Aussteiger und Selbstversorger Forum

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 Betreff des Beitrags: Earthships
BeitragVerfasst: Di 15. Mai 2012, 09:06 
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Selbstversorger
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...und schon wieder eine Neue :)

Hallo zusammen,

mein Name ist Esther, ich bin 26 Jahre alt und träume von einem Ökodorf.
Vor einigen Wochen haben mein Freund und ich in Andalusien ein kleines Aussteiger-Projekt besucht. Ursprünglich waren wir auf der Suche nach einem Ökodorf, dem wir uns anschließen könnten.. das Projekt in Spanien war zwar toll, aber nicht so gut, dass ich mir vorstellen könnte für immer dort zu bleiben. Die Reise hatte aber einen sehr schönen Nebeneffekt: wir haben dort 2 Spanier kennen gelernt, die auch in ein Ökodorf ziehen möchten und so haben wir uns zusammen getan und planen jetzt gemeinsam ein eigenes Model auf die Beine zu stellen :)

Wir wissen noch nicht ganz genau wo wir unser Ökodorf ansiedeln werden, aber so wie es zur Zeit aussieht wird es wohl Spanien werden. Wahrscheinlich Nord-, oder Mittelspanien, da es dort viele verlassene Gegenden und Dörfer gibt und es somit relativ günstig Land zu kaufen gibt.

Unser Traum ist es ein "Earthship" (oder auch mehrere) zu bauen. Ein Earthship ist ein ökologisches Gebäude, welches es seinen Bewohnern ermöglicht nahezu autark zu leben. Dieses Haus benötigt keinerlei Anschluss an das Wasser- oder Stromnetz und produziert seine eigenen Lebensmittel. Wen es interessiert darf sich gerne mal diesen informativen Link anschauen: (ist allerdings auf Englisch)
http://www.youtube.com/watch?v=_ozX_nt5A4o

Ja ansonsten möchten wir Baumhäuser und Lehmhütten bauen, in denen wir wohnen und eine Gemeinschaft gründen. Für die Anfangsphase haben wir an 10-15 Leute gedacht, im weiter fortgeschrittenen Stadium sollten es an die 50 werden. Also ein richtiges kleines Dorf :)

Wir wollen weder an das Strom-, noch an das Wasser- und Abwassernetz angeschlossen sein, sondern so weit wie nur möglich autark leben und unseren eigenen "grünen" Strom erzeugen, Regenwasser sammeln und filtern und unsere Lebensmittel selber anbauen. Mir ist völlig klar, dass es ein sehr weiter Weg bin hin zur Autarkie sein wird. Bzw. denke ich dass man es kaum schafft wirklich zu 100% autark zu leben. Unser Ziel ist es so ökologisch wie nur möglich zu wohnen.

Geld verdienen wollen wir durch Workshops und Lebensmittelverkauf. Das Konzept haben wir noch nicht zu 100% ausgearbeitet. Wir sind noch mitten in der Planungsphase! Aber eins steht fest: unsere sicheren "konventionellen" Arbeitsplätze (40 Stunden-Woche voller Zwang und ohne Spaß bei der Arbeit) wollen wir hinter uns lassen.

Alle unsere bisherigen Mitglieder sind Veganer oder Vegetarier und sehr tierlieb. Wir möchten nach Möglichkeit ein paar Tiere (Esel, Pferde, Ziegen, Hühner, Hunde, Katzen) aus dem Tierheim oder aus der Schlachtung retten und bei uns aufnehmen.

Wäre hier jemand interessiert an solch einem Konzept?

