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BeitragVerfasst: Do 19. Jul 2012, 17:42 
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Selbstversorger
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Über Papaguay habe ich schon zu viel negatives gelesen. Hauptsächlich dass die Kriminalität immer mehr zu nimmt. So sehr das deutsche Auswanderer wieder von da verschwinden.

Aber von Bolivien höre ich nur gutes.
Weiß aber nicht inwieweit die von Fukushima betroffen sind.

Ist allerdings sehr, sehr weit weg... ich weiß nicht ob ich das wagen würde. Soo weit von der Familie entfernt.

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Verfasst: Do 19. Jul 2012, 17:42 


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BeitragVerfasst: Do 19. Jul 2012, 17:57 
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Aussteiger

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verstehe dich... das geht mir auch sehr oft durch den kopf...


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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2012, 12:44 
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Waldschrat
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Das hört sich ja toll an allerdings schade dass der Film in Englisch ist mein Englisch ist nicht sonderlich gut.

Für Dein Projekt könntest Du Dir drüben im anderen Forum den Wasserfilter anschauen.
Den hab ich selber entwickelt und der funktioniert prächtig.
Die Erweiterungen von den anderen war noch das i tüpfelchen.

Die Wasserproben sind danach sogar besser gewesen wie die vom Wasserwerk.

Ich kann die Anleitung hier nicht reinsetzen weil es ein ganz anderes Thema drüben ist.

Außerdem habe ich noch zwei Anleitungen für den Bau einer klein Kläranlage in Eigenregie und die dazugehörige Biogasanlage.

Beides befindet sich aber noch bei einem der davon Ahnung hat ,
der wollte das gegen lesen bevor ich das dort rein setze,
aber wenn ich es reinsetze dann sage ich Dir bescheid dann kannste mal gucken gehen.

lg


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BeitragVerfasst: Di 7. Aug 2012, 13:09 
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Selbstversorger
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Ja, es ist ein amerikanisches Konzept und nicht besonders bekannt in Europa. Deswegen gibt es leider gar kein Video auf deutsch. Die Infoseiten sind auch auf englisch.

Alles klar, bisher habe ich noch gar nicht in das andere Forum rein geguckt. Aber ich werde immer neugieriger :-)

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BeitragVerfasst: Do 23. Aug 2012, 18:53 
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Selbstversorger
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Weil ich bisher nur Artikel und Videos auf englisch gefunden habe, hier aber einige kein englisch verstehen und gar nicht wirklich wissen wovon die Rede ist, hier ein Artikel auf deutsch, der das System der ES recht ausführlich erklärt:

http://www.sein.de/gesellschaft/nachhal ... muell.html

Ich kopiere den Text mal hier rein. Kann ja sein, dass es den Artikel bald nicht mehr online gibt:

""Stellt euch ein Haus vor, dass sich selbst heizt, sein eigenes Wasser liefert, sein eigenes Essen produziert. Stellt euch vor, es braucht es keine teure Technologie, recycled seinen eigenen Abfall, hat seine eigene Energiequelle. Und jetzt stellt euch noch vor, es kann überall und von jedem gebaut werden, aus den Dingen, die unsere Gesellschaft wegwirft." (Mike Reynolds)

Es scheint fast zu schön, um wahr zu sein: Energie-, Wasser- und Wärmeautarke Häuser, geeignet für jede Klimazone und gebaut aus ... Müll! Keine Strom- und Wasserkosten mehr, Gemüsegärten sind in das Haus integriert, das Baumaterial ist fast umsonst und bauen kann sich das Haus jede/r selbst - ohne spezielle Kenntnisse. Was klingt wie eine Vision aus einem sehr optimistischen Science-Fiktion-Roman ist an vielen Stellen auf der Erde bereits Wirklichkeit: Earthships.

Ein Earthship ist ein passives Gebäude aus recycelten und natürlichen Materialen mit dem Potenzial "Off-Grid" also vollständig autonom, ohne Wasser-, Strom- und Kanalisationsanschluss zu funktionieren. Seine Energie bezieht das Haus aus Sonne und Wind, das Wasser wird aus Regen gewonnen, durch spezielle Verfahren hoch effektiv genutzt und in einer eigenen Natur-Kläranlage gereinigt. Man kann das ganze Haus als ein geschlossenes System, ein eigenes Biotop begreifen, dass sich an natürlichen Kreisläufen orientiert und alle Elemente optimal nutzt.

