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 Betreff des Beitrags: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Do 1. Feb 2007, 09:02 
Hallo zusammen,
Als Neulinge im Forum wollen meine Frau und ich uns kurz einmal vorstellen:
Wir sind 48 u. 49 Jahre alt und werden im August diesen Jahres
unseren sicheren Arbeitsplatz kündigen, d.h. unseren Traum verwirklichen
und „Aussteigen“. Wir sind zwar keine Millionäre aber durch konsequentes Sparen,haben wir unser Auskommen bis zur Rente und liegen keinem „auf der Tasche“. Große Sprünge sind nicht drin aber wir wollen jetzt endlich „frei“ sein und können unserem
Hobby, Reisen und Wohnmobil, dann ohne zeitliche Grenzen geniessen.
Durch unseren Freundes- u. Bekanntenkreis geht natürlich ein großer Aufschrei:
Wie kann man in der heutigen Zeit einen halbwegs sicheren Arbeitsplatz kündigen!!
Das hat, und , gibt noch viele Diskusionen. Da gibt es Die, die uns bewundern für den Mut bzw. für die gewonnene Freizeit. Und dann gibt es noch die Neider und Beßerwisser, die mit erhobenem Finger auf uns zeigen, „wie könnt Ihr soetwas nur machen. Leider wird man auch zugerne in den Topf mit den vielen Arbeitslosen, die „keine Lust haben zu Arbeiten“, geworfen. Toleranz ist leider nicht mehr angesagt. Ich hoffe, das wir in diesem Forum auf mehr Verständnis und auch auf Gleichgesinnte stoßen werden.
Grüße aus dem Rheinland
Rawunu


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Verfasst: Do 1. Feb 2007, 09:02 


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BeitragVerfasst: Do 1. Feb 2007, 21:58 
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Backpacker

Registriert: Fr 26. Jan 2007, 12:06
Beiträge: 40
Wohnort: Bachanowo Polen
Hallo Rawunu !

Es freut uns auch, dass sich der Forumskreis vergroessert hat.

So ziemlich genau die Fragen, die Martin schon gestellt hat, haben wir auch an Euch.

Liebe Gruesse und herzlich willkommen!

Thomas & Claudia

_________________
Schaffen wir uns die Lebenswelt jetzt, in die wir das naechste Mal hineingeboren werden wollen.

Versuchen wir alles schoener, harmonischer, fruchtbarer.... einfach besser und lichtvoller zu hinterlassen, als wir es angetroffen haben!


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BeitragVerfasst: Do 1. Feb 2007, 23:24 
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Backpacker

Registriert: Mo 8. Jan 2007, 23:10
Beiträge: 23
Wohnort: Chiemgau
hallo rawanu,

willkommen! ich finde eure pläne sehr interessant, denn ich habe ähnliches vor, allerdings auf finanziellem minimalniveau, ich werde demnächst eine frührente beziehen.

mein hintergrund ist die tatsache, dass ich mir die aufgabe gestellt habe, meine z. t. sehr krasse lebensgeschichte niederzuschreiben. dies bedeutet aber, dass ich im "normalen" leben (schon lange) nicht mehr so funktioniere, wie es allgemein erwartet wird. beides, lohnarbeit verrichten und gleichzeitig diese meine arbeit erfüllen, geht nicht - habe ich schon versucht. da ich mir jedoch keine wohnsitze in ruhigen regionen mit rückzugsmöglichkeiten leisten kann und andersrum auch keine totale isolation anstrebe, finde ich wohnmobiles leben sehr verlockend. wohnmobil und wohnung kann ich mir aktuell schlicht nicht leisten. ausserdem mag ich es sehr, in einem auto zu leben, zumindest temporär.

was werdet ihr im winter tun und in welche gegenden zieht es euch?

