oder einen Schlegel mit Steinkopf. Dieses Gerät wog nicht einmal zehn Pfund. Sie bauten kein Gemüse und auch keinen Tabak an. Manche Familie zog aber während des Frühjahrsregen in Wigwams, um die Lederplanen der Tipis vor dem Verrotten zu schützen. Fleisch, Früchte und Pflanzen kamen in versteckte Vorratslager, wo sie viele Monate sich hielten. Benötigte der Besitzer diese Lebensmittel kam er zum Versteck und holte, was er brauchte.

Was den Verbrauch an natürlichen Reichtümern anging, so hatten die Sioux die Einstellung, was gebraucht wurde, mußte herbeigeschafft werden. Näherte sich eine Bisonherde, organisierte man sofort eine Stammesjagd. Auch einzelne Familien - sogenannte Tates - gingen auch alleine auf die Jagd, um die Vorräte wieder aufzufüllen.
Die Wirtschaft war mehr vom Bison abhängig als vom Wechsel der Jahreszeiten, doch einige Tätigkeiten konnten nur zu einer bestimmten Jahreszeit ausgeführt werden.

Bestimmte Früchte wurden eben im Juni, Juli oder August geerntet oder gepflückt.
Deshalb erhielten die Sommermonate Namen der damit verbundenen Tätigkeit.
Der Mai war der «Monat der Erdbeeren», der Juni der «Monat der reifenden Felsenbirnen»,
der Juli der «Monat der reifenden Kirschen»
und der August der «Monat der reifenden Pflaumen».
Pflanzenprodukte, die die Sioux nutzten, gaben dem Monat den entsprechenden Namen.
Die Herbstmonate besaßen Namen nach jahreszeitlich bedingten Naturerscheinungen, wie «Monat der gelben Blätter»
für den September und der Oktober war der «Monat der fallenden Blätter».
Einige Monate hatten Namen, die sich auf die Lebensweise der Sioux und der daraus resultierenden Anpassung ihres Lebens ausdrückten.
Der November war der «Monat der haarlosen Kälber».
Diese Bezeichnung bezieht sich auf das Schlachten von Bisonkühen,
denn dann fand man den Fötus noch unbehaart im Leib des Muttertieres. Eindeutige Bezeichnungen hatten die Namen der Mittwintermonate, wie der Dezember «Monat des Frostes im Tipi» oder der Januar als «Monat, wenn die Bäume platzen» - eisige Temperaturen führten dazu, dass die Bäume mit einem hörbaren Knall auseinandersprangen.
Im Februar litten zahlreiche Menschen an Schneeblindheit, weshalb er der «Monat der entzündeten Augen» als Namen erhielt. Im März begann der Samen zu sprießen, daraus er der «Monat, in dem der Samen spießt» innehatte. Der Anfang des Sioux-Jahres war der April, dessen Name sich auf ihre wichtige Nahrung dem Bison bezog als «Monat der Geburt der Kälber».


Nun hast Du einen kurzen Einblick auf das Nomadenleben ohne Ackerbau
und Viehzucht.

Aber leider hat das Buch über 500 Seiten und ich habe keine Lust, es hier wieder zu geben.

Einfach selber lesen und fertig.

Falls noch ein Posting kommt , Grüsse von Andreas

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BeitragVerfasst: Do 4. Sep 2014, 11:56 
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Beiträge: 286
Wohnort: Naturpark Schlaubetal
Tach Frau Südpol

Hier ist vielleicht etwas für Deine wissenschaftliche Studie.

Bild 1 :

Ertrag in 45 Minuten 8 Kg.

Aktionsradius von mir zum Wald 150 m und Sammelradius 2000 m².

Bild

Natürlich verzehren wir ( 4 Personen ) nicht alles , aber es reicht ( die Hälfte ) für 2 Tage.

Ein Viertel gaben wir unseren guten Bekannten in der Nachbarschaft und
er gab uns dafür ( siehe Bild 2 ) diese Form von Nahrung.
Die Eier sind tatsächlich von freilaufenden Hühnern.

Bild


Den Rest bekam unser bester Freund hier unweit von uns und abends brachte er ein Sixpack Bier plus 5 Euro ( fürs Sparschwein der Kinder )
mit.

Das Problem im nichtsesshaften Leben wäre ja die Beschaffung von Brot,Schinkenspeck und Bier ( für die Pilzmahlzeit sehr wichtig ).
Das wächst ja nicht auf dem Acker ( eigentlich doch, in Form von Getreide ,Hopfen u.s.w.) und auch nicht im Wald( ja doch, Wildschweine für den Schinkenspeck,gibt es hier in Massen ) und schon gar nicht im Wasser.

Was ich damit sagen will ?

Man kann ganz gut auch unkomplizert leben als "sesshafter" Jäger und Sammler.


Noch etwas für die etwas unerfahrenen Jäger und Sammler hier im Forum .
Mir kamen heute vormittag ein paar "Grosstadt Indianer" entgegen und zeigten mir stolz ihre Pilzausbeute.

Musste aber ihnen erzählen, dass sie statt Birkenpilze, Gallenröhrlinge im Korb hatten.
Der Gallenröhrling ist nicht giftig, aber ungeniessbar.
Wer ihn mit kocht oder brät, kann anschleissend die Komplette Mahlzeit
auf dem Kompost entsorgen.

Der Gallenröhrling ( sagt ja schon der Name ) schmeckt bitter wie Galle.

Wer sich nicht sicher ist, einfach ein kleines Stück im Mund zekleinern und nach kurzer Zeit hat man den Bittergeschmack.

Bild 4 und 5: Gallenröhrling



Bild



Bild

Kleiner Nachtrag

Bild 6 : Himberstaude ( trägt ganzjährig ),gab es gratis vom Nachbarn.

Ertrag auf ca 0,2 m² etwa 1-1,5 kg .





Gruss von AndreasBild

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