Aussteiger und Selbstversorger Forum

Hallo an alle,

wir, das sind Carmen und meine Wenigkeit Michael, planen einen sanften Ausstieg aus dem Hamsterrad der modernen Zivilisation. Ein totaler und endgültiger Abbruch von allem, was wir kennen liegt uns nicht, vielleicht sind wir dafür mit unseren 50 Jahren einfach zu alt. Wir haben uns beide fast das ganze Leben durch die bestehende Gesellschaft gekämpft und haben nun einfach keine Lust mehr.

Der sanfte Ausstieg
Der erste Schritt
Wir haben derzeit ein sehr großes Haus in Westmecklenburg (immerhin 1400m² theoretisch nutzbarer Fläche). Es war ganz früher mal ein Herrenhaus, wurde aber zu DDR-Zeiten teilweise Um- und Rückgebaut zu einem Tanzsaal mit Gaststätte und Jugendclub. Das Haus sieht zur Zeit nicht gerade schön aus von außen und auch innen ist viel zu tun. Wir hängen aber daran und sind überzeugt davon, daß es noch ein paar so "verrückte" wie uns gibt, die sich daraus etwas schönes zaubern. Eine Wohnung mit mehr als 100m² könnte leicht hergestellt werden. Strom liegt in der Wohnung, alles andere muß verlegt werden.
Auch ca. 2.000m² Garten- bzw. Ackerland sind vorhanden und in der näheren Umgebung können garantiert Flächen dazugekauft werden. Man könnte sich hier sicherlich etwas schönes aufbauen für den ersten Schritt und, wenn man hier bleiben möchte, bestimmt ein guter Ort.
Natürlich sind den Ideen zur Nutzung der anderen Räumlichkeiten, besonders des Saals, keine Grenzen gesetzt.
Sobald wir wissen, daß dieses Haus unter liebevollen Händen weiter gepflegt wird, machen wir uns an den zweiten Schritt.

Der zweite Schritt:
Wir wollen nach Nord-Spanien. Warum ausgerechnet dorthin?
Wie schon oben erwähnt glauben wir nicht, daß wir den "Totalausstieg" nach Südamerika o.ä. schaffen und außerdem zieht es mich seit über 20 Jahren dorthin, obwohl keiner von uns je dort war - man soll ja auf seine Gefühle hören.
Auch diesen Schritt möchten wir ganz sanft angehen - erst einmal schnuppern, dann vielleicht lange suchen bis das richtige gefunden ist. Zwischenzeitlich kann man ja sicherlich irgendwo dort günstig zur Miete wohnen.

In den ersten Jahren wollen wir "nur" dem norddeutschen Winter entfliehen, aber immer mit dem Hintergedanken, irgendwann einmal ganz dort zu bleiben.
Hier im Forum habe ich auch Beiträge über ein Tal in den Pyrenäen gefunden, vielleicht können wir uns ja dort nützliche Tips holen und unsere ersten "Spanien-Partner" finden, denn so weit sind die Pyrenäen von Asturien und Cantabrien (da wollen wir gern hin) auch nicht entfernt.

Mitstreiter gesucht
Natürlich wollen wir keinen der beiden Schritte ganz allein durchführen, daher suchen wir Leute, die entweder so wie wir die Schönheit und auch Nützlichkeit unseres Hauses hier in Mecklenburg sehen oder sich mit uns zusammen in Spanien etwas neues aufbauen möchten.
Wir möchten dabei alles ganz locker sehen und einfach nur langsam aber sicher eine Abhängigkeit nach der anderen aufgeben, vielleicht steht am Ende des Weges ja dann auch die totale Selbstversorgung oder gar eine Permakultur. Wir möchten uns aber auf gar keinen Fall unter neue Zwänge stellen oder irgendwelchen "Gurus" nachlaufen - das hatten wir genug in dem Leben, das wir gerade aufgeben.

Wir fangen gerade an, eine Webseite aufzubauen, sie ist aber wirklich noch am Anfang:
http://alternativ-leben.24.eu
Wir freuen uns über jede noch so kleine Hilfe und natürlich über Leute, die einen der beiden Schritte mit uns zusammen druchführen möchten.

In diesem Sinne, meldet Euch doch einfach
Carmen und Michael

Hallo ihr,

schöne und ich denke mal auch sehr sinnvolle Vorstellung. Das mit dem langsamen angehen und sich nicht wieder neuen Druck und Zwänge auferlegen, hast du gut gesagt. Hau - Ruck Aktionen liegen hinter einem.

Naja, mal sehen wie langsam ihr voranschreitet, denn im Moment geht´s bei uns noch nicht.- Aber wer weiß, wo es einen irgendwann hinführt und mit wem.
Ich wünsche euch auf jeden Fall, dass ihr all das findet, was ihr sucht.

Gruß Shiva

hallo

Ein ganz herzliches Hallo in dieser runde auch von mir.

Ein guter Plan den Ihr Euch da ausgedacht habt.

Das mit dem Winter entfliehen kann ich sehr gut nachvollziehen.