Viele Grüße - ich bin gespannt auf eure Antworten :)

EDIT: Weil ich immer mehr Nachrichten und Beiträge bekomme, möchte ich hier noch einmal etwas verdeutlichen: Wer Teil unseres Projektes werden möchte, soll bzw. muss Vegetarier oder Veganer sein. Ansonsten werden wir wohl keine gemeinsamen Wege gehen können.
Trotzdem freue ich mich über regen Gedankenaustausch - auch mit Fleischessern :-)


Zuletzt geändert von Esther am Mi 18. Jul 2012, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Verfasst: Di 15. Mai 2012, 09:06 


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BeitragVerfasst: Di 15. Mai 2012, 09:17 
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Selbstversorger
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Registriert: Mo 14. Mai 2012, 15:06
Beiträge: 333
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Achso was ich noch vergessen habe:

Wie plant ihr euren Ausstieg? Also was plant ihr alles, was überlasst ihr dem Zufall? Und wie viel Zeit lasst ihr euch - wann sollte es los gehen?

Wir haben uns ein Limit gesetzt: 1 Jahr Zeit um alles durch zu planen. Geeignetes Klima suchen, Land kaufen, Autos verkaufen, Wohnung kündigen, Mitglieder sammeln, Geld sparen usw...


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BeitragVerfasst: Mi 16. Mai 2012, 23:28 
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Aussteiger

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Beiträge: 207
Hey hallo Esther,

ich bin begeistert!
:D

Endlich mal wieder jemand mit grossen Träumen - gefällt mir saugut, was ihr vorhabt! - mein Projekt will ich auch im Laufe der Zeit immer grösser werden lassen - geht doch nach Nordspanien, Galicien oder so, da gibts verlassene Dórfer und gleichzeitig genug Regen fùr die Landwirtschaft (spanische Pyrenäen sind meist zu trocken) - ausserdem wárt ihr dann nicht ganz so weit weg, dann kám ich nämlich mal vorbei :mrgreen:

Und Earthships find ich ein geniales Prinzip, wie man aus "Müll" technisch super durchdachte Häuser bauen kann - ich steh eh auf upcycling, man kann aus "Müll" ja soooooo viel bauen! - hast du den hier auch schon gesehen: http://www.youtube.com/watch?v=gZR56F07 ... plpp_video - und in Valle de Sensaciones haben sie ja auch ne fahrradbetriebene Waschmaschine: http://www.youtube.com/watch?v=nrqbtUKp ... 07E4E14FC2

Ich selbst bin nicht an eurem Projekt interessiert, bin ja schon vergeben - doch wenn nicht, wär ich hochgradig interessiert, ich hatte frùher auch mal mit Nordspanien geliebäugelt - helf auch gern, falls gebraucht - hab grad viel Post zu beantworten, doch morgen abend kònnt ich dir noch nen paar Links raus suchen (wenn du willst), wo du noch posten könntest um Leute zum mitmachen zu finden - ich hab ja die letzten Wochen auch dauernd nach solchen Foren usw gesucht.

Ich wünsch euch viiiiel Glück und Elan!
Und freu mich auf interessanten fröhlichen Gedankenaustausch mir dir :D

_________________
Bitte keine Anfragen mehr - ich bin in diesem Forum nicht mehr aktiv.


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BeitragVerfasst: Do 17. Mai 2012, 10:47 
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Selbstversorger
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Hallo Lucca,

ja ich bin gedanklich auch schon in Nordspanien gelandet. Die beiden Spanier auch. Nur mein Freund sträubt sich noch ein bisschen dagegen, er hätte am liebsten Landschaft und Klima wie in Bayern. Also alles schön grün, riesige Bäume und Wälder, aber halt auch viel Regen, kaum Sonne und viel Kälte. Das ist so gar nicht mein Ding. Ich leide bei deutschem Wetter ;) Und für den Gemüseanbau ist das auch nicht ideal...

Für dein Projekt wäre ich auch zu haben..hätte ich nicht schon mein eigenes laufen!
Du kannst doch sicher immer mal wieder freiwillige Helfer gebrauchen, oder? Die 2 Spanier werden Mitte Juni Lakabe besichtigen (darüber hatte ich in ´nem anderen Thread geschrieben) und anschließend wollten sie nach Burgos jemanden besuchen, der dort grade ein Projekt startet und Hilfe gebrauchen kann. Die 2 wollen ein bisschen was landwirtschaftliches lernen. Soll ich mal fragen ob die beiden nicht Lust haben dich vorher zu besuchen?

