Aussteiger und Selbstversorger Forum

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BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 10:04 
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silvi73 hat geschrieben:
es ist die angst keines zu haben :lol:


Da stimme ich fast zu. Allerdings ist fehlendes Geld eher der Schwanz des Tigers. Es nicht zu haben bedeutet, dass man ausgeliefert ist, falls man etwas benoetigt dass es nur durch Geld zu haben ist.
Emmm - Vorschlag: Wenn in diesem thread genuegend Punkte genannt worden sind: koennte ein Folge-thread Loesungsmoeglichkeiten, Tips, Tricks diskutieren.
(Oder gibt es den thread schon und ich war zu blind, ihn zu finden?)


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Verfasst: Fr 2. Dez 2016, 10:04 


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BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 10:06 
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Danke für die gefundene Wortwahl, das scheint die Wurzel des Übels zu sein.

Den Umstand kann ich verstehen, aber im System hat man das gleiche Problem. Da wird halt fehlendes Geld mit noch mehr Arbeit kompensiert.
Ist doch bei einem SVler auch so, nur das dort die Arbeit direkt in ein Endprodukt fließt. Und nicht über Steuern und Abgaben einm 30-40% oder mehr abgezogen werden.

Ein Einkommen muss man schon generieren um den Bakschich zu bezahlen.
Wie groß das ist kann man im gewissen Rahmen selber bestimmen.

Oder?

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BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 11:21 
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m0rph3us hat geschrieben:
Der Anstoß für die Frage war, wenn man einem potentiellen Aussteiger eine Summe x Euro in die Hand drücken würde. Ist der dann in der Lage sich vom System zu trennen.
Oder ist das Geld nach einer Woche alle und er stellt fest: "Das das Aussteigerleben doch nicht so das wahre ist?"

Andersherum wird jemand der genug Geld hat, problemlos auszusteigen, wohl kaum das bequeme System verlassen. Und wer raus will findet möglichkeitesn die Kosten zu reduzieren.
Am Geld wird es somit wohl nicht wirklich liegen, weil Fluch und Segen.


Ich denke, das ist typabhängig. Der eine hat die Kohle, steigt aus, versorgt sich selbst und spendet das, was übrig ist. Der andere, mit genauso viel Geld, will dann vielleicht doch nicht mehr aussteigen und verprasst es, und dann gibt´s noch ganz viel dazwischen.

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 Betreff des Beitrags: Aussteigen...
BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 12:11 
Aus dem anderen Faden:
Elirithan hat geschrieben:
Fakt ist leider der ganze Newage-, Esoterik- und Verschwörungsmüll der auf solchen Seminaren kostenintensiv verbreitet wird, macht aus vielen die anfangs vielleicht noch brauchbare Kandidaten wären am Ende komplette Nutcases mit denen kein sinnvolles Zusammenleben mehr möglich scheint, weil die dann tausend bescheuerte Modeallüren umsetzen wollen, die jede langfristige Planung killen und jedes Budget überschreiten, wärend gleichzeitig die Produktivität ins bodenlose stürzt.

