Aussteiger und Selbstversorger Forum

Glück ist ein sehr weiter Begriff den wohl jeder für sich selbst definiert.
Ich denke "Glück" ist = möglichst wenig "Leid", Leid ist wohl immer vorhanden, aber in den Momenten wo möglichst wenig Leid die Kontrolle hat, ist man am glücklichsten.

-Kein Verlangen, weil: Unerreichbar -> Leid
-Keine hohen Erwartungen, weil: Nimmersatt -> Leid
-Den Moment Leben, weil: Zukunft -> Ungewissheit -> Leid

Das alles drosselt das Leid und hilft auf dem Weg zum glücklich sein, denke ich jedenfalls....

Ich bin vergeblich auf der Suche, wüsste ich das, wäre mein Leben erheblich einfacher.
Wie Ken mal zu mir sagte: "Ich weiss nur was ich nicht will, nicht was ich will"
Vielleicht liegt das am relativ jungen und unerfahrenen Alter. Vielleicht werd ich gar nie glücklich. Mal schauen.
Seit ich aber ne Zeit lang in nem besetzten Haus lebte, und quasi im direkten Kontakt mit jener "Freiheit" war, lässt mich der Gedanke nicht mehr los. Die Welt hat sich verändert für mich- bzw. meine Anschauungsweise.
Seit da gedenke ich irgendwann auszusteigen- anders, alternativ zu leben, weil ich im bürgerlichen Alltag nicht mehr glücklich werde. Und dieses Ziel verfolge ich nun- die Verwirklichung dieses Ziel würde mich glücklich machen - sonst wär ich nicht hier

Ohne den Motoradlink besucht zu haben......

Glücklich Sein ??? Können wir das ??? In einer Welt mit Krieg und Hunger ??? In einer Welt mit Umweltzerstörung, drohendem Klimakollaps und ausgehender Recorseen ohne wirkliche Marktreife Alternative ???

Klar auch mich würde die Verwirklichung meines Traumes Irgendwie Glücklich machen. Mann hat halt das ereicht wovon man immer geträumt hatt. Aber ist man davon wirklich glücklich ???

Bei dem Thema fällt mir eine andere Frage ein die ich augenblicklich in einer neuen Umfrage Poste.
Ich hoffe auf beteiligung.

Glück geht nur im Jetzt und das ist obwohl immer und ewig da, schwer zu erreichen.

südseejonny schrieb:

Genau, das alles führt auch zur Gegenwart.
Wenn man die Gegenwart erstmal erreicht hat, ist das Glück wahrscheinlich nicht mehr weit.

Alexandra

So hallo, ich bin der Marcus, auch aktiv in Miri's Forum.

Also, ich behaupte ja, Glücklichsein ist eine Einstellung!
Klar kann man das Leid möglichst gering halten, aber es ist dann immer noch Leid. Was ich aber verändern kann ist die Einstellung. ich habe festgestellt, viele deutsche Durschnittsbürger haben die Einstellung: "... naja, muss halt!"
Und ich meine, genauso gut kann ich eben auch sagen: "Das Leben ist schön!" Und das beinhaltet, dass man die vollständige Verantwortung für sein Denken und Handeln übernimmt, und bewusst Entscheidungen trifft, wie man es selbst will. Und damit dann eben auch die "Übel" die man für ein bestimmtes Ziel überwinden muss.
Jeder schafft sich seine eigene Realität: "Das Leben ist schön!" ... und es ist schön. "Das Leben ist scheiße!" ... und es ist scheiße!

So weit...

Alles Liebe,
Mütze

Sehr schöne Einstellung, aber bist Du nicht auch manchmal ein bisschen einsam damit?

Liebe Grüße
Alexandra

Nö, ganz allein bin ich nicht mit der Einstellung! Ich kenne schon ein paar Menschen, die damit gut zurecht kommen. Im Prinzip ist schon das Wissen darum, dass man selbst für sein Glücklichsein verantwortlich ist, hilfreich. Dann kann man sich auch in einem Tief sagen: "Hey, alles verändert sich. Auch das Tief hält nicht ewig an." Mir ist schon klar, dass es nicht immer funktioniert, wenn ich schlecht drauf bin und ich sage mir: "So, ich bin jetzt glücklich!" Aber das Wissen über die Vergänglichkeit und den Fluss des Leben lässt die Veränderung letzten Endes auch geschehen.
Ich würde sagen, nachdem ich ein Tief durchlaufen oder irgendeinen Fehler gemacht habe, und diesen bewusst wahrnehmen kann, stellt sich am Ende heraus, es war eine Erfahrung, die mich weitergebracht hat und damit bin ich glücklich! Aber eben nicht jeder kann das so sehen. Ich weiß nur dass es für mich stimmig ist.
Während des Tiefs ist man blind für die Schönheit des Lebens, aber im Nachhinein bisitzt man (also Ich in dem Fall) eine gewisse Objektivität, die diese Erfahrung ins rechte Licht rücken kann.

...so viele Worte für eine kleine Aussage...

