Aussteiger und Selbstversorger Forum

Hallo liebe Leute,

Ich bin 17 Jahre alt, Vegetarier. Noch knapp eineinhalb Jahre, bis ich mein Abitur geschrieben habe, bin ich an die sog. "Zivilisation gebunden.
Diese Zivilisatrion, ich würde sie "Humankapital" ausbeutende Konsumgesellschaft nennen, zerstört alles Gute im Menschen und in einem solchen Umfeld zu leben kommt mir nicht in den Sinn.

Nachdem ich mein Abitur bestanden habe, möchte ich eventuell studieren oder eine Ausbildung machen und dann entweder um die Welt ziehen, oder in einer Kommune, in einem/r Haus/Hütte/Solar cabin/Zelt/Höhle oder Ähnlichem leben.
Was mich noch beschäftigt ist, ob ich noch einige Monate arbeiten soll, um ein Stück Land zu kaufen, oder ohne Besitz vielleicht nicht doch freier und ungebundener wäre.
Geldlos leben wäre ein erstes Ziel.
Ich kenne ein paar (wenige) Menschen, die aus der Gesellschaft aussteigen wollen. Aber traurig ist es doch zu sehen, dass der Großteil der Menschen sich in der Gesellschaft gut aufgehoben fühlt durch die immer währende Manipulation..

Wie dem auch sei. Ihr seid alle tolle Menschen. Viel Erfolg jeden auf seinem Weg !

Liebe Grüße
Amara

Was Orte, Länder, Kontinente angeht bin ich offen für so ziemlich alles.
In den Sommerferien würde ich vielleicht bei einer Kommune vorbeitschauen, falls sich etwas finden würde. Für 2-4 Wochen ungefähr

Sei gegrüßt Amara

Hallo auch von mir Amara (schöner Name)!

Es ist gut, dass du für dich diese Richtung schon so früh entdeckt hast. Dann kannst du wesentlich einfacher aussteigen, ohne dich zunächst an so viele Dinge der Gesellschaft zu binden. Und du könntest dir eine Ausbildungsrichtung aussuchen, die dir in einem autarken Leben weiterhilft anstatt unnützes Wissen anzuhäufen - z.B. etwas handwerliches. Hast du schon eine Idee für deinen weiteren Bildungsweg?
Was das arbeiten angeht, könnte es vielleicht auch eine wertvolle Erfahrung sein ohne dass du es nur wegen dem Geld machst.

Ich persönlich würde jedem raten, bevor er sich irgendwo etwas aufbaut und langfristig niederlässt, durch die Welt zu reisen und verschiedene Menschen / Kulturen / Lebensarten kennen zu lernen. Man bekommt manchmal einen ganz neuen Blick auf die Dinge, wenn man direkt sieht, wie Andere ihr Leben führen. An einige Möglichkeiten hätte man selbst vielleicht nie gedacht.

Auf jeden Fall auch für deinen Weg viel Erfolg und viele wertvolle Erkenntnisse.

lg Tina

hallo

falls du dich für eine Ausbildung im Bauhandwerke entscheiden solltest, könntest du nach der Lehre auf die Walz gehen

Die Walz ist ein jahrhundertealtes Brauchtum. Früher konnte nur derjenige Meister werden, der auch auf die Walz gegangen war. Unter Walz versteht man eine Zeit des Wanderns der Gesellen nach Abschluss der Lehre. Die Gesellen sollten die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten entwickeln und fremde Orte, Regionen und Länder kennenlernen. Im 19. Jahrhundert wurde der Zwang aufgehoben, der Brauch hält sich aber in den Bauhandwerken bis heute.

Ist allerdings nicht jedermans Sache.

Gruß

haribo

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HARIBO DAS ORIGINAL OFT KOPIERT UND NIE ERREICHT.

Nachtrag:oops:


Es gibt heute für alle Handwerksberufe die Möglichkeit auf die Walz zugehen.

Es wurden zwei neue Schächte gegründet, deren Strukturen stark von den „alten“ Traditionsschächten abweichen und die auch Frauen aufnehmen.

Außerdem gehen vermehrt Gesellen beiderlei Geschlechts auf Wanderschaft, ohne einem der Schächte beizutreten. Diese nennen sich Freireisende, um ihre Ungebundenheit gegenüber den Gesellenvereinigungen zu unterstreichen.