Das Geld ist weniger das Problem, viele Leute investieren unheimlich viel und sind trotzdem nicht völlig autark. Das klingt auch im FAZ Artikel über Sieben Linden durch wo man auch nach Jahrzehnten noch reichlich Eintrittsgebühr, Genossenschaftsanteile, Seminarbetrieb und andere Subventionierung angewiesen ist. Das ist aber auch eher eine "Luxus-SV" mit besonders teurer vollbiologischer Ernährung, teilweise wohl nur mit Pferd gepflügt. Viele SVler haben eher das Problem, dem Garten oder Land genügend Ertrag abzugewinnen, wie sie das Dach flicken, und den Ofen betreiben und das fließend Wasser läuft. Da gibt es sehr viele, die sich sehr einschränken, und trotzdem in einigen Fällen viel Geld verbrennen. Grundsätzlich ist eine Gemeinschaft effektiver als ein einzelner, aber ich würde mir als Einzelperson nie einen Altbau von 300 qm ans Bein binden, es sei denn als Abrißprojekt. Ein Dach von 150 qm irgendwann zu decken dürfte der Ruin sein. Bereits die Produktivität vieler Unterkünfte ist einfach für den Eimer. Da hat was von der Größe einer Gartenhütte oder ein kleines Blockhaus erheblich bessere Folgekosten. Man kann sich das Wasser im Eimer auf dem Kopf von der Quelle holen, das kostet aber Zeit und Kraft. Fließend Wasser und Abwasser erleichtert vieles. Dann muß man aber die 20 Euro im Monat zahlen. Alternative Lösungen wie eigenes Hauswasserwerk kosten meistens auch. Bei Strom ist nicht Licht, Handy, Laptop das Problem. Aktuell hat mein Baumarkt gerade einen Holzküchenofen für 1400 Euro; nur muß der jedesmal angeheizt werden, viel mehr Aufwand und auch im Sommer mehr Kosten als das bischen Strom. Auf den Fön kann man eventuell verzichten, auf den Schleudergang der Waschmachine schon weniger. Entweder muß man die 20 Euro zahlen, oder aber man schrubbt wieder stundenlang auf dem Waschbrett und schleudert mit der Kurbel von Hand. Die Kosten für Solarenergie wären extrem hoch, weil in Deutschland im Winter kaum die Sonne scheint, und große Akkus nötig wären. Das ganze geht weiter mit den Maschinen. Will man ein Auto, hat man die üblichen Kosten an Anschaffung, Sprit, Versicherung, etc. Nur kostet ein Pferd auch viel Aufwand, Tierarzt, Futtermachen, etc. Mit Pferdelandwirtschaft liegt man wohl ungefähr bei den doppelten Kosten der ökologischen Landwirtschaft. Wenn ich den Artikel der FAZ richtig gelesen habe, ist SiebenLinden nach 20 Jahren Lebensmitteltechnisch nur zu einem geringem Teil autark, obwohl dort die doppelten Kosten wie im ökologischen Landbau aufgewendet werden. (!)
Elirithan hat geschrieben:
Planung; Budget; Produktivität

Ohne das braucht man eigentlich nicht anfangen, weil man sonst im ersten Winter gleich hungert und friert. Einer der ganz klassischen Aussteiger ist in Alaska verhungert und erfroren, weil er nach der Scheeschmelze nicht mehr über den Fluß kam.
Elirithan hat geschrieben:
mit denen kein sinnvolles Zusammenleben mehr möglich scheint, weil die dann tausend bescheuerte Modeallüren umsetzen wollen.

Zoobetrieb oder Gnadenhofbetrieb ohne Spenden. Mittelalterliche Produktionsmethoden wie Pferdepflug oder Schmiede. Künstlerische Tätigkeiten wie Glasbläserei. Das kann man alles als Hobby machen und dort viel Geld reinstecken, wenn man es durch den Vollzeitjob verdient. Als Mittel zum Gelderwerb eignet sich das fast alles mangels tragfähigem Geschäftsmodell (Gewinn abzüglich Aufwand; erzielbarer Preis und Kundenanzahl) weniger, das kursiert normalerweise als steuersenkende Liebhaberei für Gutbetuchte. Man kann einiges sparen, wenn man die Ausgaben runterfährt und auch einiges an Obst und Gemüse selber zieht. Getreide ist da wieder eine Ausnahme, weil Saat und Ernte nur mit Maschinen einfach ist, ansonsten muß man mit der Sense bei und von Hand dreschen. Wenn man dieses Vollzeit (!) macht, kann man eine Handvoll (!) Leute ernähren, wenn das Erntejahr gut ist. Es gibt ein fieses Buch über die heutige Jugend, das "Generation Doof" heißt und das Dilemma ziemlich auf den Punkt bringt. Heute ommen viele nur mit Navi-App von der Stadt aufs Dorf, ein paar auch nicht, die halten am Fähranleger nicht an. Passiert immer wieder, daß Leute mit Navi buchstäblich baden gehen oder absaufen.
Elirithan hat geschrieben:
Dass man aber zu dem Zeitpunkt, wenn sie ihre verwöhnten Konsumentenärsche auf dem Hof zu betten zu wagen, meisst schon zwei oder mehr Jahre harte Arbeit und Mangel ertragen hat, haben die garnicht auf dem Schirm - wie auch!

