Aussteiger und Selbstversorger Forum

Hallo Helga,

danke für deine Vorschläge. Unser Alter ist uns bewusst und wir unterschätzen keinesfalls die Arbeit, die bei einem eigenen Grundstück erwartet. So denken wir auch, dass wir schon trotz unseres Alter genügend Intelligenz oder Bildung für ein selbstständiges Leben gesammelt haben.

Jedes Jahr, das man für jemand anderen oder jemands anderen Pläne opfert und nicht für seine eigenen Ideen und Wünsche die Energie investiert, ist ein verlorenes Jahr.
Mein Mädchen und ich setzen zur Zeit ein künstlerisches Projekt um, dass bis Sommer 2015 uns das kleine Startkapital erwirtschaften wird. Dann nix wie weg. Denn jeder Monat kostet Miete und anderen Unsinn, das an dem Ersparten nagt.

Es ergibt keine Logik, dass ein Mensch erst sein halbes Leben in einem System fremdem Geld hinterherrennen, in einer unsauberen Umwelt und einer Mietwohnung leben muss, bevor er sich mit 40 endlich genug Geld für die erste Anzahlung für ein Haus-Kredit gespart hat, dass er weitere 20 Jahre abbezahlen muss. Dies nur so nebenbei.
So auch mit 30 "das Leben anzufangen" ist meiner Meinung recht spät. Man darf dabei nicht pauschalisieren. Mein Mädchen und ich haben beide eher den ungewöhnlicheren Lebenspfad gewählt, verglichen mit unseren Gleichaltrigen und ehem. Kommilitonen. Es gibt Menschen, die erst mit 30 verstehen, dass sie zum freien Schaffen auf dieser Welt sind, andere realisieren es früher und werden noch früher glücklich. Ich denke der Zeitpunkt, wann "ein Leben so richtig anfängt" ist dann, wenn man den Sinn und seine Bestimmung auf dieser blauen Kugel verstanden hat. Und ich erinnere mich nicht, dass ich mir je die Frage gestellt hätte, "was soll ich nur hier?".

Jetzt wird's interessant. Ich hoffe, hiermit keinen Shitstorm ausgelöst zu haben.

Die Logik fehlt deshalb, weil du mit der typischen Hausbesetzermentalität argumentierst: "Ich will alles haben was ich zum Leben brauche, egal woher es kommt. Wer aber von mir etwas verlangt ist ein ungerechter Ausbeuter."

Wenn alle Menschen konsequent so leben würden hättet ihr in eurer schönen Hütte weder Strom noch fließend Wasser, Supermärkte wären komplett leer, Krankenhäuser ebenso, es würden keine Autos und Busse fahren, es gäbe nichtmal Straßen auf denen sie fahren könnten...

Für all das arbeiten andere Menschen letztendlich für euch. Daran stört ihr euch natürlich nicht. Nur daran selbst etwas beizutragen und dafür eben Geld zu verdienen, womit man dann die Arbeit anderer wiederum entlohnt.

Somit arbeitet man natürlich für sich selbst, und zu Arbeiten bedeutet keinesfalls kein eigenes Leben zu haben. Man muss nur in der Lage sein im Kopf mal einen Schritt weiter zu denken...

Hallo Kaffeemann

Dein Zitat :

Es ergibt keine Logik, dass ein Mensch erst sein halbes Leben in einem System fremdem Geld hinterherrennen, in einer unsauberen Umwelt und einer Mietwohnung leben muss, bevor er sich mit 40 endlich genug Geld für die erste Anzahlung für ein Haus-Kredit gespart hat, dass er weitere 20 Jahre abbezahlen muss.
Jedes Jahr, das man für jemand anderen oder jemands anderen Pläne opfert und nicht für seine eigenen Ideen und Wünsche die Energie investiert, ist ein verlorenes Jahr.

