Aussteiger und Selbstversorger Forum

Hallo liebe Menschen hier,

ich bin die Gerry, 27 Jahre alt, wohne im ansich ganz schönen Wien.

Da ich das Leben in der Großstadt allerdings nicht als artgerechte Menschenhaltung sehe (zumindest für mich nicht), will ich auf's Land. Selbstversorgung interessiert mich schon lange, ich habe aber bis jetzt noch keine direkte Erfahrung damit.
Ab Mai habe ich die Gelegenheit, in einem Selbsterntegarten mitzuarbeiten.

Ich hege die Hoffnung, über dieses Forum nette Menschen kennenzulernen, die bereits als Selbstversorger leben und mir Tips geben können. Vielleicht mag mir jemand von euch auch die Chance geben, einmal auf einem Selbstversorger-Hof mitzuarbeiten, dafür wäre ich sehr dankbar. Ich würde dann gern etwas länger bleiben, mindestens 3-4 Wochen, damit sich das lohnt und ich wirklich etwas lerne und hoffentlich auch eine Unterstützung für euch bin.

In meinem Kopf schwirrt außerdem so ein Zukunftsprojekt von einem eigenen Hof mit Ackerland (in Österreich) herum. Das nötige Kapital zum Grunderwerb wäre vorhanden.
Allerdings hab ich sonst nur einen Haufen Fragen: Ganz ohne Geld wird's nicht gehen, oder?
Ist es realistisch, neben der Selbstversorgung noch einen geringfügigen Job zu haben?
(...)
Ich bin hier auch auf der Suche nach Menschen, die dieses Projekt (so vage es noch ist) interessieren würde, denn ich wünsche mir eine Gruppe von leicht verrückten (im positiven Sinn) Leuten, die sich solch ein Wagnis zutrauen, echt anpacken können und eine positive Energie mitbringen. Alleine will ich nämlich nicht auf so einem Hof hocken, das wäre wieder nicht artgerecht.

Liebe Grüße an euch alle, ich freu mich wenn ihr mir schreibt!

Hallo....

Also ich denke man muss zwangsweise neben der Selbstversorgung noch einen (Mini)Job machen oder z.B. in den Wintermonaten, also außerhalb der "Selbstversorgersaison" etwas Geld verdienen. Denn ohne Geld kannst Du in einem auf Geld basierenden System nicht existieren. Also zumindest als Selbstversorger, denn diese Art des Lebens benötigt ein Stück Land für die Selbstversorgung und das wiederum bringt Kosten mit sich ( z.B. Grundsteuern) die man mit Naturprodukten nicht abdecken kann, denn mit einem Bund Möhren gibt sich das Finanzamt nicht zufrieden....

Wenn Du mal auf einen Selbstversorgerhof "reinschnuppern" möchtest, würde ich Dich gerne zu uns einladen. 3-4 Wochen ist eine gute Zeit um sich ein Bild von solch einem Leben zu machen. Als Volontär würdest Du 5 Stunden am Tag gegen Kost und Logis auf dem Hof mitarbeiten und könntest uns die restliche Zeit mit Deinen Fragen löchern...
Allerdings sind wir einige Kilometer von Österreich entfernt, da unser Hof im Nordosten von Deutschland liegt.

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unsere Winterflucht 2019/20 (externe Website)

Ich Weiss nicht ob es wirklich Leute gibt die als Selbstversorger leben. Mir zum Beispiel ist noch nie der Getreide Anbau gelungen. Es wird wohl darauf hinaus laufen, dass du dir dein Obst und Gemüse selbst anbaust. Aber selbst mit Gemüse hab ich ziemliche Schwierigkeiten.

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"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"

Gehört zwar nicht hier her, aber das ist doch Quatsch. Der Anbau ist nicht das Problem, sondern die Ernte und Weiterverarbeitung. Hab selber schon Mais und Hafer angebaut. Hafer aufs Beet werfen, einarbeiten, warten und ernten. Das macht kaum Arbeit. Der Aufwand fängt erst nach der Ernte an. Ohne Maschinen ist das ne Sklavenarbeit.

Nein Zugucker, kein Quatsch! Bevor Getreide bei mir reif ist, macht jemand die Körner aus den Ähren.

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Achso, na das liegt dann aber an den Mäusen oder Vögeln, nicht am Getreide.
Ich hatte auch Mäuse im Hafer, die hab ich nach der Ernte ausgegraben und an die Hühner verfüttert.

Richtig Gucki, die Aehren sind sogar alle abgebrochen.
Aber sag mal, hab ich das jetzt richtig verstanden? Hühner fressen Mäuse?