Dieses Müllhaus kannte ich bisher noch nicht. Aber habe schon ähnliches in Fernsehreportagen gesehen. Es ist immer wieder erstaunlich wie wenig Geld man doch benötigt wenn man nicht alles neu kauft und nicht gleich kaputte Dinge wegwirft.
Warst du selber auch im Valle De Sensaciones? Oder woher kennst du die Fahrrad-Waschmaschine? Ich habe sie dort gesehen, allerdings nicht in Betrieb.
Deine Videos bei YouTube habe ich mal abonniert und gucke bei Zeit und Lust mal durch, hast ja jede Menge gesammelt.

Oh ja bitte gib mir doch mal die Adressen zu anderen Foren!

Unsere 3 Jungs sind alle Computerexperten (1 Informatiker und 2 Webdesigner) und bauen uns grade ne eigene Homepage zusammen wo wir alles an Infos zusammen tragen können und auch ein eigenes Forum erstellen. Darüber wollen sie Mitstreiter finden.
Allerdings sind die da schon seit 2 Monaten dran und ich sehe gar keinen Fortschritt. Deswegen suche ich jetzt mal auf eigene Faust.
Ich kann es nämlich nicht erwarten bis das Projekt endlich mal beginnt :)

Finde auch das Earthships einfach genial sind. Vor allem wenn man sich noch ein bisschen Komfort beibehalten will. Ich könnte/wollte niemals eiskalt duschen oder auf Strom verzichten... Und auf Waschmaschine und Spülmaschine möchte ich auch nicht verzichten. Mit dem Earthship-Konzept lässt sich Komfort und Ökologie vereinbaren. Das finde ich so toll.
Der einzige Nachteil ist eben, das Earthships schon riesige Dinger sind. Auch wenn man ein kleines baut..die große Glasfront benötigt man immer und die Erdwände nehmen jede Menge Platz weg. Dadurch weiß ich nicht ob es sich so einfach ohne Genehmigung bauen lässt. Weil es einfach auffällt.
Naja die Idee ist erstmal ein Lehmhaus zu bauen, das später als Gemeinschaftsraum und Küche dient. Dort werden wir anfangs alle schlafen und dann nach und nach die anderen Gebäude hochziehen.

Danke sehr, ich glaube viel Glück können wir gebrauchen! Werde dir die Däumchen drücken, dass du schnell liebe Mitbewohner findest :)

Freu mich auch auf regen Gedankenaustausch mit dir - klingt vielversprechend :)


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BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 16:28 
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Hey Esther,

auch euer Konzept klingt echt spannend und macht mich neugierig. Earthships... genial. Höre zum ersten Mal davon. Habt ihr irgendwelche Erfahrung im Bau von solchen Dingern?
Irgendeine Vorstellung was den Kostenpunkt zum eventuellen "Miteinstieg" betrifft? Wäre auf jedenfall sehr erfreut, wenn du uns hier auf dem Laufenden über euren aktuellen Planungsstand haltend würdest :)

Grüße


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BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 19:38 
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Selbstversorger
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Hi Sturmrabe,

freut mich sehr das du an unserem Projekt interessiert bist :)

Nein, wir haben keine Erfahrung im Bau von Earthships. Bisher haben wir uns nur etliche Bauanleitungs-Videos von Mike Reynolds (Erfinder der Earthships) angeguckt. Und auch etliche Bücher drüber runtergeladen. Im Internet findet man jede Menge.

Learning by doing denke ich mal :)
Über Facebook habe ich einen Kerl kennen gelernt, der beruflich für Mike Reynolds arbeitet und tagtäglich Earthships baut und selber in der Earthships-Kommune in Taos lebt. Er ist auch von unserem Projekt begeistert und würde uns gerne besuchen kommen. Vielleicht lässt er sich ja überreden uns beim Bau zu helfen. Dann hätten wir einen Fachmann dabei. Mal sehen.
Ansonsten ist der Plan uns erstmal an einer Lehmhütte zu versuchen und im Anschluss dann eine Mini-Version eines Earthships zu bauen, vielleicht als Gewächshaus? Wenn das gut geklappt hat bauen wir dann ein Großes :)
Und wenn es nicht klappen sollte (wovon ich nicht ausgehe) gibt es Seminare, in denen man den Bau erlernen kann und auch beim Bau selber mit anpackt.
Letzte Möglichkeit wäre dann Earthship-Biotecture (die Baufirma von Reynolds) zu engagieren. Aber ich denke mal das würde zu teuer werden.