Wände aus Autoreifen

Als Erfinder und Konstrukteur Mike Reynolds sich in den 70ern aufmachte eine neue Art von Haus zu erschaffen hatte er drei Ziele vor Augen:

Das Haus sollte nachhaltig sein und nur Materialien verwenden, die entweder überall auf der Welt im Überfluss vorkommen oder durch das Haus selbst recycled werden.
Es sollte komplett durch natürliche Energiequellen versorgt werden und komplett autark sein.
Jeder Mensch sollte sich ein solches Haus ohne viel Geld und besondere Vorkenntnisse selbst bauen können.

Auf der Suche nach einem geeigneten Baustoff stieß er nach jahrelangem Experimentieren auf einen Glückstreffer: gebrauchte Autoreifen. Überall auf der Welt liegen Millionen von den fast nicht verrottenden Altreifen herum, mit denen nichts Vernünftiges mehr anzufangen ist. Reynolds fand jedoch heraus, dass mit Erde gefüllte Autoreifen ganz hervorragende Dämmeigenschaften besitzen, eine hohe Stabilität haben und zudem fast unentflammbar sind, so dass sie sich hervorragend für die Konstruktion der Wände eignen. Die Lücken zwischen den gestapelten Reifen werden mit alten Flaschen und Dosen gestopft - eine Wand komplett aus Müll also.

Die Wärme der Erde

Earthships werden in die Erde und einen künstlichen Hang gebaut, so dass sie an drei Seiten von Erde umschlossen sind - dadurch hat das Innere des Hauses ein konstantes Klima, denn unter der Frostschicht ändert sich die Temperatur des Erdreichs kaum. Geheizt wird über die Sonne: Eine Seite des Hauses ist komplett verglast, so dass über Jalousien und die Sonneneinstrahlung die Temperatur im Inneren geregelt werden kann. In sehr heißen Gegenden wird noch ein Kühlsystem integriert, in extrem kalten Gebieten ein Ofen.

Wasser wird in Earthships gleich vierfach verwendet. Zunächst wird das gesammelte Regenwasser durch ein Filtersystem gereinigt und kann dann wie gewohnt zum Duschen, Wäschewaschen, Abwaschen, etc. verwendet werden. Das Abwasser aus diesem Gang wird durch Gemüse- und Kräuterpflanzen gereinigt und das übrigbleibende, versickernde Wasser an die Toilettenspülung weitergeleitet. Von dort wird es in einer ausgelagerten Bio-Kläranlage und weiteren Pflanzenbeeten gereinigt und fließt danach wieder dem Kreislauf zu.

Die Verwendung von Chemikalien verbietet sich natürlich in einem solchen Kreislauf - biologische Seifen und Waschnüsse bieten hier jedoch gleichwertigen Ersatz. Auch liefert das Haus selbst kein Trinkwasser - dies kann zum Beispiel aus einer Quelle oder einem eigenen Brunnen kommen. Manche Earthships haben aber für diesen Zweck auch noch einen normalen Wasseranschluss, der nur zum Kochen und Trinken bemüht wird - was nur einen Bruchteil des Wasserverbrauchs darstellt.

Photovoltaik und kleine Windräder sind die Energiequellen eines Earthships. Die "geerntete" Energie läuft in einem Batteriepack mit angeschlossenem "Power Organizing Module" (POM) zusammen. Die Earthship-POMs sind mittlerweile Massenware und machen den Umgang mit den alternativen Energiequellen einfach: Das Modul übernimmt die Umwandlung in die für verschiedene Geräte benötigten Spannungen und kann auch Strom von Generatoren, oder falls gewünscht auch Netzstrom verarbeiten, so das alle denkbaren Energiequellen einfach und unkompliziert kombiniert werden können.

Bis sich die Earthships in der heutigen Form herausbilden, war es für Mike Reynolds ein langer Weg: Ganze 30 Jahre experimentierte er mit Freunden, welche Materialien in welcher Verarbeitung die besten Ergebnisse brachten und produzierte dabei ebenso spektakuläre Durchbrüche wie Reinfälle.