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Na ja Mega. Das es keine Selbstversorger im namentlichen Sinne gibt, hatten wir ja schon des öfteren hier im Forum festgestellt.
Ich hoffe das alle, die hier mitlesen wissen, das die Aussage auf einem Selbstversorgerhof zu leben, nicht bedeutet das man völlig autark von der Gesellschaft in seiner eigenen kleinen Welt existiert.
Wir wollen z.B. damit ausdrücken das wir versuchen uns soweit es uns möglich ist mit dem selbst zu versorgen, das wir bewerkstelligen können.
In unserem Fall ist das die von Dir genannte Versorgung mit Obst und Gemüse. Dann wären da noch die Eier von unseren Hühnern zu nennen und auch die Versorgung mit Brennholz.....

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unsere Winterflucht 2019/20 (externe Website)

Ja. Die jagen sie und würgen sie im Ganzen runter. Nestlinge fressen sie natürlich auch.
Hab von Hühnern gelesen, die sogar Sperlinge gejagt haben. Stammen ja auch von T-Rex Verwandschaft ab

Zwei dumme, ein Gedanke. Ich musste auch sofort an die Saurierabstammung denken.
Das sind ja Bestien.

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"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
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Hühner sind gute Fleischfresser.

Damals, als wir noch wohnten, hatten wir 5 Hühner (Magda, Gitti, Otti - die anderen beiden Namen sind mir einfallen. Ist ja auch schon 8 Jahre her. Der Hahn hieß Emil Hegle

Jedenfalls durften die sich frei bewegen auf dem Grundstück. Als wir vom Geld verdienen nach Hause kamen, hockten die alle dicht gedrängt vor der Terrassentür und warteten schon auf uns. Und abends, es war bereits dunkel, sprangen die verrückten Viehcher um die Grillschale und wollten das Fleisch vom Rost holen. Unglaublich, wie die sich auf die abgenagten Knochen gestürzt haben...

Wenn ich bei der Gartenarbeit Schnecken oder Würmer gefunden hatte, brauchte ich bloß boark, boark rufen, da kamen sie angeflitzt und schlucken die zugeworfenen Schnecken im Ganzen. Bestimmt Futterneid.

Aber wohnen war dann irgendwann doof, wir wollten ja auch reisen und gerade mit Tieren machte sich das ganz schlecht.

Tini

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Wohnungslos und ständig unterwegs. https://www.jan-und-tini-unterwegs.de

Hmm, erst mal ist das recht neu fuer mich. Aber ausser Körner picken, holen sich Hühner ja auch Würmer aus dem Boden. Also war klar dass sie mindestens Omnivoren sind.

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Hallo Garry, willkommen. Wir sind selbst noch nicht lange hier. Definiere dochmal Selbstversorger. Bedeutet das, dass nur Arbeiten erlaubt sind rund um Ackerbau und Viehzucht? Das kann keiner. Schon immer haben die klassischen Selbstversorger, nämlich Bauern, auch Dinge verkauft und erzeugt. Ohne Geld geht es in unsere Welt nun wirklich nicht ohne große Einschränkungen. Wir sehen uns als Selbstversorger. Mein Partner hat einen Handel und ich eine Praxis. Wir bauen auch Obst und Gemüse an, aber wir versorgen uns selbst. Wir treffen die Entscheidung wann, was und wie viel wir arbeiten. Wir entscheiden, ob Essen gekauft oder angebaut wird. Wir entscheiden wie viel Zeit wir mit welcher Arbeit verbringen und das geht ganz gut, nun schon über 10 Jahre. Wir sind nicht so weit von Wien weg. Wenn du dich bei uns mal umsehen möchtest, kannst du gerne vorbei kommen. Linz, dann Rohrbach, Ulrichsberg und von dort nach Breitenberg oder mit dem Zug nach Passau und mit dem Bus nach Breitenberg. Nur bitte kurz vorher anmelden.

Ich habe selbst 2 Gärten und bauen etliche Sorten Tomaten, Paprika, Bohnen, Erbsen, Gurken, Zuccini, Kohlpflanzen und sogar juxhalber rote und violette Kartoffeln an, Gewürzkräuter sowieso. Ich maße mir sogar an, mich inzwischen nach etlichen Jahren halbwegs auszukennen.

Das macht Spaß wenn man das Zeugs wachsen sieht, aber mir käme deshalb nie in den Sinn, als Selbstversorger leben zu wollen bzw. zu müssen.

Diesen idealistischen Blödsinn kann man sich auf alle Fälle abschminken, aber vor allem dann, wenn man davon wenig Ahnung hat.

Gruss

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Der kluge Mann denkt an sich selbst zuerst.

Anstatt deiner überheblichen Bemerkungen solltest du uns lieber sagen warum du NICHT als Selbstversorger leben könntest, obwohl du selbst 2 Gärten hast. Andere mir einen Garten können das. Ist das Klima nix, zu wenig Sonne, zu viel auf der Speisekartn was du nicht selber anbaust? Warum keine Bohnen Topinambur Sonnenblumen Mais Ölkürbis Mohn Lupinen, keine Nussbäume keine Hühner?

LG