Tja also bei uns musst du dich nicht "einkaufen". Jeder der möchte und gut zu uns passt darf mitmachen. Es gibt keinen Mindestbetrag den jemand einbringen muss. Allerdings wäre es natürlich von Vorteil wenn die neuen Mitglieder etwas Geld mitbringen würden. Wir müssen zu Beginn schon reichlich Geld investieren um (u.a.) das Land zu kaufen, Samen für die ersten Pflanzen, Werkzeuge usw...

Klar ich halte das Forum auf dem neusten Stand wenn sich was Gravierendes ergibt :) Sobald es unsere Homepage online gibt werde ich den Link auch hier reinsetzen.

Großer Vorteil für Neulinge bei unserem Projekt ist, finde ich, dass noch nicht alles zu 100% ausgearbeitet ist und jeder noch neue Ideen einbringen kann.

Wo kommst du eigentlich her?


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BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 20:01 
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Backpacker
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Abend Esther,

ich wohne momentan in Würzburg in Unterfranken. Villeicht ergibt sich ja mal eine Möglichkeit sich persönlich kennen zu lernen. Ist denke ich in jedem Fall wichtig, bevor man son Projekt was sicherlich einige Jahre, idealerweiße sogar Jahrzehnte dauert, zusammen startet.

Die Frage nach dem Startkapital stellt sich genau aus dem Grund, vorallem der Landerwerb dürfte egal in welcher Gegend einen nicht unerheblichen Batzen Geld verschlingen. Ich habe bisher nur in meiner Ausbildung und dannach relativ kurz (2 Monate) als Facharbeiter, effektiv Geld verdient. Das angesparte, anschließend aber gleich in Erlebnissqualitäten (in Form von Reisen) und einige Luxusgüter (Laptop, teure Kamera) umgesetzt. Momentan beziehe ich Bafög was mehr oder weniger 0 auf 0 aufgeht. Auch habe ich kaum nennenswerte Sachgüter die in Geld umwandeln ließen. Alles in allem könnte ich, wenn ich mich von dem meisten hier trenne so 5.000 - 7.000€ (im Idealfall) aufbringen. Schätze ich. Vorausgesetzt sparen, evtl bis Projektstart einer ungelernten Tätigkeit nachgehen.

Auch muss man glaube ich in der Anfangsphase damit rechnen, dass es kaum möglich ist mit Workshops und verkauf von Überproduktion finanzielle Mittel zu zu verdienen. In der Zeit ist man wohl vollkommen vom Hausbau und Gartenarbeit ect. eingenommen. Nebenbei braucht man für so ein Earthship ja auch einiges an Material was nicht kostenlos ist. Vorallem die Fensterscheiben, Wassertank und Solar/Elektrizität dürften nicht gerade günstig sein. Deshalb ist es bei so einem kompletten Neustart, gar nicht so irrelevant wie viel Startkapital vorhanden ist, wenn man nicht irgendwann frustriert einsehen will, das einem sein eigenes Traumprojekt über den Kopf gewachsen ist.
(Eigentlich ist so "gerede" über Geld ein Punkt den ich beim aussteigen hinter mir lassen wollte ^^ am Anfang aber wohl unumgänglich, außer man siedelt wild ohne Angst alles abbrechen und wieder neuanfangen zu müssen)

Genial an der Idee mit den Earthships finde ich auch, dass man die Erfahrung die man sammelt dann selbst weitergeben kann. Gibt ganz sicher viel viel mehr Menschen die an so was Interesse haben. Die Verwertung von Müll zu einem Lebensraum, der noch dazu so hübsch aussehn kann, hat großes Potential.

