Aussteiger und Selbstversorger Forum

mit Kindern, ohne Geld, hab ich jahrelang gemacht, ist aber seit dem vereinigten Europa hier nicht mehr möglich, dafür kommt man jetzt ins Gefängnis. Kinder auch. Ich hatte das Glück das meine Kinder nicht zur Schule wollten aber mit dem Fernkurs welchen man machen muss wenn man seine Kinder selbst unterrichtet waren sie nicht glücklich. Alles nur schwarz/weiß, negative Themen (Pauls Hund wurde überfahren, Sylvies Oma ist krank...) und am helllichten Tag in der Höhle oder unterm Sonnenschirm sitzen um DAS durchzupauken war halt nicht lustig, eher unangenehm. Noch dazu hab ich sehr darauf geachtet das alles gemacht wird. Nun denn, meine Kinder wollten nach einem Jahr zur Schule und da sind sie dann auch hingegangen. Töchterlicherseits sogar sehr erfolgreich. Sie danach noch mal herauszureißen, umzusiedeln, wäre mir nicht eingefallen. Das hätte nichts gebracht. Ich hatte meine Chance, ich hab nichts wesentliches, eigenes aufgebaut in Andalusien, hier schon. Klar wäre ich gerne wieder unterwegs, meine Kinder nicht. Das muss man als Mutter akzeptieren. Wenn man allerdings Kinder hat die gar keine Lust auf Schule haben und lieber unterwegs sind sollte man ihnen die Möglichkeit geben, unbedingt! Schlimmstenfalls wollen sie nach einem Jahr zur Schule gehen, freiwillig.

Tja Spencer, aber weißt du wovor ich da Angst habe? Das meine Tochter dann vielleicht schwanger wird, verlassen wird vom Mann und man sich dann als Eltern wieder doch kümmern muss. So geschehen bei meiner kleinsten Schwester. Kaum aus dem Haus, schwanger, Kind, vom Freund verlassen, jetzt Arbeitssuchende und Alleinerziehende und meine Mutter sieht sich wieder in der Pflicht sich zu kümmern, weil man seine Kinder schließlich liebt. Und kann / darf man dann wirklich hart und egoistisch sein in solchen Situationen? Kann man dann trotzdem gehen? Oder was ist, wenn die eigenen Eltern dann Pflege benötigen? Ich will einfach nicht weiter hier in meinem "Knast" bleiben .... oder mich in weitere Abhängigkeiten begeben.

Leicht ist es nicht!

Also ich denke, dass man auch sein eigenes Leben leben sollte. Verantwortung gegenüber Kindern, solange sie da sind und einen noch brauchen, völlig okay. Aber hey, man sollte sich nicht selbst vergessen. Man lebt nicht bis ans Ende seiner Tage für die Kinder. Irgendwann sind auch sie erwachsen und leben ihr Ding. In der Natur werden die Tiere, die erwachsen geworden sind sogar vertrieben und verbissen. Ich möchte mich nicht in eine Abhängigkeit begeben. Außerdem denke ich, dass sich sowieso alles so fügt, wie es sein sollte. Die Falle in die man leicht gerät ist diese: Unbewusst finden einige Leute immer Gründe und Ausreden, warum dies oder jenes nicht geht, weil.... aber.....

Und so bleibt eben immer alles wie bisher, ohne Veränderung.
Wichtig finde ich, dass man Ziele hat, erst kleine, die dann größer werden können. Wenn durch gewisse Umstände diese umgehauen werden, dann ist es eben so, dann steckt man sich neue.

Wenn ich mich ewig mit der Frage beschäftige, was wäre wenn, dann bleibe ich drauf fest sitzen. Aber ich kenne sehr wohl diese Gedanken, habe sie auch alle durchlaufen. Daran zu denken und abzuwägen, bedeutet ja auch Verantwortungsbewusstsein zu haben - das ist ein Prozess den man durchlaufen kann.