Ich weiss schon, dass das ganze schwer mit dem Gesetz und den Gepflogenheiten hier im Land vereinbar ist. Speziell die Sache mit dem Grundstück könnte, bzw. wird wohl problematisch werden. Auch wenn ich persönlich wenig von dem gehandhabten Prinzip der Bodenvergabe halte (Grundstückserwerb, Grundsteuer, etc..) und brachliegende Flächen lieber sinnvoll nutzen würde, als sie dem Zahn der Zeit bzw. der Untätigkeit ihrer "Besitzer" zu überlassen, wird letztgenannter das Ganze sicherlich eher als Belästigung/Diebstahl ansehen und sich mithilfe der Staatsgewalt sein Recht auf Verfall zurückerobern.. Prinzipiell sollte es doch auch nicht so schwer sein eines der verfallenden Gelände zu kapern, welche meist seit Jahrzehnten leerstehen und verfallen. Das ist wie mit dem oben erwähnten Schrott oder der Tatsache, dass ich mir meine Lebensmittel zu 50% durch containern besorge - solange unsere Gesellschaft aus finanziellen Gründen ihre Potentiale verschwendet und aufgrund maximaler Profitoptimierung des Einzelnen lieber Werte "wegwirft" anstatt sie sinnvoll zu nutzen, solange werde ich mich dem widersetzen. Es nützt herzlichst wenig, wenn man mit den bestehenden Verfahren versucht aus diesem System auszusteigen, weil man damit ja die ganze Scheiße wieder akzeptiert und womöglich noch finanziell unterstützt. Es gäbe zwar sicherlich auch die Möglichkeit sowas mithilfe von öffentlichen Stellen als soziokulturellen Verein oder ähnliches aufzubauen und zu finanzieren, allerdings glaub ich kaum, dass man Gemeinden findet, welche dafür Verständnis, geschweige denn finanzielle Mittel aufbringen können oder wollen, mal ganz davon abgesehn, dass man dann wieder von staatlichen Stellen abhängig wäre.
Bzgl. der Frage ob Alleingang oder Kollektiv bin ich mir mittlerweile ziemlich sicher, dass im Alleingang aus dem Nichts herraus relativ unmöglich wird das ganze vernünftig zu bewältigen, weshalb ich schon eher zu einer Gemeinschaft tendiere. Zwar steigt dadurch der Aufwand in Sachen Nahrungsmittel- und Güterproduktion, allerdings bringen unterschiedliche Charaktere auch unterschiedliche Fähigkeiten mit, ermöglichen Arbeitsteilung und bieten auch sonst mehr Vorzüge als das Einsiedlerdasein. In Zeiten von Hartz-IV, einsamen/unfreiwilligen Rentnern und anderen gesellschaftlich benachteiligten Menschen wär ein Projekt größeren Ausmaßes wohl auch angebrachter, immerhin könnte man damit vielen Menschen einen neuen Sinn im Leben geben und sie so vor Vereinsamung, Verwahrlosung und ähnlichem bewahren. Außerdem habe ich ja vor das ganze auch in die umliegende Gesellschaft zu integrieren, bzw. dieser gewisse "Leistungen" anzubieten, was ja nahezu unmöglich ist wenn man den ganzen Tag mit den anfallenden Arbeiten allein beschäftigt ist oder schlichtweg nicht über die notwendigen Fähigkeiten/Kentnisse verfügt..
Die Sache mit dem Studium war eigentlich von vornherein eine Fehlentscheidung und ich hab das ganze eigentlich auch nur begonnen, um aus dem Arbeitslosigkeitskreislauf (ohne Leistungsbezug) raus zu kommen. Anfangs hab ich das ganze ja noch als Chance gesehen, aber nach ca 2 Monaten musste ich feststellen, dass ich mir Studieren an sich doch anders vorgestellt hatte.. Massig Wissen in kurzer Zeit einzupressen, um es zur Prüfung abzurufen und anschließend vergessen zu können halte ich nicht für wirklich sinnvoll, was ich wissen will, kann ich mir selber in meinem eigenen Tempo beibringen und nur um des abschließenden Dokumentes Willen muss ich mir all diesen Stress nun wirklich nicht antun. Da ich mit meinem Leben außerdem auch etwas anderes beabsichtige, als eine berufliche Karriere, materiellen Irrsinn und Konsumidiotie, kommt das für mich also nicht in Frage..
Das leichte und genormte Leben mit all seinen Versicherungen & Sicherheiten, vorgefertigten Entfaltungsmöglichkeiten, Berechtigungsgesuchen (Bürokratie) und anderen Illusionen konnte mich noch nie begeistern. Ich sehe keinen Grund dafür, warum irgend ein Mensch mehr wert sein sollte, als ein anderer, geschweige denn sich zur Herrschaft über andere erdreistet, ebensowenig sehe ich ein, für eine Idee oder ein Vorhaben irgendwo um Erlaubnis bitten zu müssen oder mir etwas verbieten zu lassen, am allerwenigsten aber habe ich Verständnis dafür, dass Kapital und Gesetz über den Menschen und ihren Bedürfnissen stehen, denn beide sollten den Menschen dienen und nicht umgekehrt. Ich meine wir verschwenden unsere Ressourcen, zerstören unseren Lebensraum und verursachen massenhaft Leid nur weil wir uns an unsere bisher "erfolgreiche" Lebensweise gewöhnt haben und uns nicht überwinden wollen etwas neues zu probieren..
Die Menschheit hat heutzutage wie nie zuvor die Möglichkeit einen gerechten Wohlstand für alle zu schaffen: freier Zugang zu Bildung & Technologien (Schulen, Patente, etc), Nahrung, Energie, Wohnraum - die elementaren Dinge im Leben könnten jedem Menschen auf diesem Planeten gleichermaßen zugänglich gemacht werden, würden wir uns nicht aufgrund finanzieller Interessen oder irgendwelcher altbackenen Ansichten stets unser primitives Verhalten bewahren, könnte die Welt für alle Lebensformen ein angenehmerer Ort sein - Hass, Neid und daraus resultierendes Elend wären überflüssig, technische Fortschritte wären in viel kürzerer Zeit und mit viel größerem Nutzen möglich, wir könnten mit unserem Planeten in Einklang leben anstatt ihn zu verwüsten. Die Möglichkeiten dazu sind ja längst vorhanden, aber wir glauben weiterhin an imaginäre Grenzen, Geld und die Unveränderbarkeit des Systems und lassen uns vor lauter Ohnmacht einfach alles gefallen.. das ist doch krank!
Ich weiss das meine Ideen und Vorstellungen nicht perfekt sind und sicherlich den ein oder anderen Fehler beinhalten, aber was will man schon noch großartig für Fehler begehen? - wenn doch wesentlich größere Fehler allgegenwärtig in unserer Welt sind?