Zitat:
Die Freistadt Christiania in Kopenhagen und viele Objekte der Hausbesetzerbewegung werden nach anarchistischen Prinzipien organisiert.
Uff, da hab ich aber gänzlich andere Erfahrungen. Die Hausbesetzerszene in Zürich ist ebenso subtil wie strikt hierarchisch organisiert. Einerseits kontrolliert über die Antifa von konfessionalimperialistischen Kreisen, andererseits von vernetzten Satanisten. Beide sind globale Sekten mit Herrschaftsanspruch, und überlappen ziemlich. Typen wie G.W.Bush sind Teil dieser Kreise...
Für mich ist ein Anarchist jemand, der dem Staat die Authorität aberkennt. Ob es Anarchismus als "Staatsform" geben kann, bezweifle ich. Aber kommunale Organisation macht es dem Tyrannen schwerer, ganze Länder zu beherrschen als zentralisierze Systeme. So gesehen war Spanien nicht anarchistisch, sondern kommunal/unbürokrstisch.
Aber zurück zum Thema, Containern.
Ich habe nen gewissen Stil entwickelt, kommt allerdings sehr auf die Filiale an. Einige verteilen das Essen auf alle Säcke, die im Container sind. Da kommt man nicht darum herum, um das Dumpster Diving.
Andere wiederum, grad kleinere Märkte, haben Säcke mit nur Altglas, mit nur Quittungen, mit nur Gemüse, oder mit dem ganzen Rest einschliesslich der Lebensmittel. Da sortieren sie 1-2 mal pro Woche den Käse aus, also liegt da 1-2 Kilo Käse. Oder Fleisch.
Bald erkennt man diesen Sack am Gewicht und der Konsistenz beim abtasten.
Also greif ich mir den, steck ihn in nen grossen schwarzen Stoffbeutel (einfach genäht aus schwarzem Leintuch), tu das auf den Korb vom Fahrrad und radle an nen Ort, wo ich ungestört sortieren kann. Den Abfall littere ich an nem Ort, wo schon anderer Abfall steht, zb. wo regelmäßig Grillparties stattfinden, da fällts nicht auf.
So wird das zu ner Hit and Run Operation, wo ich keine 2 Minuten am Container bin.
Alles, was nicht eingeschweisst ist, wird gekocht! Auch Früchte! Einige Container-Pilze sind nämlich nicht unbedenklich.
Was man versuchen könnte, wenn da ein Vorhängeschloss ist: das entfernen und ein eigenes anbringen, mit steckendem Schlüssel, wozu man natürlich nen Zweitschlüssel hat. Wär vielleicht den Versuch wert.
Hab leider auch schon sehr frustrierende Erfahrungen gemacht mit Personal, die einen dann wie Abschaum behandeln, obwohl sie selbst so Ellbogen-Assis sind.
Die unverblümt zugeben, das harte Brot lieber zu vernichten, als es jemandem zu geben, der vom Hungertod bedroht ist.
Da muss man sich dann schwer zusammenreissen, um der Person nicht den Kopf abzureissen - im wörtlichen Sinn.
Naja, das würde wenigsten 20 Jahre Kost und Logis einbringen. Und die Anzahl A-Löcher auf der Welt um eins reduzieren.
Was wirklich schmerzt, ist ja nicht der Hunger, sondern daß wir mit so vielen rücksichtslosen Egoisten diesen Planeten teilen müssen. Das ganze "Backen hinhalten" Ding funzt nicht wirklich.
LG
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