Ich hoffe das Ihr auf diesem Wege eventuelle Mitstreiter findet.

Und in der Ruhe liegt die Kraft, außerdem sind wir ja nicht mehr ganz so vollgepumpt mit Hormonen wie noch in jungen Jahren und können alles gelassener angehen

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unsere Winterflucht 2019/20 (externe Website)

Hallo und herzlich willkommen auch von mir Carmen und Michael!

Ich finde Spanien auch toll und habe lange Zeit davon geträumt dahin auszuwandern. Aber irgendwie bin ich in letzter Zeit davon abgekommen.
Sprecht ihr 2 denn spanisch?

Habe mal kurz in eure Homepage reingeguckt. Ich finde euer Haus klingt vielversprechend.
Mit solch einem großen Tanzsaal kann man sicher einiges anfangen. Seminare geben, Yogakurse oder oder...

Viele Grüße
Esther

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Menschen, die bloß arbeiten,
finden keine Zeit zum Träumen.
Nur wer träumt, gelangt zur Weisheit.

(Smohalla)

Ich habe mir jetzt auch mal die Website angeschaut. Und auf Eure Fragen konnte ich zu 100% mit JA antworten, würde also super zu Euch passen.

Allerdings ist das aus schon öfter genannten Gründen nicht möglich. Aber ich denke das sich der eine oder andere "Freigeist" bei Euch melden wird. es werden ja täglich mehr die "ihre Augen öffnen"

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unsere Winterflucht 2019/20 (externe Website)

Moment mal ich komme nicht ganz mit.
Warum geht man zuerst nach Mecklenburg, wenn man „eigentlich“ nach Spanien gehen möchte?

Hallo und erst einmal danke für die nette Begrüßung.

Auf der Webseite wird sich demnächst noch einiges tun, wie gesagt wir haben sie gerade erst angefangen und im Moment zieht es uns auch eher nach draußen, als an den Computer.

@Peperoni:
Wie heißt es doch so schön bei Irma la Douce:
"Das ist eine andere Geschichte".
Die Entscheidung nach Mecklenburg zu gehen ist vor 12 Jahren gefallen, damals wollten wir "nur" raus auf's Land. Das es in Deutschland mal so wird, wie es jetzt den Anschein hat, konnten wir damals noch nicht begreifen. Spanien war aber schon immer der ersehnte "Altersruhesitz", nun rückt es einfach nur etwas nach vorn.

@Esther:
Du woltest doch auch mal nach Nord-Spanien, oder?
Was uns natürlich brennend interessiert ist die Frage, warum nun nicht mehr. Es gibt so viele interessante Threads in diesem Forum, wahrscheinlich hast Du das längst gesagt, nur wir haben es noch nicht gefunden ... wie gesagt, draußen ist es zur Zeit doch schöner als am Computer.

@Spencer
Schade, daß wir uns nicht früher getroffen haben. Vielleicht können wir uns ja trotzdem auf die eine oder andere Art gegenseitig helfen.

Grüße aus dem sommerlichen Mecklenburg
Carmen und Michael

Ja ich wollte auch mal nach Nord-Spanien. Ist eine etwas längere Geschichte wieso jetzt nicht mehr. Hier in Kurzfassung:

Mein Freund und ich haben in einem spanischen Ökodorf 2 Spanier kennen gelernt, die mit uns zusammen ein kleines eigenes Ökodorf gründen wollten. Wir haben uns auf Nord-Spanien geeinigt. Der Süden war uns einfach zu heiß und zu trocken.
Aber wie es dann so oft passiert, hatten wir doch so unterschiedliche Vorstellungen, das es nicht mehr gemeinsam gepasst hat.
Der eine Spanier wollte unbedingt ein verlassenes Dorf besetzen und der andere wollte nur entweder besetzen oder pachten. Für meinen Freund und mich kommt aber nur kaufen in Frage.
Ja und das ist auch schon der Hauptgrund warum wir von Spanien abgelassen haben. Ich spreche nur ganz wenig spanisch und mein Freund gar nicht.
Wie du vielleicht gelesen hast wollen wir ein Earthship bauen. Dafür muss man mit den Behörden kommunizieren und Genehmigungen einholen. Und das können wir nicht auf spanisch.
Ein anderer Grund ist aber auch, dass selbst Nord-Spanien schon zu trocken geworden ist. Was ist in 20 Jahren? Die Sommer werden immer trockener und das Wasser ist jetzt schon knapp.

Aber um noch mal zu meiner Frage zurück zu kommen: Sprecht ihr beiden denn spanisch?

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finden keine Zeit zum Träumen.
Nur wer träumt, gelangt zur Weisheit.