Vor allem aber machte ihm die Regierung zu schaffen. Die Bauauflagen in den USA und den meisten europäischen Ländern machen den Bau von autarken Häusern illegal, in manchen gilt das Bauen mit Autoreifen als "illegale Entsorgung" und eigene Kläranlagen sind fast überall verboten. Über Jahre hinweg musste Reynolds in den USA mehrere Prozesse wegen seiner innovativen Bauweise führen, die erste Earthship-Kommune wurde durch die Staatsgewalt geschlossen und Reynolds verlor seine Lizenz als Architekt, die er erst Jahre später mit Auflagen wieder erhielt.

"Wenn Du dein eigenes Energie-, Wärme- und Wassersystem erschaffst, machst Du deine eigene Politik. Vielleicht ist es das, wovor sie Angst haben", meint Reynolds heute über seine Schwierigkeiten mit den Behörden.

Der Durchbruch kam für die Earthships durch Reynolds Arbeit in armen Ländern und in Katastrophengebieten - auch nach dem US-Orkan Katrina, zeigte er Betroffenen mit seiner Mannschaft, wie man aus den Trümmern Earthships bauen kann. Erst nach diesen Erfolgen ließen sich die Behörden langsam auf Sondergenehmigungen für seine Häuser ein.

Die ganze Odyssee der Earthships wurde in der Dokumentation "Garbage Warrior" verfilmt.

Heute bietet Reynolds mit seiner Firma "Earthip Biotecture" weltweit Schulungen im Earthship-bauen an. Seine Vision ist, dass sich das Wissen um den Bau der „Erdschiffe" weltweit verbreitet. Immer wieder fährt er vor allem in ärmere Regionen um dort Gruppen anzuleiten, die dieses Wissen dann ihrerseits weitertragen sollen. Auch DVDs und Bücher sind erhältlich, mit deren Hilfe auch Laien den gesamten Prozess von der Planung bis zur Energieversorgung selbst durchführen können.

In den USA wurden mittlerweile schon ganze Siedlungen in Earthship-Bauweise gebaut - allen voran die "Greater World Earthship Community". Aber auch in Europa gibt es zahlreiche Earthships - Tendenz steigend."

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BeitragVerfasst: Do 23. Aug 2012, 19:06 
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Backpacker

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Zuletzt geändert von gulliver am Mi 26. Dez 2012, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi 29. Aug 2012, 17:15 
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Tourist

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Beiträge: 1
Hallo,
ich bin durch googeln nach Sachen zum Thema Earthships auf dieses Thema hier gestoßen.

Ich denke auch hin und wieder darüber nach, ein solches zu bauen. 1. soll es ja sehr ökologisch sein und 2. dazu noch sehr günstig. Zwei für mich wichtige Punkte. Allerdings wollte ich dafür nicht ins Ausland gehen, sondern würde dies am liebsten irgendwo in meiner Heimat im Schwabenland umsetzen.

Und da fangen dann halt die Probleme wohl an. In vielen anderen Ländern scheinen solche Earthships ja mittlerweile kein Problem mehr darzustellen. Sogar in einigen europäischen Ländern gibt es ja schon welche. Aber im deutschsprachigen Raum wohl nicht. In Deutschland muss das ja wohl auch sehr genau genehmigt werden. Weiß vielleicht jemand, was alles für Bereiche eines Earthships Probleme machen könnten? Das mit dem Anschluss von Elektrizität und Wasser wäre ja im Zweifelsfall kein Problem oder? Wenn das Earthship wirklich so autark funktioniert dann greift man einfach nicht darauf zurück.

Auch habe ich meine Probleme damit, dass es kaum was sachlich-kontruktives an Texten und Literatur gibt. Kritische Auseinandersetzungen mit dem Earthship. Z.B. ob das wirklich alles so super funktioniert, wie es immer heißt. Und ob Earthships auch in unserem Klima in Deutschland, welches ja vermutlich nicht mit dem in New Mexiko vergleichbar ist, gut funktionieren und keine Mängel auftreten.

Weiß vielleicht auch jemand warum das Earthship in Ger in Frankreich verkauft werden soll, bzw. warum es verkauft wurde?