Die "Generation Doof", erzogen von politisch korrekten Genderexperten, die die heutige Hausarbeit mit Geschirrspüler und Waschmaschine als schwere Sklaverei der Frauen ansehen, und in Outdoor Seminaren bespaßt wird, möchte ihre ökologischen, esoterischen, politischen Ziele verwirklichen, mit teilweise völlig abstrusen Gesellschaftsvorstellungen. Das politisch korrekte Nomadentum der Ureinwohner Amerikas, Australiens oder Asiens setzt nun einmal ein bestimmtes Klima voraus. Die im Mittelalter in Europa umherzogenen waren meistens Handwerker wie Kirchenbauer oder andere fahrende Gewerbe, die haben nicht von der Nahrungssuche gelebt. Die Kleinbauern, die am Rande der Selbstversorgung aktiv sind, haben für derartige Kinkerlitzchen auch meist nichts übrig, da sie ihre Brötchen buchstäblich verdienen müssen. Es ist einfach nur schräg, wie vehement auch beim Start von Projekten bestimmte Vorstellungen verteidigt werden, ohne auch nur irgendweinen Gedanken sich darüber zu machen, wie das ganze langfristig bestehen kann. Inzwischen ist mir das auch weitgehend wurst. Ich ziehe auch in Betracht, den Gemeinschaftsgedanken hinter mir zu lassen und mich entweder im Umfeld einer bestehenden solidarischen Landwirtschaft niederzulassen oder aber das ganze als Gartenbauprojekt in kleinem Rahmen hochzuziehren. Damit schleppt man zumindest keinen unnötigen Ballast mit, den man mitfinanzieren muß, und kann sich auf das wesentliche konzentrieren. Den sinnlosen Konsum kann man auch ansonsten hinter sich lassen und die Ein- und Ausgaben schon mal vorher anpassen - dann sieht man auch, was verzichtbar ist und was nicht. Wer viel Geld hat, kann das natürlich eine Zeitlang in Aussteiger-Versuchen verbrennen.
Elirithan hat geschrieben:
So genug ausgekotzt....

Dem schließe ich mich mal an.


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BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 13:05 
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Shiva hat geschrieben:
...und dann gibt´s noch ganz viel dazwischen.

Ja die Möglichkeiten sind unendlich.

kuscheltiger2017 hat geschrieben:
Zitat:
Planung; Budget; Produktivität

Ohne das braucht man eigentlich nicht anfangen,


Das meinte ich mit angepasst. Wenn man auf dem Standarts seines aktuellen Lebens beharrt, dann passt das nicht mit Aussteigen zusammen.
Das sinnvollste wären ~20m² pro Person an Fläche in einer Hütte/Haus... je mehr man hat, und nicht braucht, desto aufwändiger die Nebenkosten.

Viele Deutsche arbeiten 160Std/Monat und gehen mit ~1000€ nach hause.
Und haben Ausgaben in gleicher Höhe.
Da braucht man als SVler weit weniger, und wie viel man arbeiten will kann man dann selber entscheiden.

Ich rede aber nicht vom totalen Ausstieg, sondern da wo es Sinn macht sich von unnützem Ballast zu trennen weil ich denke der verbrennt das meiste Geld und Arbeit. (wie Elirithan und kuscheltiger ja schon geschrieben haben)

Bei mir fließt was ich an Kapazitäten übrig habe immer in Projekte und Dinge die entweder mir Arbeit oder Geld ersparen. Oder weil sie mir Spaß machen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Aussteigen...
BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 13:26 
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was man nicht ausgibt....muss man auch nicht erwirtschaften...

man steigt nicht aus...damit man nachher mehr arbeitet und weniger freizeit als vorher.....

da kann ich genau da bleiben wo ich bin

wenn man das aber offen sagt...wird man als schmarotzer titutliert....wink @Kay.... :lol:

in der community ist alles einfacher und preiswerter....sofern alle die gleichen ansichten was minimalismus angeht haben

usw...usf

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Nature Doesn't Need People!
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BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 14:02 
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Jenau Silvi73, aber warum macht das dann nicht jeder.
Am können kann es nicht liegen, weil man muss ja sogar weniger können und nicht mehr.
Dann muss es wohl am wollen liegen.
-ich will weiter ausgebeutet werden
-ich will weiter dem Geld hinterher rennen
-ich will weiter ...

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BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 15:03 
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Da ja die Vorstellungen, was die jeweiligen Aussteiger für Pläne haben sehr unterschiedlich sind, ist das schwer allgemein zu sagen. Aber drei ähnlich lautende Vorstellungen fallen mir hier immer wieder auf:

1. "Kein Bock mehr, alles scheiße, will nicht mehr" -> Ja, aber wie dann? Wen es nur destruktives Gemecker, aber gar kein alternatives, konstruktives Ziel gibt, dann kann man das natürlich auch nicht erreichen.