So lief es bei uns :

Mit Anfang 30 plante ich schon den Rückzug und hatte schon nebenbei
einen Bausparvertrag zu laufen ,den ich ,ohne noch einen Kredit zu nehmen,
dann nach 15 Jahren auflöste. Das reichte für den Grundstückskauf und
nebenbei wurde noch einiges an die Seite gelegt für das Blockhaus, was jetzt dort steht.
Da muss ich nicht bis 60 alles abstottern.

Als ich 45 Jahre alt war, war alles abgezahlt ohne Hypothek und nebenbei
wurden noch 2 Kinder mit gross gezogen und auch in einer Wohnung vorher Miete bezahlt.
Das waren keine verlorenen Jahre.

Das ging nur, weil ich für andere gearbeitet habe. Jetzt bin ich 51 Jahre
alt und mache mir keinen Kopf über irgendwelche Schulden.

Vom Pilze und Beeren sammeln oder auch Viehzucht und Ackerbau
kann man sich wohl kein Haus mit Grund leisten.( da braucht schon Startkapital )
Da muss man schon für einige Zeit eine Tätigkeit aufnehmen.

Die Energie, die Du für andere verbrauchst, kommt wieder in anderer
Form zu Dir zurück.

Du schreibst von einem künstlerischen Projekt, hoffentlich lohnt es sich
auch für euch ,wenn die Menschen dann auch so denken wie ihr.

Was nutzt es, wenn ich zum Beispiel irgendwo mit einem Instrument musiziere und keiner hört zu.

Oder ich male ein paar Ölgemälde oder schnitze Figuren , die keiner braucht oder will( weil ja keiner mehr für andere arbeiten will ).
Der Teller wird wohl immer leer sein.

mfg Andreas

Ja, dann gäbe es auch dieses Forum nicht, denn Aussteigen wäre kein Begriff und Selbstversorgertum eine Selbstverständlichkeit.

Strom, fließendes Wasser, Supermärkte sind wirklich bequem, keine Frage. Doch sind die Sachen wirklich ein Fortschritt? Oder mit jeder Erfindung, jeder Leistung, die ein Arbeitermensch erbringt, geht die Qualität der ganzen Menschheit Schritt für Schritt zurück?
Schaut doch rein, in unsere Supermärkte, wieviel Müll und Gift frei erhältlich ist. Autos gäbe es nicht, die bräuchte man auch nicht, weil zum nächsten Dorf ginge es auch zu Fuß. Die Luft wäre sauberer. Jeden Tag, wenn ich hier auf die Straße gehe, spüre ich regelrecht, wie mein Leben sich verkürzt, indem ich die stinkende Luft einatme. So auch die Krankenhäuser bräuchte man nicht, denn die Menschen würden gesund leben und dennoch im Krankheitsfall, sich den wunderbaren Heilpflanzen bedienen. Wieviel unserer Medizin ist denn wirklich Heilung und wieviel davon ist Geldmacherei?
Seht doch selbst, wohin dieser Fortschritt uns gebracht hat.

Adam Smith, ein kluger Herr, sagte etwas in der Art "Wohlstand schafft man nur durch Arbeitsteilung" oder so ähnlich. Wohlstand? Es war der Beginn vom Verlust der Freude an der Arbeit. Der Schmied macht nicht mehr ein fertiges Schwert von A bis Z, und identifiziert seine Seele mit seinem Produkt. Er schmiedet den ganzen Tag Griffe für tausend Schwerte, die andere Schmiede in täglicher Arbeit herstellen müssen.
Der heutige Wohlstand funktioniert durch Blindmachen der Menschen. Ihnen wird eingeimpft, dass der Alltag so funktioniert, wie er nunmal funktioniert. Ihr müsst am Fließband arbeiten, sonst habt ihr kein Geld, um im Supermarkt Essen zu kaufen. Verschwiegen wird aber, dass Essen eigentlich jedem aus der Erde wachsen kann. Fragt Kinder heutiger Schulen, was sie denken, woher unsere Kartoffeln, Möhren, Milch herkommen? Aus dem Supermarkt! Möhren wachsen auf Bäumen und Kühe sind meistens sind lila (Achtung Hyperbel).