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BeitragVerfasst: Mi 29. Aug 2012, 19:08 
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Guru
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Beiträge: 1836
Eine der größten Probleme ist schon mal das Baumaterial. Wenn Du in Deutschland Autoreifen mit Erde füllst und dann auch noch einbuddelst, also mit Erde abdeckst, gilt das als illegale Müllentsorgung.
Und außerdem brauchst Du doch für jedes Bauwerk einen Statiker und Architekten.
Allerdings eigentlich nicht bis 49,9m².
Mein Gedanke ist immer noch, ob man ein ES als Erdkeller deklarieren kann. Ich kann ja auch im Haus einen Keller haben und den als Wohnraum nutzen und wenn ich nun meine ich muss in einem Erdkeller hausen ;-)
Allerdings konnte die Dame vom Bauamt mir nicht sagen wie groß denn ein Erdkeller sein darf. Das war eh eine meiner letzten Fragen gewesen und sie war schon reichlich nervös.
Ich hatte übrigends auch gefragt wie das mit Sport- und oder Hausbooten ist. Denn meines Erachtens bestehen da keine Bauauflagen. Das hat sie bestätigt. Dann habe ich grinsend gesagt:"Wenn ich also eine Plattform baue und da zwei Schwimmer unter schraube und eine Jurte darauf stelle, dann ist das mein Hausboot und das kann ich auf meiner Wiese lagern ? Sie grinste zurück und sagte, ja, so wäre das... ;-)

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BeitragVerfasst: Fr 31. Aug 2012, 15:51 
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Selbstversorger
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Hallo Mickes,

Zitat:
Weiß vielleicht jemand, was alles für Bereiche eines Earthships Probleme machen könnten?


Lies doch mal meinen letzten Beitrag. Da habe ich eine Anfrage an das schweizer Bauamt reinkopiert. Diese Fragen finde ich sehr gut gestellt.

Zitat:
Auch habe ich meine Probleme damit, dass es kaum was sachlich-kontruktives an Texten und Literatur gibt.


Doch gibt es. Allerdings nicht auf deutsch. Kannst du beim Mike Reynolds auf englisch kaufen.

Zitat:
Und ob Earthships auch in unserem Klima in Deutschland, welches ja vermutlich nicht mit dem in New Mexiko vergleichbar ist, gut funktionieren und keine Mängel auftreten.


Wieso sollte es nicht funktionieren? Im Sommer leben die da in einer Wüste. Mega heiß und wasserarm. Und im Winter bis zu Minus 30 Grad. Beides extreme, an die Deutschland lange nicht rankommt.

Zitat:
Weiß vielleicht auch jemand warum das Earthship in Ger in Frankreich verkauft werden soll, bzw. warum es verkauft wurde?


Nö keine Ahnung, die rücken nicht raus mit der Sprache.

@Spencer: Ich denke nicht, dass ein ES als Erdkeller durchgehen würde, da der größte Teil überirdisch liegt.

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 Betreff des Beitrags: Earthship
BeitragVerfasst: Do 22. Nov 2012, 21:03 
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Backpacker

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Hallo Zusammen,

ich bin Julia, 27, und der Traum von meinem Freund und mir ist es, ein Earthship zu bauen!
Genau genommen lieber ein paar, und das ganze mit einer Community von Gleichgesinnten, die auch selbstversorgend, ökologisch leben möchten! Wir könnten uns vorstellen, mit ca. 10-15 Leuten zu starten und dann nach und nach zu wachsen.

Wir waren am letzten Wochenende in Holland. Dort baut eine Gemeinschaft eine Reihe von Earthships und man kann mithelfen, was wir getan haben und es war großartig.

Nun sind wir auf der Suche nach netten Menschen, die sich unserer Idee gerne anschließen möchte. Grundsätzlich würden wir gerne in Deutschland bleiben. Jedoch gibt es bisher noch kein Earthship und es scheint an den komplizierten Bauauflagen zu scheitern (falls es jemals jemand ernsthaft versucht hat).
Sollte das aber nicht möglich, zu teuer etc. sein, überlegen wir auch ins Ausland zu gehen.

Habe schon ein wenig hier mitgelesen... Wie weit sind all eure Bemühungen in diese Richtung?

