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Chromsaxe hat geschrieben:
... Nicht das alle Menschen schlecht sind. Ganz im Gegenteil, ich finde es beeindruckend wie viele Menschen mit diesem Leben so wunderbar umgehen können. Ich kann es nicht.
Mir fehlt das Abenteuer. Mir fehlt die Herausforderung.
Eine Selbstversorgergemeinschaft ist eigentlich nur ein primitiveres Leben als das was wir hier in Deutschland führen. Du stehst auf, machst deine Arbeit und erntest die Früchte deiner Arbeit. Das ist alles sehr lobenswert und auch diese Leute bewundere ich. Aber es ist nicht meins.
Ich bin ein Träumer. Ich stehe dazu, denn nur unsere Träume geben uns den Antrieb etwas neues zu Entdecken.
Und vielleicht finde ich zwei bis drei Menschen die Lust haben dieses Abenteuer mit zu gestalten.
Guten Morgen Sascha,
Dein ganzer Beitrag enthält viele gute Gedanken
- die Du anschaulich formuliert hast -
und macht mich nachdenklich ... sehr nachdenklich
Ja, das spannende herausfordernde Leben,
mit etwas Nervenkitzel und irgendwie innerer Erfüllung,
zu wissen man lebt nicht umsonst einfach so dahin ...
kann ich verstehen !
Ob das Losziehen mit anderen Vagabunden
das erfüllt was Du Dir davon wünschst,
weiß ich nicht -
vielleicht scheitern die guten Erwartungen und Träume
an der harten Realität eines permanenten Existenzkampfes
am Rande von erbärmlicher Existenz -
je wärmer die Länder werden,
desto kostbarer die essbare Banane und der rettende Zahnarzt ...
Vielleicht musst Du es einfach ausprobieren.
Leute zu finden wird schwierig sein -
die Vagabunden hierzulande (und sonstwo) haben auch alle
einen festen Standort mit "sicherer" Schlafmöglichkeit
und bekanten Wegen der Nahrungsauffindung.
Aber mach es ruhig - Versuch macht kluch ...
Eine Aussage von Dir im obigen Zitat habe ich fett markiert -
- sie trifft meine derzeitige Lebenssituation -
nein, nicht dass wir eine Selbstversorgergemeinschaft wären -
wir verdienen unser Geld (nicht wenig) anders als mit Gemüseanbau
und damit versorgen wir uns gut (-:
wir leben nicht primitiv (obwohl sehr einfach auf einer/mehreren Baustellen),
aber eben doch in dem Kreislauf aufstehen, arbeiten, kämpfen,
leben, lachen, feiern, fallen, aufstehen, ....
Ich halte dies auch nicht für unbedingt schlimm, eher für natürlich,
aber es ist nicht genug - nicht genug Leben !
Da gebe ich Dir vollkommen Recht.
Unser Ausweg daraus ist nicht den Rucksack zu packen
und woanders aufzustehen ... und zu kämpfen (nach gleichem Muster).
Ich denke das Abenteuer des Lebens, meines Lebens,
die große Freiheit, meiner Freiheit,
den Sinn des Lebens, meines Lebens,
kann und muss ich an dem Ort finden wo ich bin -
sonst finde ich all das auch nicht woanders (und dann wird es nur Flucht).
Die Konfrontation mit Dir selbst,
die radikale Erfahrung des nackten Sascha`s,
und dann an den eigenen Grenzen diese überschreiten,
wenn nichts mehr bleibt außer unbekanntes Neues -
das ist nicht langweilig, sondern extremes Leben pur ...
Und hier bin ich nicht alleine -
sondern in einer Gemeinschaft von Menschen mit gleichem Ziel.
Ich wünsche Dir alles Gute auf Deinem Weg !
Liebe Grüße von der Ostsee
Andi
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