Und JA, man kann streiten, dass ohne diesen Fortschritt, der Mensch in der Steinzeit stehengeblieben wäre. Doch was sagt uns, dass die Steinzeit so schlimm war? Geschichtsbücher? Geschichtsbücher sind bereits meinungsbildende, Tatsachen vorschreibende Medien, die den jungen Freigeistern jegliches logische Nachdenken über die Ereignisse und Fehler der Menschheit verbieten. Ich frage mich, ob die Ukrainekrise in die Lehrbücher als Kampf für Menschenrechte oder als Kampf um Wirtschaftsinteressen eingeht... die Massenmedien werden es schon richten.

Ich leugne nicht, dass ich den "Fortschritt" täglich nutze, in Form von Straßen, Strom, Supermarkt. Aber jeden Tag arbeite ich daran, diesem zu entkommen. Leider kann ich nichts dafür, in diesen Fortschritt hineingeboren worden zu sein. Meine zukünftigen Kinder sollten es aber nicht sein. Sollten sie später die Stadt sehnsüchtig bewundern, werde ich sie nicht festhalten. Wenn man aber den Kindern eine naturnahe Kindheit schenkt, zeigt, wie Möhren und Kühe wachsen, impft man ihnen auch das Bewusstsein ein. Und dieses Bewusstsein wird vielleicht Jahre später aufwachen und die erwachsenen Kinder zurück zur sauberen Natur bewegen. Wichtig ist die Kinder nicht festzuhalten und ihnen keinesfalls die Freiheit eigener Entscheidung zu nehmen.

Für eine bessere Welt. Amen.

es wird hier immer auf irgendwelche firmen und institutionen eingedroschen welche müll, gifte, ungesundes usw. verkaufen...klar..wenn es nur billig billig sein muss..

die leute sollen ihre lebensmitteln selbst produzieren...dann werden sie sehen warum alles vergiftet ist....produziere du 1kg möhren oder kartoffeln als selbstversorger für 30-50 cent...das wird dir zu 1000% nicht gelingen..

oder 1kg lebend-schwein für 1,50 euro..usw..usf..

jeder landwirt ernährt 133 leute..wie soll das den gehen..ohne chemie???

als öko landwirt oder selbstversorger geht das nicht zu den preisen welche die leute an der kassa bereit sind zu zahlen..

konzerne befriedigen nur den pöbel..das ist alles...schuld ist immernoch der pöbel...


.

Das wäre doch schön, endlich Platz und Raum für die wahren dinge des Lebens. Stell dir vor welch reich gedeckter Tisch uns die Natur bieten könnte. Verlassene Superhighways die langsam von der Natur zurück erobert werden, ein Traum ...

Ja Silvi, du bringst es auf den Punkt! "Gift für den Pöbel" !!! .... denk ..... denk ....... von ... und mit was ernährt sich wohl Prinz Charles? (er ist angeblich im Vorstand der Bio-Bauern) Obama? Angela? - lassen die sich von ... vergiften??????????
Helga

5. ihr spart?! - heißt das, dass ihr euch einschränkt? - dass ihr verzichtet?

Ich schweife jetzt mal 40 Jahre zurück und muss erkennen, dass, wenn ich nicht gespart hätte, immer mehr als genug gehabt hätte, immer im Überfluss hätte leben können! - weil ich jedoch fleißig gespart und verzichtet habe, konnte ich auch viel verlieren! - und ich habe viel verloren, viel Geld und genau deshalb auch viel Gesundheit, Spaß und Freude. Erst nachdem ich alles verloren hatte, habe ich mehr als genug!
Darf ich dir einen Tipp geben????????? - denk mal über das Geschäft mit der Angst nach! (Versicherungen, Banken, Steuern etc.)

Bleib auf deinem Weg!
Grüßle von Helga