2. "Ich will nix mehr für andere tun, sondern nur noch meinen faulen Egotrip schieben. Gleichzeitig erwarte ich aber, dass eine Gemeinschaft mir alles zur Verfügung stellt was ich so brauche und sich um mich kümmert." -> wohl selbst erklärend, warum man wenig Unterstützer für dieses Ziel findet.

3. Jene welchen, die lang und breit lamentieren wer alles Schuld an ihrem blöden Leben hat, und was sie doch alles machen würden, wenn, ja wenn, sie ja nicht so unterdrückt würden...
Aber andererseits nie den Fehler bei sich suchen und sich dann mal einen Plan machen, wie sie ihre Ziele denn erreichen könnten.


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 Betreff des Beitrags: Minimalismus
BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 15:37 
m0rph3us hat geschrieben:
Das sinnvollste wären ~20m² pro Person an Fläche in einer Hütte/Haus... je mehr man hat, und nicht braucht, desto aufwändiger die Nebenkosten.

Bauwagen hat ca 16 m², das aber mir zu wenig und energetisch ungünstig. Ich tendiere zu 25-30 qm wegen Dusche und Küchenherd. Nach wie vor sind Heizkosten relevant, abgesehen von Südeuropa. Bei H-IV können inzwischen Obergrenzen für Heizkosten für eine Stadt festgelegt werden; Erweiterung der angemesssen Miete auf angemessene Heizkosten. Optimal wäre eine Gemeinschaft in einem Mehrfamilienhaus, weil das an Infrastruktur wie Heizkessel extrem spart und die Heizkosten weiter senkt, weil gegenüber Einzelbauweise kalte Außenwände wegfallen. Wenn Du zwischen zwei Rentnern wohnst, die 30 Grad in der Wohnung haben, brauchst du fast gar nicht heizen. Wer sowieso gewohnt ist, auf niedrigem Niveau zu leben, weiß meist, daß bei den 400 Euro, die der Sozialsatz abgesehen von Mietkosten so ist, nicht viel mehr über ist für überflüssigen Ballast. Kleiner Tip: Einfach mal probeweise nach Abzug der Miete und beruflichen Fahrtkosten alles über 400 Euro gleich aufs Sparkonto. Die Sozialempfänger und Aufstocker müssen davon nämlich ALLES bezahlen, von Strom, Versicherungen, GEZ, Telefon, Apotheke, Krankenhaus, KFZ-Steuer, etc. Ich meinte mit Ballast eher "Luxus-Öko" Sachen. Aber jeder Proll das neueste Handy, das ist verzichtbare Protzerei.


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BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 15:59 
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Backpacker

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Als ich noch Job und Wohnung hatte, da hatte ich auch noch ein Haushaltsbuch.

Und wenn ich da von meinen Gesamtausgaben die Warmmiete, ÖPNV-Ticket zur Arbeit und GEZ abgezogen habe, also alles was ich als H4 Empfänger nicht hätte zahlen müssen, dann war ich fast jeden Monat unter 400€ unterwegs. Außer es standen halt mal besondere Ausgaben wie ein Urlaub, Weihnachtsgeschenke etc. an.
Und das ohne bewusst rumzuknausern. Im Gegenteil, für Party mit Freunden, Bio-Lebensmittel und Sportverein war immer genug Kohle drin.


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BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 17:53 
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Ein weiterer Punkt ist die Psychologie durch die vielen eher schlechten Perspektiven die man gleichzeitig verkraften muss, wenn man eine Langzeitplanung betreibt. Im Grunde weisst du immer dutzende von Gründen weshalb du scheitern kannst oder auch gescheitert wirst wenn bestimmte Sachen eintreten, oder übersehen würden.

Ich hatte selbst erst wieder einige trennende Differenzen mit so einer Hippie/Reichbürger/Verschwörungs whatever Dame als Aspirantin , die in ihrem gesamten Leben noch nicht weiter als bis zum nächsten Tag geplant hat - und dann hier begann eloquent ihre tolle "Lebensphilosophie" und wirren Vorstellungen von totaler Sorglosigkeit zu propagieren... mit enorm schädlichem Effekt, vorallem in der Langzeitprojektion.

