murmel hat geschrieben:
ja "hallo" auch von mir und viel glück bei dem versuch der gelebten utopie... kann ja nur jeder bei sich selbst anfangen... in dem sinne, grüße, stef.
Hallo murmel - das jeder seine eigene Nase betasten muss (und sich auch von anderen hilfreich an die Nase fassen lassen können sollte - also sich auch von anderen kritisch hinterfragen lässt) und zuallererst bei sich selbst anfangen muss ist leider nicht so selbstverständlich wie es sein sollte - aber natürlich hast du vollkommen recht.
Was den Versuch der gelebten Utopie angeht stehe ich noch ganz am Anfang - bin ja noch im Nachdenkstadium (wenn das auch ziemlich weit fortgeschritten ist).
Zitat:
p.s. auch das aushalten lassen muß manch einer aushalten, weil er beispielsweise sich nicht selbstversorgen kann und eventuell als "nicht produktiv" gesehen wird ??? aber ich glaub du meintest es anders, trotzdem wichtig!
Ja ich meinte das in der Tat völlig anders - ich bin selbst nicht so leistungsfähig wie ich gerne wäre; deshalb bin ich ja Frührentner. Aber das bedeutet nicht, das ich mich nun hinsetzen und erwarten dürfte (und würde) das andere mir den Popo abwischen.
Nein mit 'sich aushalten lassen' meinte ich gesunde Leute die lieber mit Bierflache und/oder Wasserpfeife in der Hand auf der Hollywoodschaukel sitzen und ihrem gärtnerden Gegenüber dabei noch erzählen das der Rasen mal wieder gemäht werden müsste...
Was das 'als "nicht produktiv" gesehen wird ???' angeht könnte man stundenlang drüber diskutieren. Als erstes würde ich die Frage stellen ob der der als 'nicht produktiv' gesehen wird auch wirklich nicht produktiv ist (z.B. wird Kindererziehung in unserer Gesellschaft nicht als produktive Tätigkeit angesehen solange das die Mutter als Hausfrau macht - sobald es im Kindergarten geschieht ist es aber plötzlich als produktiv anerkannt... )
Als nächstes würde ich die Fragen stellen was 'Produktivität' in Verbindung mit 'Menschsein' denn überhaupt sein soll. Ist es produktiv wenn der Flaschensammler oder die Leute, die die weggeschmissenen aber noch brauchbaren Lebensmittel aus den Containern der Discounter holen damit ihre Lebenssituation verbessern? Ist es produktiv, wenn der Arbeitslose der keine Arbeit bekommt sich entschliesst irgendetwas ehrenamtliches zu machen und damit im ungünstigsten Fall anderen die Arbeit wegnimmt?
Zugegeben - das sind Extrembeispiele die aber in meinen Augen schön die Diskrepanz zwischen dem was als produktiv gesehen wird und dem was tatsächlich produktiv ist verdeutlichen.