Liebe Grüße!
Julia


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 Betreff des Beitrags: Und nochmal ich...
BeitragVerfasst: Do 22. Nov 2012, 21:48 
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Backpacker

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Also, ich habe grade nochmal detaillierter eure Posts gelesen... Zwei Sachen, die mir spontan einfallen:

- In Holland (Olst) bauen sie ja Earthships. Dort haben sie die Kosten letztlich total unterschätzt! Sie dachten am Anfang auch, dass sie 2nd Hand Materialien kaufen können, haben dann aber festgestellt, dass es nicht einfach ist, reine Sachen zu bekommen (z.B. ohne Nägel im Holz). Dann sind sie eben nah am Meer und müssen ein sehr starkes Fundament bauen, damit ihnen nicht irgendwann das Grundwasser im Haus steht oder das schwere ES mit seinen 1000 Reifen absinkt. Insgesamt glaube ich aber auch (und hoffe es in Anbetracht der Kosten auch), dass sie die Häuser recht hochwertig bauen. Die Geld-Frage stelle ich mir auch... fand aber z.B. die Idee super, Reifen einfach günstiger abzukaufen :-)

- Habe vergessen zu erwähnen, dass mein Freund im Januar für ein "Praktikum" für einen Monat nach Taos, New Mexico fährt, um mehr über ES zu erfahren. Auch wenn man die Häuser extrem an die anderen klimatischen Verhältnisse anpassen muss, wird das sicher eine gute Übung!
Habt ihr Fragen, die er mitnehmen kann? Eine gute Idee, Reynolds Argumente für z.B. Sicherheit zu erfragen (oder gleich die Dokumente)

An den Osten Deutschlands haben wir auch schon gedacht! Unsere Vorstellung ist es aber nicht, als kompletter Aussteiger irgendwo ein Inseldasein zu führen. Wir möchten gerne mit unserer ES-Gemeinschaft aufklären, informieren (das spricht auch alles für einen Verein).
Wie hat es jemand in Holland formuliert: Im Westen müssen die Menschen wieder lernen, auf eigenen Beinen zu stehen, hier sind Infos notwendig!

Wo lebt ihr Interessierten? Wir sind in Mainz und möchten so gut es geht Leute kennen lernen, die in die gleiche Richtung überlegen...

Ich hoffe auf baldige Antworten
:D


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BeitragVerfasst: Fr 23. Nov 2012, 13:19 
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Aussteiger
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Beiträge: 165
Ich lebe auch in Mainz und bin interessiert! Ich habe dir mal eine Nachricht geschrieben :)


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BeitragVerfasst: Fr 23. Nov 2012, 16:08 
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Selbstversorger
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Sooo ich bin auch mal wieder online!

Hallo Julia,

von der Siedlung in Holland habe ich vor einiger Zeit schon einmal gelesen. Das ist - bis auf die Earthships - aber doch eine normale Siedlung. Haus an Haus, der eine guckt dem anderen ins Schlafzimmer, nicht im Grünen usw. Stimmt das so?
Habs jedenfalls so gelesen bzw. den Plan gesehen. Das hat mich etwas abgeschreckt.

Du schreibst, dass du nicht viel Ahnung hast wie viel der Bau eines ES kostet (ich auch nicht!). Wieso hast du denn nicht mal an der Quelle nachgefragt wenn ihr schon in Holland beim Bau dabei ward? Wer ist da eigentlich Bauleiter? Machen die Holländer das auf eigene Faust oder wird der Bau von Biotecture geleitet? Fände ich mal interessant zu Wissen...


Fragen, die dein Freund Mike Reynolds stellen kann überlege ich mir. Wir hatten ihm mal eine Email mit Fragen gestellt, aber nie Antwort bekommen. Die müsste ich dann zurück ins deutsche übersetzen :-)

Sag mal Julia, du hast bestimmt in meinem Vorstellungsthread gelesen, dass wir uns nur mit Vegetariern & Veganern zusammen tun wollen. Wie sieht das bei dir und deinem Freund aus?

Ja unsere Bemühungen sind nicht sonderlich weit. Eigentlich bestehend nur aus dem was du hier lesen kannst :-)

Ich komme übrigens aus der Nähe von Köln.

Das nächste Mal schreibe ich etwas ausführlicher.. bin grade aufm Sprung.