Denn das hört sich dann für diejenigen mit weniger Erfahrung erstmal toll an, auch weil solche Leute in ihrem (oft) Kaffeerausch [(an sich grotesk auf einem Selbstversorgerhof)] anfangs überenthusiastisch wirken, aber wer nicht ständig mit den wirtschaftlichen Zahlen konfrontiert ist, weil man ja immer nur durch andere beschützt lebt, gewinnt schnell einen falschen Eindruck.
Irgendwann bist du dann als Verwaltungsdepp der Buhmann, weil du ständig Absagen erteilen musst, weil bestimmte Dinge einfach nicht machbar sind.
Die Zahlen sind jedoch Gesetz - punkt. Und wenn was nicht stimmt oder aufgeht, dann muss ich ausrücken und die Gelder erarbeiten.

Ich hör mir sowas deshalb in der Probezeit an und ich verstehe durchaus Spass, oder wenn klar ist dass man einfach ein wenig zusammen Spinnereien nachhängt - sollte es aber anfangen die Moral zu killen, die Produktivität senken, der Organisation Effizienz rauben, die Rohstofflage verschlechtern etc, und selbst bei mehrmaligem Hinweis auf diese Sachverhalte nicht abstellbar sein - kick ich solche Protagonisten recht unsentimental so schnell ich kann.
Eine gute Crew bekommt man nur auf evolutionärem Wege, indem man alles kickt, das nicht rundläuft.

Paradies ist nur da, wo einer mit nem dicken Knüppel am Tor steht. - leider....

Die Realität ist, du musst viel viel Zeit und Geduld mitbringen eine Crew zu erhalten die den Ernst der Lage kennt - und die weiss wann weniger Aktivität mehr ist und zu mehr führt.....


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BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 20:23 
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@Strega
So ist das nun mal. Bestimmte Kriterien muessen erfuellt sein. Im Grunde ist schon Morpheus Frage falsch, denn ein Scheitern setzt einen Versuch voraus der bei den meisten nicht stattfindet und wenn, dann melden sie sich hier nicht mehr, denn sie sind ja ausgestiegen.
Als naechstes waere da die Definition. Bin ich ausgestiegen weil ich H IV beziehe und mich momentan nicht um einen Job bemühe? Ein Berber ist mit Sicherheit ausgestiegen, lebt aber nicht als SVler.
Ich zum Beispiel lasse meine Eltern auf die letzten Jahre nicht allein, meine Freundin zieht nicht aus der Stadt weg so lange ihr Enkelkind nicht erwachsen ist.

@Tiger
Du kleiner verwoehnter Kuscheltiger! Ein weiteres mal muss ich dir widersprechen. Würdest du mir und dem Rest der Meute bitte erklären wozu man zwingend eine Wäscheschleuder benötigt!
Und klar ist Heizung und Elektroplatte bequemer. Aber im Winter hast du den Vorteil das du heizen und kochen in einem kannst. Ausserdem bist du unabhängig von Putins Gas.
Mit den Kosten ist es so eine Sache. Privatwald waere das beste. Ansonsten gibt es auch viel Holz umsonst auf dem Dorf.
GEZ brauchen wir nicht zu zahlen. Von 400 € kann man ganz gut leben. Ohne Laster kann man mindestens 100, eher 150 € sparen. Gesundheit immer vorausgesetzt.
Das die Siebenlindener sich nicht selbst versorgen koennen liegt wohl eher an deren Einstellung. Wer am naechsten Gaestestroballenhaus baut und zwischendurch Seminare gibt, der kommt eben nicht viel zum ackern.

Als Nomaden gab es früher auch die Rotationseuropaeer, damals Ägypter genannt. Von der Natur haben die auch nicht gelebt, aber einen Igel in Tonerde wussten sie schon zuzubereiten.

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"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"


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 Betreff des Beitrags: Das Tigerchen...
BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 21:41 
Megalitiker hat geschrieben:
Würdest du mir und dem Rest der Meute bitte erklären wozu man zwingend eine Wäscheschleuder benötigt!

Weil ansonsten die Wäsche im Winter draussen Frost ansetzt und mehrere Wochen braucht. Als Single schafft man das vieleicht noch am Ofen, dauert aber ungeschleudert auch ziemlich lange und tropft. Ohne Schleuder bleibt Dir nicht viel anderes übrig, als die Wäsche nur einmal die Woche zu wechseln.