viele grüsse, andreas


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 Betreff des Beitrags: Beantwortung der Fragen
BeitragVerfasst: Fr 2. Feb 2007, 09:14 
Hallo,
Erst mal danke für das herzliche Willkommen im Forum,
hätte nicht gedacht, daß Euch unser Vorhaben so interessiert,
da es ja nicht so direkt ein krasses Aussteigen ist (Koffer packen und ins Ausland gehen)
Wir werden nicht nur im Wohnmobil unterwegs sein und deshalb unser Haus erstmal behalten. Was die Zukunft diesbezüglich bringen wird, wissen wir ehrlich gesagt noch gar nicht. Vielleicht findet man im sonnigen Süden mal ein schönes Zuhause, oder in Norddeutschland, wo es uns auch gut gefällt. Da haben wir in Zukunft ja auch endlich einmal Zeit, sich um solche Sachen zu kümmern. Wichtig ist erstmal aus dem ewigen (Wir arbeiten immerhin schon 32 Jahre lang) Trott herauszukommen.
Wir müssen auch ehrlich zugeben, daß die Politik und auch die allgemeine Lage, dazu beiträgt, sich langsam Gedanken zu machen, ob es so noch weitergehen soll. Wir für uns haben jedefalls entschieden: Arbeiten lohnt sich kaum noch und wenn dann höchstens für 400 Euro oder auf selbstständigen Basis, denn dann kann ich bestimmen, wieviel und wann ich arbeite und nicht der Staat oder die Gewerkschaft. Genug gejammert, wir werden unser Leben in Zukunft selber gestallten und lassen uns auch nichts mehr vorschreiben. Für uns hat es wenig Sinn bis 67 Jahre zu arbeiten,ein dickes Bankkonto zu haben und dafür dann jeden Tag beim Arzt zu sitzen. Wer sagt uns ,daß wir dann noch reisen und das Leben geniessen können.
Das Reisen und unser Haus wird uns erst mal genug beschäftigen. Wir werden auch mit Sicherheit noch mal etwas jobben, aber alles zu seiner Zeit und in Grenzen.
Ja, wo zieht es uns hin? Wir werden erst mal Europa bereisen, vom Nordkap bis Portugal und von Frankreich bis Griechenland. Nächstes Jahr wollen wir auch noch mal nach Australien, mal sehen wo es uns so hinzieht, alles ist offen.
Zur Frage: was haben wir bis jetzt gemacht? Meine Frau hat als Arzthelferin und ich habe als Elektroingenieur gearbeitet und das 32 Jahre lang.
An dieser Stelle auch mal ein dickes Lob an Gabi und Christian, die uns mit Ihrer Webseite:
WWW.Ratgeber-Aussteigen.de sehr geholfen haben.
Das ist das Schöne an einem Forum, das man hier Gleichgesinnte findet, wo man sich austauschen kann, denn so manche Info kann schön hilfreich sein im Dschungel der Steuergesetzte und Bestimmungen rund ums „Aussteigen“.
Gruß
Rawunu


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So 4. Feb 2007, 12:04 
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Backpacker

Registriert: Fr 26. Jan 2007, 12:06
Beiträge: 40
Wohnort: Bachanowo Polen
Hallo Rawunu

Nach 32 Jahren ist das Beduerfnis nach Abwechslung sehr verstaendlich.
Und halt nicht nur "Tapetenwechsel im selben Haus", sondern mal was ganz anderes machen, einen richtigen Wechsel, nicht nur Abwechslung. Besonders dann, wenn einem das ganze Umfeld wo das "Haus" steht, je laenger je weniger gefaellt und ueberzeugt.

Wir haben ganz anders gelebt wie Ihr. Wahrscheinlich ein viel abwechslungreichers, abenteuerlicheres Leben gefuehrt.

Wir haben so, kein Beduerfnis nach einem grossen Wechsel, aber sehr nach mehr Abwechslung, Gesellschaft und Kreativitaet.

Wir sind zwar relativ frei, das heisst, nicht eingespannte Arbeitsochsen fuer eine selbstmoerderische Profitwirtschaft, dafuer sind wir Arbeitsochsen in unserem selbstgeschaffenen Leben :lol: Je natuerlicher und fruchtbarer, desto mehr Arbeit. Je groesser die Ernte, desto mehr gibt's zu tun. :D

Seid Ihr eigentlich kinderlos oder ist der Nachwuchs schon erwachsen?



Mein Grossvater war mit 40, Ende der Fuenfzigerjahre, auch ausgestiegen. Er hatte, das sich gesetzte Erwerbsziel erreicht, sein gut laufendes Geschaeft seinem ehemaligen Lehrling verkauft und machte nur noch, was ihm gefiehl. Und darin war er sehr bescheiden. Am liebsten sass er halbnackt vor dem Haus in der Sonne(er war immer braungebrannt) und trank viel Wein. Dann machte er nach lust und laune die besten! Bauernschueblige (Wuerste) von Zuerich und belieferte gewisse Stammkunden damit. Auch ging er gerne lange mit den zwei Hunden spazieren und leidenschaftlich bastelte er an alten Autos herum, die er dann wieder weiterverkaufte. Ueberhaupt handelte er gerne mit allem Moeglichen. Er hat sich immer nur mit kaltem Wasser geduscht und ganz besonders wichtig war ihm, dass er frei, draussen neben dem Haus im Garten pissen konnte.

