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 Betreff des Beitrags: Mit dem Rucksack auf der Suche...
BeitragVerfasst: Mi 27. Jul 2016, 19:16 
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Backpacker

Registriert: Mi 27. Jul 2016, 17:16
Beiträge: 25
...nach einem neuen Lebensweg.

Aber Hallo erstmal.

Ich bin mitte 30 und habe bisher so den klassischen Karriereweg eingehalten. Schule, Studium, dann im Beruf die Karriereleiter bis ins untere Management...
So langsam merkte ich dann aber doch, dass mir mein Beruf keine echte Freude bereitet, und mir andererseits durch immer mehr Stress die Luft zum Atmen nahm.

Also reifte langsam der Entschluss: Da muss ein radikaler Wandel her. Und nach einigen Überlegungen, Rechnungen und Gesprächen war es dann anfang des Jahres soweit:
Job gekündigt, Wohnung gekündigt, alles Nötige in den Rucksack gepackt und los geht's.
Da ich schon vorher eher minimalistisch gelebt und keinen großen Luxus gepflegt habe fiel mir weder das Entrümpeln noch der Verzicht jetzt besonders schwer.

Angekommen bin ich jetzt erstmal auf einem Bauernhof, wo ich gegen Kost und Logis mitarbeite. Das körperliche Arbeiten im Freien bei Wind und Wetter war erstmal ungewohnt, aber auch befreiend, und erdet, im wahrsten Sinne des Wortes.

Wie es dann weiter gehen soll? Ziel ist es nun nicht auszusteigen im Sinne von alles Geld zu verbrennen, in eine einsame Höhle auf La Gomera zu gehen und von dort auf die schreckliche Gesellschaft zu schimpfen.
Vielmehr hoffe ich, auf meinen Reisen viel Neues auszuprobieren, neue Menschen kennenzulernen und somit eine Inspiration zu finden, wie ich in Zukunft mein Leben leben möchte. Frei nach Konfuzius: "Wähle einen Beruf den du liebst, und du musst keinen Tag in deinem Leben mehr arbeiten."

Wie lange diese Reise dann dauert und wohin sie mich noch führt, das weiß ich noch nicht. Ich bin aber sehr gespannt.

Ja, und vielleicht finde ich ja hier genau diese Inspiration, die ich benötige.

Also, auf fröhliches Diskutieren...


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Verfasst: Mi 27. Jul 2016, 19:16 


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BeitragVerfasst: Mi 27. Jul 2016, 19:34 
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Selbstversorger
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Registriert: Mo 23. Mär 2015, 10:38
Beiträge: 384
Wohnort: Kreis Odemira
Hallo!

Viel Spass hier!


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BeitragVerfasst: Mi 27. Jul 2016, 19:35 
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Tunnelmensch
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Registriert: So 9. Sep 2012, 16:45
Beiträge: 6246
Wohnort: NRW
sei froh.
um so weniger man materiell-gegenständliches hat um so freier ist man.
aber ebenfalls um so üppiger das finanzielle polster ist um so freier ist man.
um so mobiler und kompakter das vermögen um so besser.

_________________
Nature Doesn't Need People!
Mit dem Bewusstwerden der eigenen Sterblichkeit steigt die Wertschätzung der eigenen Lebenszeit.
http://schwarwel-karikatur.com/wp-conte ... warwel.jpg


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BeitragVerfasst: Mi 27. Jul 2016, 19:37 
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Guru

Registriert: Sa 11. Jun 2016, 20:31
Beiträge: 1744
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
wünsch dir ne Menge inspirierende Erfahrungen!
Das ist echt prima, deine Konsequenz, einen neuen Weg zu gehen, find ich schön!


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BeitragVerfasst: Mi 27. Jul 2016, 19:58 
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Backpacker

Registriert: Do 14. Jul 2016, 06:52
Beiträge: 51
Wohnort: Westsachsen
Das klingt supi.

Mit dem Fahrrad oder Rucksack und zu Fuß wäre ich auch manchmal gern unterwegs. Aber meine bessere Hälfte mag noch nicht, also bleiben wir vorerst noch beim festen Wohnsitz und reisen demnächst immer mal mit dem Bus umher und schauen uns die Welt ein wenig an.


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BeitragVerfasst: Fr 29. Jul 2016, 10:11 
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Backpacker

Registriert: Mi 27. Jul 2016, 17:16
Beiträge: 25
Danke euch für die Begrüßung...

Ere, ja, mit so einem Hippiebus herumreisen wäre auch mein Traum gewesen. Allerdings kostet so ein Teil, neben den Anschaffungskosten, ja auch einiges an Unterhalt. Mit einem Einkommen nahe Null nicht so einfach. Daher hat doch der Rucksack gewonnen.