Megalitiker hat geschrieben:
Ansonsten gibt es auch viel Holz umsonst auf dem Dorf.

Das Modell von Siebenlinden, Sammeln und Aufhäufen, überzeugt mich nicht. Du brauchst auch im Sommer einiges zum Kochen und im Winter teilweise recht viel. Im Wald Holz machen ist ziemlicher Aufwand. Im Osten mag durch den Abbruch vieler Häuser mehr Holz übrig sein, hier sind alle hinter dem Holz her.

Megalitiker hat geschrieben:
GEZ brauchen wir nicht zu zahlen.

Mit H-IV nicht, mit 20 Euro mehr Einnahmen schon voll.

Megalitiker hat geschrieben:
Von 400 € kann man ganz gut leben. Ohne Laster kann man mindestens 100, eher 150 € sparen. Gesundheit immer vorausgesetzt.

Mit eigenem Garten und eigenem Haus und ohne Auto und alle Voratskammern gefüllt, mag sein, ansonsten eher nicht, vor allem wenn die Gesundheit nicht stimmt.


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BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 23:08 
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solange du in Deutschland bleibst biste doch eh zwangsversichert, und auch wenn die Gesundheit nicht stimmt (was kannste dafür tun damit sie stimmt??) kannst du gratis zum Arzt gehen. Oder nicht?

Und ich meine, auch mit Auto kannste von 400 Euro locker leben (es sei denn du bist Führerscheinneuling und in der obersten Versicherungsklasse und gehst keinen Schritt zu Fuss, dann hast du horrende Spritkosten, aber wenn das Auto nur gelegentlich genutzt wird, dann passt das schon)

auch ohne eigenes Haus gehts, es sei denn du lebst in einer Unterkunft, die schon mal 500 Euro pro Monat kostet.....

Heizkosten hab ich null, hätt ich in Deutschland auch, wenn ich mit Holz heizen würde. In ner Etagenwohnung, wo jedes Jahr zusätzlich zu den normalen Nebenkosten noch 2000 Euro Heizkostennachzahlung fällig werden klappt das nicht, das ist klar. Hatte ich auch schon, wusste dann immer nicht, wovon diese ganze Kohle berappen auf einmal.... aber ist ja niemand gezwungen, in so einer Bude zu leben im Endeffekt.

Spielraum gibts immer.


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BeitragVerfasst: Fr 2. Dez 2016, 23:16 
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Du bist eben ein Luxusmensch :)
Es gibt da so eine Mangelvorrichtung wodurch die Wäsche ausgewrungen wird. Nur mal als Loesung fuer Leute wie dich. Ich vermute du hast noch nie selber gewaschen. Man kann die naemlich per Hand auswringen und dann drinnen Aufhängen. In der Diele, dem Bad oder sonstwo.
Ich hab es in der Praxis noch nicht probiert wie viel Holz zusammen kommen wuerde. Aber verdammt viel wenn ich jede Gelegenheit ergreifen wuerde. Altes Bauholz kaeme noch extra dazu. Ich meinte aber was so anfaellt bei anderen Leuten im Garten und bei öffentlichen Baumschnitten. Auch aus dem Eigenem Garten faellt immer mal was an, wenngleich das der geringste Posten ist. Natürlich sind das nicht immer die schieren Buchen oder Eichenkloetzer, man muss dann auch mit kleinerem und anderen Sorten zufrieden sein.
Warum Holz im Wald machen umstaendlich sein soll ist bestimmt wieder so ne verwöhnte Luxusmarotte von dir auf deren Erklaerung ich gern warte :)

Ich hab ueber 500. Theoretisch. Ein Irrtum vom Amt das ich nicht zahlen muss?

Es stimmt schon das man mit Garten noch spart. Aber auch in der Stadt brauchst du nicht mehr wie 80 fuers Essen, 40 Strom, 20 Wasser (glaube ich), ab und an ein paar neue Socken und Unterhosen. Sag mal 200 pro Monat, davon musst du aber noch ansparen falls du ne neue Jeans, Jacke oder Schuhe benötigst. Bleiben 200 im Monat zum sparen.

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Zuletzt geändert von Megalitiker am Sa 3. Dez 2016, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.

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