Obwohl er nicht zur Arbeit musste, war er immer der Erste, der morgens aufstand ( so nach 4 Uhr) und der Erste der abends schlafenging(spaetestens 21 Uhr). Meine Grosseltern hatten ein sehr geselliges Haus,fast jedes Wochenende waren Nachbarn, Freunde, Bekannte und Familie zu Gast .... aber um 21 Uhr ist er immer verschwunden. Er hat ausser fuer ein paarmal Spielkasinobesuch in Konstanz, die Landesgrenze nur ein einziges Mal ueberschritte, fuer einen Ferienaufenthalt in Jugoslawien(meine Grossmutter wollte da unbedingt hin). Gefallen hatte es ihm jedenfalls, Sonne Meer und schoene Schwedinen :wink: :lol: Meine Grossmutter hat ihn dann das naechste Mal nach Griechenland nicht mehr mitgenommen :lol: :lol: :lol: :lol: die schoenen Griechen wollte sie sich schon selber anschauen. :lol:

Er hatte so, mitten unter den normalen Leuten gelebt. Nie hatte ihn interessiert, was die Anderen ueber ihn denken.
Er war nie krank! Mit 70 ist er einfach an einem Hirnschlag gestorben.

Das war mal ganz spontan, eine andere Aussteigergeschichte. Wir Menschen haben halt verschiedene Beduerfnisse. Bezweifle aber, ob die heutigen Westmenschen sich so genuegsam bescheiden wollten und koennten. Heute wuerde mein Grossvater sich vielleicht auch ein Wohnmobil kaufen, an der Sonne sich braeunen und ab und zu bestimmt in Schweden vorbeischauen :D .

LG Thomas

_________________
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 Betreff des Beitrags: Jeder nach seinen Vorstellungen
BeitragVerfasst: Mo 5. Feb 2007, 07:50 
Hallo Thomas und Claudia
Ihr habt das schon richtig erkannt, nach dem Motto:
„ewig grüsst das Murmeltier“ wollen wir einfach aus dem Alltagstrott
heraus und noch etwas anderes erleben. Es kann für uns nicht alles sein ,bis
67 Jahre zu arbeiten, ein paar Jahre Rente, umfallen, und das wars. Da möchten
wir doch noch etwas mehr vom Leben haben. Übrigends haben wir keine Kinder,
sonst , glaube ich , könnten wir uns das finanziell nicht leisten. Die vernünftige
Ausbildung der Kinder alleine würde schon ein Ansparen für einen frühen Ausstieg
Unmöglich machen. Jeder sollte halt nach seinen Zielen und Vorstellungen sein Leben gestallten.
Was natürlich nicht immer so einfach in unserer Leistungsgesellschaft umzusetzen ist.
Wir sind mal ganz gespannt was da noch auf uns zukommt. Das „Spießrutenlaufen“ fängt
ja jetzt schon an, wo sich die Nachricht vom Ausssteigen langsam rumspricht.
Da muß man manchmal schon ganz schön standfest sein, damit man bei den vielen Unkenrufen nicht „umkippt“, oder Angst bekommt, das man die Sache nicht schafft.
Es ist halt so, wie Ihr auch schon festgestellt habt, in unserer Gesellschaft kaum vorstellbar,
das man auch mit weniger Geld und Wohlstand auskommt und das es vor allen Dingen noch etwas anderes gibt als Arbeiten bis zum Umfallen.
Gruß
Rawunu


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 6. Feb 2007, 14:55 
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Weltreisender

Registriert: Mo 18. Dez 2006, 21:07
Beiträge: 109
Hallo rawanu,

herzlich wilkommen hier im Forum, ich komme übrigends aus Mönchengladbach, ist ja garnicht so weit weg von dir.

Gruss
KenPark


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi 7. Feb 2007, 09:30 
Hallo KenPark
so klein ist die Welt.
In Mönchengladbach werde ich zum 31.8.07 meinen
Arbeitsplatz "verlassen".
Wir freuen uns dann endlich auf die neuen Herausforderungen und
Reisetätigkeiten.
Ich habe im Forum kein Vorstellungs Thread von Euch gefunden.
Erzählt doch kurz etwas von Euch, wir sind immer an die vielfältigen
Lebensarten interessiert.
Gruß
Rawunu


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 Betreff des Beitrags: Re: Neuvorstellung
BeitragVerfasst: Do 16. Aug 2007, 11:18 
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Träumer

Registriert: Do 16. Aug 2007, 10:41
Beiträge: 5
Hallo, ih habe das selbe gemacht in Spanien, und nun bereite ich meine Finca für Selbstversorgung vor. Seid ihr interessiert mitzumachen?
Gerd, Susan, José
velo.jose@gmail.com


Als Neulinge im Forum wollen meine Frau und ich uns kurz einmal vorstellen:
Wir sind 48 u. 49 Jahre alt und werden im August diesen Jahres
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Wie kann man in der heutigen Zeit einen halbwegs sicheren Arbeitsplatz kündigen!!
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Rawunu[/quote]

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Ich gestalte mit Permakultur in Südspanien ein Selbstversorgungsprojekt und suche nette, seriöse Menschen, die mitmen möchten.
J.Velo


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