Grüße

Edit:
Hast du eine Ahnung ob so ein Projekt schonmal in der EU genehmigt wurde? Scheint ja mit Behörden net so ganz einfach zu sein, wenn man nicht ans Stromnetz angeschlossen werden will und vorallem die Abwasserentsorgung macht (wie ich gelesen habe) immer wieder Schwierigkeiten. Wie sieht es damit aus?


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BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 20:35 
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Hmm... also wenn du wirklich ernsthaft an uns interessiert bist...
sprichst du einigermaßen passabel englisch?
Wir 4 arbeiten im Moment in Google Docs Dokumenten an der Ausarbeitung des Projekts (nur solange bis die eigene Webseite inkl. Forum online ist).
Wenn du magst könntest du dort mal reinschnuppern, da steht jede Menge mehr... allerdings ist ALLES da auf englisch, weil mein Freund und ich (noch) kein spanisch sprechen. Aber auch wahnsinnig chaotisch muss ich zugeben ;)
Oder du wartest bis die Webseite on ist. Die wird aber auch erstmal auf englisch sein und später erst ins deutsche und spanische übersetzt.

Was meinst du mit "son Projekt dauert Jahre oder Jahrzehnte?" Das Planen und Starten oder das Leben?! Sorry steh aufm Schlauch.
Wir haben uns als Limit gesetzt, dass spätestens im Frühling 2013 alles starten soll. Also das wir bis dahin ein Stück Land in Spanien gekauft haben und dann dahin umsiedeln.
Aber das Leben da soll ewig dauern :D Also ich habe nicht vor da jemals wieder wegzugehen.

Oh ja! Mir geht das ganze Gerede ums Geld auch auf den Senkel! Aber ohne funktioniert es ja leider nicht :(
Mit 5.000€-7.000€ kann man ja schon so einiges anfangen. Bisher haben wir ca. 30.000€ zusammen, vielleicht was mehr. Habe mich mal im Internet umgeschaut, damit kann man schon 5 ha Land bekommen. Geht sicherlich auch günstiger von privat.
Aber ich seh das so: umso mehr Land umso besser.
Einer von uns hat sich als Ziel gesetzt seine Lehmhütte komplett mit recycelten (kostenlosen) Materialien zu bauen. Ich bezweifel zwar das das zu 100% möglich ist, aber es geht definitiv sehr günstig.
Das Earthship wird auf keinen Fall kostenlos baubar sein. Wie viel es allerdings kostet ist natürlich immer davon abhängig ob du Helfer hast, die du bezahlen musst, wie groß du es bauen willst, wie viel du zu kaufen willst, wie viele recycelte Materialen du verwenden willst usw.
Der Kerl von Earthships-Biotecture sagte mir das ein "Survival Earthship", also eine sehr kleine Variante, 15.000 Dollar kostet. Allerdings wenn man es bauen lässt von denen. Ich denke da kann man noch jede Menge Geld sparen wenn man es selber baut.
Hier kannst du ein Fertiges kaufen in Frankreich:
http://web.me.com/gilliantrott/Site/Ear ... _sale.html
Nur mal so als Größenordnung.


Klar in der Anfangsphase werden wir mit dem Aufbau des Projektes beschäftigt sein und kaum (gar kein) Geld verdienen.
Das wird erst nach und nach möglich sein.
Genau, wir hatten uns auch gedacht durch Workshops Geld zu verdienen.

Wenn es wirklich mal soweit kommen sollte das du bei uns einsteigen möchtest, klar, dann müssen wir uns vorher kennen lernen :) Aber das ist denke ich mal kein Hindernis. Mit den Spaniern wird das dann schon etwas schwieriger, aber machbar ist das.


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BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 20:46 
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Selbstversorger
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Aso noch was zu den Genehmigungen in der EU:

Es gibt schon einige Earthships in Europa. Hier ist eine Karte wo überall welche stehen:

http://eebu.earthshipeurope.org/index.p ... Itemid=107

Hmm ich weiß jetzt gar nicht was ich dir antworten soll, weil ich es selber nicht so genau weiß :roll:

Also von dem einen in Spanien z.B. weiß ich, dass es nicht genehmigt wurde. Die haben einfach eins in ihren Garten gesetzt.