VG Esther

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BeitragVerfasst: Fr 23. Nov 2012, 17:57 
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Tunnelmensch
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ich wollte auch mal meinen nörgel-senf zu den eartship-hype abgeben.

das zeug ist gut um sich vor hitze zu schützen, aber schlecht um sich vor kälte zu schützen und wenn, dann nur mit erheblichen investitionen, so dass man sich dann auch ein normales haus bauen kann und man ist besser dran.

für unsere breitengrade sind earthship schon zweifelhaft, da geht die energetische rechnung, kaum auf.

zuerst sollte von fachkundigen eine berechnung gemacht werden, was gespeichert werden kann, masse, dauer und wo die grenzen für unser klima sind.

es wird immer mit der Masse als Wärmespeicher argumentiert....von wegen...das ist wie eine erdgeschosswohnung ohne isolierung und ohne kellerisolierung. die temperatur geht zwar nie unter 10°C aber um sie auf 18°c aufzuwärmen, verheizt man seinen gehalt.

und wenn paar wochen die sonne nicht scheint..und das ist hier auch im sommer möglich...dann wird auch keine wärme gespeichert.


oder ein Haus aus ungebrannte Lehmziegel oder aus gestampften Erde und in tragende bausweise, dadurch waren die wände besonders dick. hatte ich jahrzente lang regelmäßig das vergnügen. die wände waren 60 cm dick, die decke in lehmwickeln-bauweise, das haus wog bestimmt 600-700 Tonnen. Der Dachboden konnte 30.000 kg Getreide tragen. Einfach ein Monstrum und...es war immer kalt, ob Sommer oder Winter, obwohl einige Monate im Jahr 30-40°C temperatur herrschten.

ein strohballenhaus, ist deutlich schneller, billiger und besonders gut isolierend. man kann es in hybridbauweise mit einem treibhaus 50/50 bauen..... billiger , oder gänzlich innerhalb des treibhauses..dann deutlich teuer.

das strohballenhaus mit dem angelehnten/oder mitintegriertem wintergarten/treibhaus ist aus meiner sicht die bessere variante.


.


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BeitragVerfasst: Sa 24. Nov 2012, 21:21 
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Backpacker

Registriert: Do 22. Nov 2012, 20:48
Beiträge: 15
Wohnort: Deutschland
Also in Holland ist es so:
Die Häuser sind tatsächlich ähnlich einer Siedlung ausgerichtet. Es gibt insgesamt 23 Parteien (Paare und Familien, ca. 30 Kinder). Die Häuser sind ähnlich von Reihenhäusern gebaut, es gibt 2er und 3er Wohnhäuser. In der Mitte gibt es ein Gemeinschaftshaus (kein ES, sondern Lehm und Strom). Die Häuser werden auf einer großen Fläche gebaut und es ist in der Nähe eines Dorfes. Also nicht ganz außerhalb, aber wenn ich es richtig verstanden habe, will die Gemeinschaft auch keine Insel im Nirgendwo sein. Sie wollen autark leben, aber auch informieren (ein Infocenter soll es auch geben).
Momentan ist der Stand, dass das erste Haus hoffentlich im Frühjahr fertiggestellt werden kann (es wird an mehreren Häusern gleichzeitig gebaut), die anderen Häuser dann nach und nach. Es gibt insgesamt 3 Bauleiter, die die gesamte Baustelle koordinieren. Sie sind engagiert, genauso wie andere Experten hinzugezogen und bezahlt werden. Ansonsten baut die Gruppe zusammen mit Freiwilligen.
Die haben inklusive Land ab 150000 Euro aufwärts pro Partei bezahlt. Aber wie schon erwähnt sind die Häuser ziemlich hochwertig. Ich bin sicher, dass es auch einfacher geht, aber daher kann ich die Kosten immer noch nicht gut einschätzen! Dazu kommt, dass die eben ein eher aufwendiges Fundament bauen, um kein Problem wegen des Grundwassers zu bekommen. Aber auch die Isolation nach unten hin spielt da eine Rolle.
Die Gruppe hat nicht Reynolds Design benutzt, weswegen sie die Bezeichnung Earthship nicht nutzen dürfen, sondern es Aardehuis nennen. Das hatte wohl mehrere Gründe: Zum einen das Fundament – Reynolds sagt ja, dass ein ES keines benötigt, aber man kann schon überlegen, ob das nicht nach unten besser isoliert. Zum anderen haben sie die Fenster gerade – wenn ich es richtig verstanden habe aus Gründen der Sauberkeit und vor allem wohl, weil das im Winter die Sonne besser aufnimmt, wenn sie ganz tief steht. Sie pflanzen nichts im Haus an, da sie einen fruchtbaren Boden um das Haus haben und keinen Treibhauseffekt benötigen.
Reynolds war wohl am ersten ES in Holland beteiligt, dem Theehuis in Zwolle. Doch die hatten dort wohl besondere Vorstellungen. Sie wollten eine Tür nach vorne und nach hinten raus, doch R. hat ihnen gesagt, dass das nicht gut ist. Dennoch haben sie es so gemacht und siehe da: Das ES ist nicht autark und „funktioniert nicht“. Es wird sicher nicht nur an der Tür liegen, aber man müsste mal rausfinden, was noch schief gelaufen ist. Jedenfalls hat sich da rausgestellt, dass R. nicht gerade begeistert ist, wenn man sein Design verändert. Deswegen wollten die Leute vom Aardehuis ihn auch nicht mit einbeziehen, weil sie die Anpassungen machen wollten, die ihrer Meinung nach nötig sind.
Es ist die Frage, wie die anderen Häuser in Mitteleuropa funktionieren. Also das in Frankreich und es gibt ja auch noch eins in Schottland. Wir hoffen, das in England bald mal besuchen zu können.