Siehe Wanderjahre – Wikipedia:roll:

Gruß

haribo

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HARIBO DAS ORIGINAL OFT KOPIERT UND NIE ERREICHT.

Hallo ein willkommen auch von mir:-)lg

Entschuldigung, dass die Antwort auf sich warten ließ. Ich komme gerade aus Frankreich wieder und hab dort keine Zeit gefunden..

Danke fürs Willkommenheißen

@tina
Danke
Das ist genau das, was mir vorschwebt !:)
Nur möchte ich auf der einen Seite handwerklich einiges können, aber auf der anderen Seite auch landwirtschaftlich zumindest die Grundlagen erlernen, die man braucht, um autark leben zu können.

Eine kleine Weltreise kann nie schaden. Ich denke auch, dass gerade die verschiedenen Kulturen, Menschen und Lebensarten zu sehen; zu sehen, auf welch verschiedene Art man leben kann und daraus die Quintessenz zu ziehen, einem ganz andere Wege zu denken und zu leben öffnet. Was man auch braucht, oder brauchen kann, wenn man sich von der Gesellschaft abkapseln möchte !

@haribo
Das klingt alles sehr interessant. Ich denke, dass ich nach dem Abi etwas in die Richtung machen werde. (eventuel mit einem Rucksack) trampen und Kultur und Natur und Mensch erleben..
Ich wäre eher ein Freireisender
Danke für den Tipp. Falls ich aber ein Handwerk erlernen sollte, dann würde ich wahrscheinlich auch auf Walz gehen mit Kluft und allem

Hat jemand von euch Erfahrungen damit gesammelt ?
Bringt es etwas, zu studieren ?

Irgendetwas bringt es sicher. ;)

Wenn es dir darum geht, am Ende ein Zertifikat zu haben, um in der Gesellschaft eine gut bezahlten Arbeit zu finden, ja dann wär ein Studium das beste. Allerdings als Aussteiger mit autarker Selbstversorgung bist du doch auf das Stück Papier nicht angewiesen.
Wenn es dir darum geht, etwas zu lernen, dann lernst du wesentlich besser durch eigene Recherche und individuelle Zeiteinteilung im Selbststudium (worüber es auch genügend wissenschaftliche Untersuchungen gibt). Manche Menschen brauchen vielleicht den Druck durch Prüfungen als Ansporn, um sich überhaupt zu motivieren. Aber was man dabei lernt ist selten anwendbares und dauerhaftes Wissen.

Meine Erfahrung: Selbst bei einer Studienrichtung, die dich wirklich interessiert, lernst du vordergründig nur, dich in dem System zurecht zu finden. Es gibt keine Informationen, an die du nicht auch anders heran kommst und Gleichgesinnte für den Gedankenaustausch findet man mitlerweile auch ziemlich einfach übers Internet.
Allerdings kann die Studienzeit eine wirklich wertvolle Erfahrung sein, besonders im zwischenmenschlichen Bereich, wenn es um Lerngruppen, Teamarbeit, Präsentationen und auch die Parties geht. =)

Für mich war es die richtige Entscheidung, trotz der Skepsis doch noch ein Studium anzufangen und genauso sehe ich es als richtige Entscheidung, nach einigen Semestern abgebrochen zu haben. Auch wenn viele dies nicht verstehen können, aber es ging mir nie um den Abschluss.

Für dich ist vielleicht ein anderer Weg der passende.

In der Schule ist es letzten Endes genau so. Man lernt nur, was man braucht, um ein "guter Bürger" zu sein. Mehr nicht.
Wenn es im Studium genau so ist, dann ist eine Ausbildung vielleicht doch für mich die bessere Wahl.
Über eine Ausbildung auf einem Bauernhof, oder eben auch im Handwerk, könnte ich wahrscheinlich mehr lernen.. Mehr erlernen und nicht nur lernen.
Auf Bauernhöfen gäbe es sicherlich auch andere Menschen, die die zwischenmenschliche Ebene aufrecht erhalten können

http://ziehmitdemwind.bboard.de/board/f ... 6-590.html
Das klingt auch interessant !

Darf ich fragen, was du studiert hast ? Ich würde sagen, dass du dich richtig entschieden hast. Nicht gut, oder schlecht. Einfach richtig. Du hast das gemacht, was dir richtig erschien. Das ist immer besser, als gegen sein Gewissen zu handeln.