Leider ist dieser Forumsbereich ja noch recht leer, dann will ich mal über etwas schreiben, von dem ich zwar theoretisch viel Ahnung habe, mir aber die Erfahrung zur praktischen Umsetzbarkeit noch fehlt.
Grundsätzlich ist klar, daß aufgrund des ohmschen Gesetzes kleine Spannungen in Leitungen einen höheren Verlust hervorrufen, als hohe Spannungen. Daher verwendet man bei sehr langen Leitungen auch sehr hohe Spannungen (200.000 - 500.000 Volt) um den Strom trotz hoher Leistung möglichst niedrig zu halten.
In einem sehr kleinen Raum ist dieser Verlust aber eher unerheblich, wie z.B. im Auto.
Fast alle handelsüblichen Solarzellen sind zu einem Verbund zusammengebaut, der es ermöglicht 12V-Akkus zu laden, erst durch die Zusammenschaltung mehrerer solcher "Verbund-Zellen", werden höhere Spannungen erreicht.
Was liegt also näher, als auch die Versorgung eines Hauses auf 12V umzustellen? Ich habe mir da schon ein paar Gedanken gemacht, die in der Theorie sehr gut aussehen, die wir aber bislang noch nicht praktisch ausprobiert haben.
Die Theorie:
An diversen Stellen, an denen Strom benötigt wird, werden möglichst in der Nähe Solarmodule und kleine Windräder angebracht und eine Autobatterie. Die unterschiedlichen Batterien werden auch untereinander verbunden, so daß für den Fall, daß die betreffende Batterie leer wird und trotzdem noch Strom benötigt wird, einfach aus den benachbarten Batterien Strom geliefert wird. Wenn dieser Verbund netzförmig ausgelegt wird, halten sich auch die Verlustleistungen in den nun längeren Leitungen im Rahmen.
Für die Beleuchtung gibt es hier gar kein Problem, da z.B. LED's an 12V noch effizienter betrieben werden können, als an Netzspannung.
Der Campingbereich wird auch immer komfortabler, so daß es für fast alle Anwendungen Geräte für den 12V Betrieb gibt.
Wir haben vor, in der nächsten Zeit die Theorie in die Praxis umzusetzen und wir haben ja hier ein sehr ungünstiges "Versuchsfeld" (Große Fläche = lange Leitungen). Wenn es hier funktioniert, dann funktioniert es im Kleinen erst recht.
Hat das von Euch schon mal jemand praktisch umgesetzt?
Hat jemand Erfahrung mit kleinen Solaranlagen und deren Tücken?
Wer hat schon mal ein Windrad selbst gebaut?
Ich wollte hierzu eine Lichtmaschine nehmen, jetzt weiß ich, daß das nicht so einfach geht, sie muß erst umgebaut werden.
Wer hat schon mal mit Graetzel-Zellen gearbeitet? Auch hier ist die Theorie einfach, die kann man aus Farbe und Zahnpasta bauen und sie sind viel besser bei schwachen Lichtverhältnissen, aber praktisch aufgebaut habe ich noch keine.
Ich würde mich freuen, wenn hieraus eine lebhafte Diskussion entsteht und man vielleicht aus den vielen unterschiedlichen Bauanleitungen, die es schon im Netz gibt so etwas wie eine "eierlegende Wollmilchsau" erarbeiten könnte.
Also wir freuen uns schon auf die Erfinder und Tüftler
Carmen und Michael
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