Hallo Frank
Also, eigentlich lässt es sich mit keinem besonderen Ereignis festmachen, heute weiß ich, das diese Einstellung schon immer in mir schlummert, nur leider war ich mir dessen nie bewusst.
Ein großer Einschnitt hatte ich mit 25 Jahren, achso, also ich bin ein 68er, ich hatte einen guten Job, ein schönes Auto, ein Motorrad, konnte in Urlaub fahren. Ein Freund von mir kaufte sich ein neues Auto und ein neues Motorrad und konnte im gleichen Jahr noch mit in Urlaub fahren. Mein bester Freund und ich grübelten darüber wie er das wohl bezahlt hat. Da er auch nicht mehr und nicht weniger als wir verdiente. Jetzt nicht das wir ein Neidgefühl gehabt hätten, im Gegenteil, man freut sich ja irgendwie mit, wenns bei einem Freund gut läuft. Trotzdem grübelten wir darüber was wir wohl falsch machen könnten. Mein bester Freund rief mich einige Tage später ganz aufgeregt an, er habe die Lösung ... Das Auto, das Motorrad, gehören gar nicht ihm sondern der Bank, das kann nur finanziert sein.
Das wars, unsere Sachen waren gebraucht, aber bezahlt und uns.
Ab dieser Zeit erkannte ich das völlig falsche Konsumverhalten meiner Umwelt. da werden riesen Fernseher, Anbauwände und weiß der Geier was alles, auf Pump gekauft, eigentlich lauter Sachen die man garnicht braucht Hauptsache fett und protzig.
Je älter ich werde umso weniger komme ich damit klar. Ich habe mich nie auf diese Schiene begeben, und werde es auch nie. Ich ziehe mich in den letzten Jahren immer mehr aus dieser Konsumwelt zurück. Ich schau seit bestimmt 10 Jahren nicht mal mehr Fernsehen.
Eigentlich könnte ich zufrieden sein, ich hab einen guten sicheren Job. Hab eine ausreichend eingerichtete Wohnung. Hatte die Möglichkeit beruflich zu tun und zu lassen was ich will. Daraus resultieren 3 Berufsausbildungen, komischerweise bin ich derzeit in keiner dieser tätig.
Mich ödet aber dieser ganze Klimbim rechts und links neben mir vollkommen an. Kurz gesagt ich muss ihr raus ...
in die Ursprünglichkeit des Lebens.
Gruss uwe