Ich denke grundsätzlich auch, dass man viele Experten braucht und man nicht einfach mal so eine Kopie eines ES aus New Mexiko nimmt und hier hin setzt. Und wenn es so sein soll und es mehr Sinn macht, ein Lehm oder Strohhaus zu bauen, dann soll es eben so sein.
Für uns ist wichtig, dass wir autark und nachhaltig leben können. Ich könnte mir auch gut eine Gemeinschaft wie in Holland vorstellen. Es sind verschiedene Generationen und dort beginnen sie nun auch, nach einem soziokratischen Modell Entscheidungen zu treffen. Es ist also letztlich keine „normale“ Nachbarschaft, auch wenn sie nicht in the middle of nowhere leben.

Durch Zufall habe ich rausgefunden, dass Bekannte von uns auch von ES gehört haben und erste Recherchen gestartet haben. Wir werden uns morgen mit ihnen treffen und schauen, wie weit sie sind!

Also zusammengefasst suchen wir für eine autarke, ökologisch nachhaltige Gemeinschaft Menschen aller Altersgruppen, die mit daran arbeiten wollen, dass diese Welt besser wird (klingt irgendwie pathetisch, ist aber so ). Wir suchen niemanden für ein reines Aussteigerprojekt – wir können nicht so tun, als ob nichts um uns herum existiert! Wie genau sich das gestaltet ist auch dafür abhängig, wer sich dafür interessiert. Sie sollten wissen, dass man für ein solches Projekt einen langen Atem, Geduld und Willen haben muss. – siehe die posts von Lucca in den Pyrinäen! – Das alles wird mit viel Arbeit und Kraft verbunden sein. Wir wollen niemanden dabei haben, der nur redet und nicht macht!
Und nun zur Geldfrage….  Ich denke, dass es für uns schwierig sein wird, in näherer Zukunft ein autarkes Haus aus dem Stand zu bauen. Daher suchen wir nach Möglichkeiten, die Kosten so günstig wie möglich zu halten. Ich kann mir grundsätzlich aber auch vorstellen, einen Kredit aufzunehmen, auch wenn ich die Vorstellung hasse, länger an dieses System gebunden zu sein und das auch noch mit Zinszahlungen! Aber unsere Alternative ist dauerhaftes Miete-Zahlen ohne Aussicht auf baldiges, besseres Leben…

So, das war jetzt viiiiiiiieeel! Aber vielleicht habt ihr alle jetzt eine bessere Vorstellung davon, in welche Richtung wir gehen wollen!
Liebe Grüße,
Julia

@Esther: Wir essen seit einem Jahr kein Fleisch. Mein Freund ist (noch?) Fisch. Weißt du, was mit Daniel ist? Er scheint auch länger nicht hier gewesen zu sein…


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