Dann gibt es eins in Frankreich, das ist ein Hotel:
http://web.me.com/gilliantrott/Site/Welcome.html
Da gehe ich sehr sehr stark von aus, dass es legal ist.

Der Kerl von Earthship Biotecture hat mir geraten einfach eins ohne Genehmigung zu bauen und zwar dahin wo es keiner sieht, hahaha ;) Das ist allerdings nicht mein Plan.

Sieben Linden z.B. benutzt ja auch kein Wasserklo, die haben nur Komposttoiletten, was laut Bauamt auch nicht erlaubt war. Glaube das haben die auch in dem Film berichtet, den du gesehen hast. Sieben Linden hat dann einen Antrag auf Komposttoiletten gestellt, jemand vom Bauamt kam und hat es doch genehmigt. Und das im bürokratischen Deutschland!

Also irgendwie wird es schon möglich sein so ein Ding legal zu bauen, wie genau muss ich mich aber noch erkundigen.
Tut mir leid dass ich dir nichts "richtiges" dazu sagen kann!


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BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 20:59 
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Ganz ehrlich du hälst mich vom duschen und schlafen ab gerade :D

Ja also, so wie sich das momentan anhört, hätte ich durchaus echtes Intersse. Wie gesagt ich habe selbst noch gar keine Erfahrungen mit Aussteigerleben. Was ich anbieten kann, ist einigermaßen Handwerkliches Geschick, bissl Erfahrung in der Bewirtschaftung eines Familiengartens, und vlt noch einen Onkel und Tante die schon sehr viel aufgezogen und wieder weitergezogen sind. Momentan Leben sie auf den Azoren auch fast komplett Selbstversorgung.
Was ich damit sagen will, grundsätzlich besteht großes Interesse, ob und wie mich das Projekt fesseln wird, kann ich aber nicht verbindlich sagen :)

Vor kurzem einen sog. "Oral-Group-Test" (ja klingt doof ich weiß ^^) gehabt, der mir "Gute"-Englischkenntnisse bescheinigt. Ich dürfte mit dem lesen eurer Dokumente klar kommen, hoff ich.

Was ich mit "son Projekt dauert Jahre..." meinte:
Dein/Euer Ziel ist es ein Earthship zu bauen in dem ihr mit 10-15 Menschen leben könnt, respektive mehrere Ships. Ich hätte das Ganze so eingeschätzt, dass es einige Jahre dauert bis das erste bewohnbare Ship steht. Davor ist es wichtig irgendwie zu wohnen und vorallem was zu beißen zu haben.

Dass du da nie wieder weg willst, glaube ich dir gerne :) nur kann man das jetzt schon sagen ob man in 10 Jahren da auch noch bleiben will? Aus der Doku von 7-Linden hab ich z.B entnommen, dass einige Mitgründer immer wieder mal am überlegen sind, was Neues aufzustellen, weil nicht alles so läuft wie sie sich des vorgestellt haben. Oder auch aus den Berichten von Lucca entnehme ich, dass sie vieles Ausprobiert hat es aber eine ganze Weile und viele Versuche lang dauerte bis sie dahin kam wo sie jetzt ist.
Mit (in deinem Fall) 26 Jahren kann man da entgültig entscheiden irgendwo irgendwie zu leben? ohne genau zu wissen wie es in der Realität wird? :)

Was heißt die Lehmhütte aus nur recycelbarem Material zu bauen? Also auch keine Verwendung von nicht-recycelbaren Werkzeugen?
Ansonsten denk ich ist es sehr gut möglich eine Hütte nur aus Lehm zu machen. Guck dir doch mal den Link von Lucca an: http://www.youtube.com/watch?v=ATCI8TERDN0
die Hütte könnte man aus einem Stangengeflächt (z.B Bambus/Weidenäste) und Lehm, Wasser, Stroh vollständig bauen. Verputz wird dann mit Kalk/Wasser. Könnte mir vorstellen das, das sehr gut möglich ist :)

Bin heute schon den ganzen Tag auf der Earthship Seite rum geflogen, seit ich davon gelesen hab. Bin immer noch unglaublich fasziniert :)

So jetzt geh ich schlafen ^^ Gute Nacht
ach ja, ich schick dir mal meine Google Adresse, dann könntest du die Docs ja mal freigeben.