Und natürlich Silvi, je größer das finanzielle Polster desto entspannter und mit mehr Möglichkeiten kann man alles angehen. Ich bin leider weit von der vollkommenen finanziellen Freiheit entfernt, habe aber immerhin ein Polster groß genug, um erstmal auf absehbare Zeit entspannt bleiben zu können. Zumindest sofern ich weiter so genügsam haushalte.

Schönes Wochenende zusammen.


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BeitragVerfasst: Fr 29. Jul 2016, 10:26 
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Tunnelmensch
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Registriert: So 9. Sep 2012, 16:45
Beiträge: 6246
Wohnort: NRW
Backpacker hat geschrieben:
Zumindest sofern ich weiter so genügsam haushalte.


das sowieso..was man nicht ausgibt muss man auch nicht erarbeiten :wink:

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BeitragVerfasst: Fr 29. Jul 2016, 10:49 
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Backpacker

Registriert: Do 14. Jul 2016, 06:52
Beiträge: 51
Wohnort: Westsachsen
Die Hippiebusse sind wirklich unbezahlbar.
Aber es gibt ja noch genügend andere, wenn es nicht unbedingt so einer sein muß. Die sind dann auch bezahlbar :D


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BeitragVerfasst: Fr 29. Jul 2016, 12:54 
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Selbstversorger

Registriert: Sa 9. Jan 2016, 22:14
Beiträge: 383
Wohnort: nerdliches Westschland
Auch ich wünsche viel Glück und gutes Gelingen bei dem großartigen Projekt namens LEBEN!, auch wenn es mal schwierig sein sollte, was besseres werden wir nicht finden :wink:

Wobei ich Wert auf die Feststellung lege, dass es für den Fall, dass "alle Stricke reissen" durchaus auch eine noch ganz nette Not Option sein könnte, sich eine "einsame Höhle auf La Gomera zu suchen und von dort aus auf die schreckliche Gesellschaft zu schimpfen" :lol:

_________________
"Viel Feind´, viel Ehr !" (Georg von Frundsberg)


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BeitragVerfasst: Mo 21. Nov 2016, 15:35 
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Backpacker

Registriert: Mi 27. Jul 2016, 17:16
Beiträge: 25
Hallo zusammen,

ja, es war eine Weile still. Lag daran, dass ich doch eigentlich den ganzen Sommer im Gemüseacker verbracht habe, und nur wenig am PC. Jetzt werden die Tage wieder deutlich kürzer und das Wetter ungemütlicher, das bringt mehr Zeit im Haus mit sich...

Ich bin immer noch unterwegs, habe viel gelernt, über Gemüseanbau, Handwerk, und vor allem über mich. Viele interessante Menschen getroffen, positiv sowie leider auch viele negativ Bekloppte.

Wie geht es weiter? Gute Frage...

Es ist anstrengend, ständig Gast zu sein und keine eigene Bleibe zu haben, insbesondere keine eigene Küche. Gartenarbeit ist nicht immer romantisch, sondern je nach Wetter scheiß ungemütlich und anstrengend. Es belastet schon, bei jedem Euro den man ausgeben will drei mal zu überlegen, wenn nicht am Ende des Monats schön regelmäßig ein Gehalt kommt.

Kurzum: Es gibt reichlich Momente, in denen ich mich wieder in einen gemütlichen Bürojob wünsche, der mir ein genügsames, aber selbstständiges Leben finanziert.

Andererseits kann ich mir ein solches Büroleben irgendwie gar nicht mehr so richtig vorstellen. Den ganzen Tag Tabellen hin und her schieben, in Meetings rumsitzen, und dann am Ende doch nichts wirklich Sinnstiftendes in der Hand zu haben - das fühlt sich einfach nur frustrierend an.

Traumjob wäre ja so eine kleine Chilifarm aufzumachen, und dann Pflänzchen, scharfe Schoten und Samen zu verkaufen. Das ist schon einige Jahre eine schöne Vision, bisher aber nur Hobby.

Die Frage ist eben: Wie mache ich das Ganze auch geldmäßig nachhaltig? Reich werden muss ich nicht, zum Leben sollte es aber reichen. Zwar bin ich weit davon entfernt dass mir das Geld ausgeht, da kann ich auf jeden Fall noch einige Jahre zehren.
Die Frage ist eher: Was ist wenn ich in ein paar Jahren wieder zurück will, und dann der Zug für mich abgefahren ist? Zu alt um neu durchzustarten, zu jung um sich noch schnell bis zur Rente zu hangeln.

Na, schau mer mal...


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BeitragVerfasst: Mo 21. Nov 2016, 18:39 
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Guru

Registriert: Sa 11. Jun 2016, 20:31
Beiträge: 1744
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so nen normalen Vollzeitjob mit vier Wochen Urlaub im Jahr kann ich mir auch nicht mehr vorstellen.