Alles Liebe

Jedenfalls kann man das Glück nicht planen. Es kommt einfach ab und zu. Selbst wenn es einem objektiv nicht so gut geht, kann man eines morgens glücklich sein und umgekehrt. Ein schöner Traum kommt quasi aus dem nichts, genau wie ein Alptraum.
"Das Streben nach Glück" kann also nur ein Streben nach dem Angenehmen sein; das wahre Glück läßt sich schwer an irgendwas fest machen. Wenn z.B. meine Liebe zu jemand erwidert wird, bin ich zwar glücklich darüber. Daß sie aber erwidert wurde, war nur Glücksache (es sei denn, ich bin ein kühler, erfahrener Verführungsstratege, aber dann ist das Glück nicht so groß oder es ist sogar nur Erfolg). Man hat es nicht in der Hand.
Glücklich zu sein ist kein Dauerzustand, sondern ein akutes Gefühl (es ei denn, man leidet unter Hormonstörungen). Dauerhaft ist höchstens Zufriedenheit.

Bewusstsein

bewusstsein gleich glück? möglicherweise, aber hängen meiner meinung nach auch! äussere faktoren davon ab, sich mit den inneren überhaupt beschäftigen zu können. dass jemand, der hunger hat, glücklicher sein kann als ein reicher, mag für einen moment stimmen, weil er sich vielleicht durch die not seines glücks des lebendigseins bewusst wird. dass dies längerfristig ein erstrebenswerter zustand ist, kann ich mir kaum vorstellen.

in meiner vorstellung von über den moment hinausgehendem glück gäbe es eine basis - ein guter naturnaher platz zum leben, mit menschen, die gewaltfrei konfliktbereit agieren, die möglichkeit, geborgenheit unter menschen über den allgegenwärtigen kampf ums finanzielle überleben stellen zu können. ich spreche aus einer erfahrung - man kann tief fallen ohne das nötige kleingeld in der tasche, auch, wenn man als "alternativer" sein glück nicht! von besitz und reichtum abhängig macht. denn die welt rundherum ändert sich nicht plötzlich parallel zu meinem bewusstsein und kann mich durch ihre blosse struktur ausstossen.

lieben zu dürfen ohne erwartungszwänge und fesseln, das wäre/ist für mich glück. trost zu finden, wenn ich traurig bin, keinen neid zu spüren, wenn es mir gut geht... meine musik zu verschenken, ohne überlegen zu müssen, was ich dafür bekomme, das ist ein glück, das ich leben kann.

ansonsten gibt es ein buch, das mir sehr die augen geöffnet hat: "auf der suche nach dem verlorenen glück" von jean liedloff, sie beschäftigt sich mit den ursachen seelischen unglücks und seinen ersatzstrebungen von der grundlage ursprünglicher natürlicher erwartungen ans leben ausgehend. sehr empfehlenswert - ihre erkenntnisse haben meine realitäten nicht verändert, aber meine empfindungen bestätigt und sichtweisen beeinflusst.

viel glück, d.!

Hm.
Leider ist das nicht so leicht, selbst wenn man das hat, ist man nicht unbedingt glücklich!!
Die probleme die man innen hat muss man loswerden,
die können einem dem zb. im weg stehen!
Man muss frei sein, frei von innen.. Dann kann man sich freuen!

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...darum hab ich geschrieben, "AUCH" äussere finde ich wichtig.

ich kenne keinen menschen, der innerlich vollständig mich sich im reinen ist, weiss auch nicht, ob dies als "end"zustand in unserer zivilisation überhaupt exitiert.

so hab ich das nicht gemeint!!
Mal ein beispiel, ich versuche mich mit meiner mutter gut zu verstehen,
aber als sie mal richtig nett zu mir war, hat sich das schlecht angefühlt, löst fast etwas abwer aus!!
Bei jedem ist es anders(!!) und bei mir merkte ich halt das es
zumindest in dem jetzigen stadium schwierig ist!!

Das es vieleicht nur in einem gewissen mahße gehen würde und
oder abwehr hervoruft dioe warscheinlich ist,
um irgend eine trauer zuverstecken, oder irgendwas..!

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Diese abwehrreaktion läuft unbewusst ab,
eigentlich find ich das wichtig, wieder offener zuwerden,
aber bei mir war nur ein gefühl, vieleicht angst, wenn man es annimmt, wieder verlieren könnte, auch wenn diese angst unberechtigt und ilusion ist, ist sie da, und dann so ein gefühl.
Vieleicht aber auch etwas anderes?

Find ich gut, das du mal offen schreibst!!

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Das gefällt mir

Im Endeffekt sagt es das auch, was ich mir persönlich als Leitspruch genommen habe:

Sehne dich nicht nach dem, was du nicht hast,
sondern erfreue dich an dem, was du hast.
Und erfreue dich an den kleinsten Dingen, denn darin steckt das wahre Glück.

Natürlich ist Glück etwas, worüber alle nachdenken. Wobei ich auch glaube, dass das Streben nach Glück eher in den Industrienationen verbreitet ist. Ärmere Länder kennen den Drang nach Selbstverwirklichung und Glück nicht. Sie haben elementare Probleme. Sie müssen jeden Tag ums Überleben kämpfen. Dadurch machen sie sich aber auch nicht so verrückt wie wir. Sie leben im Hier und Jetzt. Es geht nur darum, für heute Abend genug Essen zu besorgen. Wir hingegen sind von den grundlegenden Sorgen befreit und machen uns dafür andere



Versucht einfach, euch an der nächsten Blume zu freuen, ein schönes Lied von Herzen zu genießen oder beim Essen die Augen zu schließen, dann wisst ihr, was Glück ist