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BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 21:26 
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Ne, das hast du ein bisschen falsch verstanden: wir wollen kein Earthship bauen, in dem man mit 10-15 Leuten leben kann.
Der Plan ist ein Gemeinschaftshaus zu erbauen. Wahrscheinlich eine Lehmhütte, weil das um einiges schneller geht als ein Earthship. Darin sollte es eine Küche geben. Oder aber auch 2 verschiedene Gebäude, eine Küche und ein Gemeinschaftshaus, ist noch nicht endgültig entschieden.
Jeder einzelne (oder jede Familie - je nachdem) baut sich schon ein eigenes Heim. Dabei kann sich jeder aussuchen wie er sein Gebäude gestaltet.
Ein wenig Privatsphäre möchte ich doch haben und ein eigenes Schlafzimmer gehört für mich dazu.

Aber es stimmt schon, es wird eine ganze Weile dauern bis das erste Earthship bewohnbar ist. Sehr wahrscheinlich werden wir als erstes die Gemeinschaftsküche und Duschgelegenheiten bauen und in diesen Bauten schlafen und leben solange die anderen Gebäude noch im Bau sind.

Naja deswegen gründen wir ja unser eigenes Projekt. Damit wir eben 100%-ig dahinter stehen und es komplett nach unseren Vorstellungen kreieren können um nach Möglichkeit vollkommen zufrieden damit zu sein und nie mehr woanders hingehen zu müssen.
Aber eine Garantie dafür hat man natürlich nicht.

Mit einer Lehmhütte aus recycelbaren Materialen meine ich nicht das auch die Werkzeuge, die wir zum Bau verwenden, recycelbar sein müssen. Sondern das wir die Baustoffe z.B. von der Müllkippe holen ;)

Das Video kenne ich. Hab Lucca bei YouTube abonniert *g* Sie hat sehr viele interessante Videos da.

Geh ruhig schlafen, ich bin morgen auch noch da :) Bis dann


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BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 21:54 
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Na ich glaube ich habe mich nur falsch ausgedrückt, hab mir schon gedacht, dass ihr Wohnräume für Kleingruppen/Paare/Familien angedacht hattet.

Ich weiß ja nicht ob ich des jetzt zu wenig optimistisch sehe :)..... aaaabbeer, meinst du nicht, wenn du vorhast dein ganz eigenes Traumprojekt aufzubauen, dir einen großen Gefallen tust, vorher ein wenig Erfahrung zu sammeln wie das bei anderen Gemeinschaften so läuft? Einige Handwerkliche Fertigkeiten sammeln, Gemüseanbau, wie funktioniert das Gemeinschaftliche, Kommunikation, Entscheidungsfindungen.

Ich könnte mir einfach vorstellen, dass es sehr schwer werden kann, was aufzubauen, ganz ohne Erfahrungen. Denke Grundvoraussetzung wäre 1-2 Leute dabei zu haben, die schon ein wenig herum gekommen sind und im Idealfall auch Leute die irgendwas "nützliches" können^^ Sprich handwerklich oder landwirtschaftlich.

Dass du mir nicht "richtiges zu den Genehmigungen" sagen kannst, macht überhaupt nichts. Wäre dann halt ein Punkt der noch zu klären ist. Evtl gemeinsam :-) Möglicherweise kannst du deinen "Bekannten" von Earthship Biotecture dazu bringen dir ein bisschen ausführlicher zu erläutern, warum er das Haus hinstellen würde, wos keiner sieht ^^ Klingt so als hätte er oft genug mitbekommen, was für ein Stress des sein kann, wenn man so etwas über den Offiziellen Weg machen will.