Ich fahr ganz gut mit Saisonarbeit, im Sommer ein paar Monate und dann noch was im Winter dazu, dann passt das.
Vielleicht mehrere kleine Sachen machen anstatt nur eine. Find ich nachhaltiger als nur auf ein Pferd zu setzen.
Und zwischen den Saisonzeiten einigen Freiraum. Wesentlich mehr als die üblichen vier Wochen Urlaub
Reicht bei sparsamer Lebensweise durchaus. 8)


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BeitragVerfasst: Mo 21. Nov 2016, 19:23 
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Durchgeknallt
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Registriert: Di 15. Mai 2012, 21:03
Beiträge: 2038
@Backpacker: Danke für deinen Bericht. Der war so richtig ehrlich, gut geschrieben, ohne was zu verherrlichen. Ich glaube, es ist im Leben fast immer so, dass man das vermisst (z.T), was man nicht hat und wenn man´s dann hat, sehnt man sich oftmals nach dem alten. Tja, der Mittelweg wäre schon ideal. Abwägen muss man immer, sich Vor-und Nachteile evtl. aufschreiben, gucken, was überwiegt und womit man am glücklichsten ist. Das sichere Einkommen am Monatsende, ist ja auch nicht wirklich sicher, dafür verlieren zu viele ihren Job, und die Rente sowieso schon mal gar nicht. Das ist nur Illusion. Du wirst schon das Richtige für dich finden, wenn du auf dein Bauchgefühl hörst.

_________________
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist Geheimnis,
aber jeder Augenblick ist ein Geschenk.


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BeitragVerfasst: Di 22. Nov 2016, 09:18 
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Tunnelmensch
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Registriert: So 9. Sep 2012, 16:45
Beiträge: 6246
Wohnort: NRW
strega hat geschrieben:

Ich fahr ganz gut mit Saisonarbeit, im Sommer ein paar Monate und dann noch was im Winter dazu, dann passt das.


an sich die beste methhode....

und für alle die noch keine richtig home-base haben, kann man dafür deutschland nutzen

paar monate zeitarbeit...da bekommt man sehr schnell für paar monate eine arbeit und so schelcht wie früher ist zeitarbeit heute auch nicht mehr...kommt natürlich auf die branche an...


Backpacker hat geschrieben:
Traumjob wäre ja so eine kleine Chilifarm aufzumachen, und dann Pflänzchen, scharfe Schoten und Samen zu verkaufen. Das ist schon einige Jahre eine schöne Vision, bisher aber nur Hobby.


ich finde dafür ist die konkurrenz einfach zu groß....es sei den man pflanzt exoten...und selbst kann man von der vermarktung nicht wirklich leben

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Mit dem Bewusstwerden der eigenen Sterblichkeit steigt die Wertschätzung der eigenen Lebenszeit.
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BeitragVerfasst: Di 22. Nov 2016, 18:44 
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Backpacker

Registriert: Mi 27. Jul 2016, 17:16
Beiträge: 25
Ja, diesen goldenen Mittelweg, nach dem suche ich nach wie vor noch. Für Saisonarbeit hab ich leider den falschen Job. Aber mal schauen, die Reise geht ja noch weiter.

Und ja, nur romantisch ist das alles nicht, wie oftmals so zusammengeträumt wird. Das Jahr hatte viele "Yeah, das ist richtig klasse!" Momente, aber eben auch genug "Was zur Hölle mache ich hier eigentlich?"


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BeitragVerfasst: Di 22. Nov 2016, 21:46 
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Guru

Registriert: Sa 11. Jun 2016, 20:31
Beiträge: 1744
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
gibt glaub wenig falsche Jobs, gibt nur die hilfreiche Einstellung für den betreffenden neuen Job...
gut, die Grund-Koordinaten müssen stimmen, ich kann zum Beispiel nix machen, wo ich aufgetakelt mit Kostüm und Stöckelschuhen den ganzen Tag rumdackeln muss.... bei mir gehts eher gut bei Outdoorjobs in Bergstiefeln oder so was, wenns auch mal 10 Grad minus hat macht nix, kann ja drei paar lange Unterhosen anziehen :-)

glaubstes oder net, ich hab mal ein Diplom gemacht, in einem Bereich, in dem ich schon lang nichts mehr tue... und dazu geisteswissenschaftlich, also nicht so hüübbbbermegapraktischer Bereich ;-)

heute mach ich einiges ganz anderes und es fühlt sich gut an, hab nen supertollen Chef für den Winterjob, der nach 30 Jahren Karriere im Bankwesen alles hingeschmissen hat und jetzt was ganz anderes macht....

ich glaub wennde offen dafür bist kommst schon an die passenden Leute und Jobs.


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