Keinhorn hat geschrieben:
Ich muss zugeben wie einige andere hier auch würde ich mir sogar einen System-Zusammenbruch wünschen. Anders kapieren die ganzen wohlstandsverblödeten Egomanen deren ganzes Leben sich nur um ein künstliches Tauschmittel, dessen Erwerb bzw Anhäufung oder die dagegen eingetauschten, zumeist sinnlosen Dinge dreht, nämlich nichts.
Das klingt schon verrückt dass man sich das wuenscht. Aber mir geht es genau so. Dieser Konsumrausch, der Umgang mit Ressourcen als gaebe es kein Morgen, diese Arroganz ah la "Ich will aber Bananen essen wann ICH will!", das stinkt mir alles.
Gerade mir als H IV-Empfänger wirft man vor als erster nach dem Staat zu rufen. Was aber nicht so waere. Ich hab immer was bewegt. Daher auch so hohe imaginäre Schulden. Ist ja nicht so dass ich zu faul bin. Ich will mir nur von keinem Chef die Peitsche auf den Rücken schlagen lassen oder mit dumm schwatzenden Kollegen zusammen arbeiten. Derzeit kuemmere ich mich um meine Eltern. Irgendwann zwischen 6 und 7 aufstehen, so wie ich ausgeschlafen hab. Frühstücken, aber ohne diesen Kloss im Hals den ich früher immer hatte wenn ich zur Arbeit muss. Ich muss frueh 2 Oefen einheizen, gehe Einkaufen, Waesche waschen bei Bedarf, etwas Buerokram oder sonstige Arbeiten die im Haus anfallen und dann Essen kochen. Nachmittag wenn es das Wetter erlaubt, saege und Hacke ich Holz. 17 Uhr Feierabend. Ich bin oft fix und fertig. Aber alles selbstbestimmt, ohne Druck. So gefällt mir der Arbeitstag und Geld gibt es auch noch.
Im Sommer geht es dann halt wieder mit Garten los.
Ich weiss schon wovon ich rede. Ich weiss wie es ist in einer Bude aufzuwachen wo es kurz ueberm Gefrierpunkt ist, oder im Winter aufs Plumsklo zu gehen, keine Dusche zu haben und so. Manch einer wird sich das System zurück wünschen.