Gruß


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BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 22:30 
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Selbstversorger
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Hey.. natürlich sammeln wir vorher noch Erfahrungen. Ich habe mir grade einen Kräutergarten gestaltet, Antonio hat ein Wochenende auf dem Land verbracht und jede Menge über Feldanbau gelernt, Miguel wohnt in einem besetzten Haus in einer Kommune, wir sehen uns jede Menge Videos zu den Themen Selbstversorgung, Landwirtschaft und Gemeinschaft an, ich kaufe Bücher zu diesen Themen, wir haben alle vier eine Woche lang in einem Ökodorf gewohnt und im Juni besuchen wir das nächste. Geht doch voran, oder nicht? :P

Klar wäre es toll einen Landwirt, einen Koch, einen Psychologen und einen Architekten dabei zu haben. Wird aber nicht so sein. Wir suchen Leute, die zu uns passen und die wir mögen. Wenn sie was besonderes können - toll! Wenn nicht - egal!
Wir werden es alle noch selber lernen :)
Und ich habe nicht vor noch 10 Jahre zu warten bis ich alles kann und erst dann zu beginnen. Das Leben ist ein einziges Experiment, oder nicht? :) Damit sage ich ja nicht das ich völlig grünäugig da ran gehen will, aber ein bisschen Risiko ist schon dabei!

Ne ne, der Kerl von Biotecture meinte das so, das man lieber das Ship dort hin stellt wo es keiner sieht, weil es offiziell nicht legal ist!
Dazu fällt mir noch ein das wir die Idee hatten, eventuell ein Stück Land zu kaufen wo bereits eine Ruine drauf steht und diese Ruine dann wieder auf zu bauen und als Wohnhaus anzumelden und gleichzeitig ein Projekt anmelden, in dessen Rahmen wir "zu Forschungszwecken" Earthships und Lehmhäuser bauen könnten. Also unter dem Deckmantel eines Öko-Forschungsprojekts" oder so. Weiß nicht ob das möglich ist, wäre aber ne Idee.


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BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 22:50 
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Also das klingt schon sehr gut. Und natürlich hast du Recht! Wir sind jung und unsere Unerfahrenheit, gleichen wir halt mit doppelter Tatkraft aus, wenn ein Weg in die Irre führt, dann gibts einfach einen zweiten und zur Not dritten Versuch :-) who cares?

Hättet ihr in den kommenden Monaten mal Zeit besucht zu werden? Also wenn es euch passt, würde ich denke ich einfach mal vorbeischauen, irgendwie komm ich schon nach Köln^^

Viele Fragen, viele Ideen. Vermutlich effizienter sich direkt darüber zu unterhalten, als über ein Forum ^^


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BeitragVerfasst: So 20. Mai 2012, 22:54 
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Registriert: Fr 6. Apr 2012, 13:51
Beiträge: 207
Kleiner Zwischenruf im Eathship-Talk:
wie man ohne Geldeinsatz Lehmhùtten baut, incl. Fenster, Fussboden, Kochofen ...., damit hab ich mich eingehend auseinander gesetzt - lediglich Kalk fùr die Wetterfestigkeit wird gebraucht - bei Interesse gibts Infos bei mir.

Und von wegen, erst mal Erfahrungen sammeln - damals gabs kaum Bùcher zu den Themen und schon gar kein Internet, jede Kommune hat allein versucht alles rauszufinden - und von handschriftlichen Notizen wurden endlos Kopien gemacht, die teilweise um die ganze Welt von Kommune zu Kommune reisten.

Ich selbst hab immer genau das gemacht, was ich jeweils machen wollte, war nicht stetig auf der Suche nach ner Gemeinschaft - und der Àlteste meiner Nachbarkommune hat vor 33 Jahren als junger Bengel ohne Erfahrung seinen autarken Hof gestartet - ich find, bloss keine Zeit verdaddeln, so schnell anfangen wie mòglich - heutzutage kann man an alle gebrauchten Infos leicht rankommen.

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Zuletzt geändert von Lucca am Mo 21. Mai 2012, 10:44, insgesamt 3-mal geändert.

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