(Smohalla)

@Esther:

Nicht umsonst heißt Asturien "Espana verde" (mist, die Tilde geht gar nicht, da müssen wir noch üben). Es wird wohl nirgends auf der Erde Idealbedingungen geben und wenn es so einen Platz gibt, dann ist der garantiert nicht mehr für uns Alternative frei.
Das Ihr da an Leute geraten seid, die ganz und gar nicht Euren Vorstellungen entsprachen tut uns leid, aber ein kleiner Trost ist vielleicht, daß wir uns in den letzten Jahren auch für diverse Leute zum "Affen" gemacht haben und im Endeffekt nichts davon haben außer der Erfahrung.
Aus diesem Grund wollen wir auch etwas eigenes aufbauen und "unter dem Radar" bleiben. Wir sind guter Dinge, daß es in Spanien zumindest keine härteren Gesetze und Vorschriften, als in Deutschland gibt und damit hätten wir ja schon einen Riesen Vorteil: Kaum Heizkosten!
Also immer positiv denken und wer es perfekt haben will, der bleibt garantiert in Deutschland.
Paraguay hatten wir auch schon ins Auge gefaßt, zumal ich jemand kenne, der dort lebt - aber das geht nicht auf die sanfte Tour.
Spanisch sprechen wir beide zur Zeit noch nicht wirklich, aber erstens werden wir nichts dauerhaftes anleiern, bevor wir nicht der Sprache mächtig sind und zweitens bin ich durch Schule und Seemannsmission ganz gut "vorbelastet". Ohne Spanisch ging fast gar nichts und da wird man doch auch nach 20 Jahren wieder reinkommen.
Und bei "Carmen" paßt doch wenigsten schon mal der Name

Grüße
Carmen und Michael

Erstmal herzlich Hallo an Euch Beide!

Ihr habt in einem Beitrag gesagt, dass Euch die Pyrenäen auch interessieren würden. Nur ich dachte, dass Ihr Heizkosten sparen wollt und dem deutschen Winter entfliehen?
Also die Pyrenäen sind sehr kalt im Winter, windig ist es und der Sommer ist kurz und recht frisch.

Wir sind ja nach Süditalien gegangen und haben den ersten Winter hinter uns gebracht. Und ich würde IMMER emfehlen, sich mehrmals und zu verschiedenen Jahreszeiten im gelobten Land aufzuhalten, bevor man es als ernsthaftes Ziel ins Auge fasst.

Esther hat Recht mit der Sprache - die Grundvoraussetzung:
Hier unten sind etliche Deutsche und Schweizer, das klappt mehr schlecht als recht, da manche Süditaliener in den 60ern und auch später in Deutschland gearbeitet haben und noch etwas Deutsch verstehen oder reden.
Ich spreche Italienisch und lerne doch neu - den hiesigen Dialekt.

Ich habe in Spanien in den 90ern gelebt und gearbeitet und war gezwungen, sofort Spanisch zu lernen, sonst wäre ich erbärmlich verhungert.
Aber falls Ihr mit einem Einkommen aus Deutschland dorthingeht ist das was anderes, ich will Euch nicht zu nahe treten, kann ja sein, dass Ihr die Spanier nicht braucht zum Überleben. Ihr macht das richtig, wenn Ihr Euch da vorher reinfitzt

Nur das Gebirgsklima dort ist hart, rauh, frisch und zugig - wenn Ihr das sucht, ist es doch in MeckPomm super, ich kenne die Gegend und sie ist wunderschön - und bibberkalt im langen Winter

Auf jeden Fall kann ich Eure Sehnsucht nach Wärme gut verstehen, besonders nach dem ersten frostfreien Winter hier ^^

Alles Gute von Herzen
mamaleone

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http://leben-in-italien.webnode.com/

Jeder schafft sich sein Paradies oder seine Hölle selber.

Hallo,
an die Gruppen in den Pyrenäen hatten wir nur deshalb gedacht, weil sie so denken wie wir und "nur" 200-300km entfernt sind. Klingt vielleicht merkwürdig, aber im Verhältnis zu Deutschland ist das doch recht nah.
Unsere bislang favorisierte Gegend liegt zwischen Santander und Gijon, nicht zu dicht am Meer, weil zu teuer und nicht zu hoch in Bergen, weil zu kalt.
Auf diesem fast 200km langen und 50km breiten Streifen wird sich doch hoffentlich etwas finden lassen, was unseren Vorstellungen entspricht.
Dort ist zwar nicht mit sommerlichen Temperaturen im Winter zu rechnen, aber weniger als -5°C würden dort wahrscheinlich zu einer Katastrophe führen. Und die Vegetationsperiode ist auch deutlich länger als hier. Wir hatten in den letzten Jahren mehrmals -20°C und zeitweise mehr als einen Monat Dauerfrost - das gibt es meines Wissens selbst in den Pyrenäen erst ab 1.000m Höhe.
Wir haben uns erst mal so grob 5 Jahre als Planungszeit gegeben - Zeit genug, also um vernünftig Spanisch zu lernen und die Gegend kennen zu lernen. Wir halten es beide nicht für gut, wenn man sofort beim ersten Wort als "Fremde" enttarnt wird, wenn wir in ein Land gehen und dort leben wollen, ist für uns die Mindestvoraussetzung, die Sprache zu sprechen. Sogar in vergangenen Urlauben haben wir immer versucht am Leben der Einheimischen teilzunehmen und wenigstens ein paar Brocken der jeweiligen Sprache zu sprechen.

Carmen und Michael