Solche Projekte sind immer gut. Unser Bürgermeister legt auch viele Blumenwiesen an, um die Artenvielfalt zu erhalten. Es ist auch strittig, was nun „bienengefährlich“ ist und was nicht und mit welchen Maß man da überhaupt messen soll. Gift bleibt natürlich immer Gift und schwächt. Meistens macht man bei Giften nur eine „Todes Probe“. Das ist für die Imker natürlich unzureichend, weil es nicht den realen Bedingungen widerspiegelt, in der Bienen ein Giftcocktail gegenüberstehen. Auf der anderen Seite stehen eben die Landwirte, die konkurrenzfähig bleiben wollen oder besser gesagt „überleben“ wollen. Gegenüber Giften gibt’s ja auch immer Resistenzbildungen bei den Insekten, weshalb immer mal wieder eine neue Mischung raus kommt.
Das Kernproblem liegt doch eigentlich da, dass der Mensch mit der modernen Landwirtschaft gezielt gegen Insekten vorgeht. Solange sich daran nichts ändert, kann sich auch das Bienenproblem nicht ändern. Es sei denn, die Insekten entwickeln irgendwann eine rundum Resistenz gegen so ziemlich alles, was man einsetzen kann, ohne die Menschen damit umzubringen. Wahrscheinlich wird man erst aufwachen, wenn die Menschen eher fallen als die Fliegen.
Das ist ja auch so eine glorreiche Idee der Gentechnik, die Pflanzenschutzmittel aus lauter Verzweiflung gegen die bösen Insekten in die Pflanzen zu integrieren. Klingt auch sehr gesund. Selbst wenn diese Pflanzen nur zum Spritherstellen genutzt werden, gibt es eine Garantie, dass die sich nicht wild einkreuzen und andere Kontaminieren? Ich glaub eher nicht. Lebensfeindliche Umwelt wir kommen…
Die Imkereien stellen zurzeit einen der Hauptkriegsplätze gegen die Gen-Industrie da. Aktuell kann hierzulande jeder Imker dessen Honig mit Gen-Pollen kontaminiert ist auf Schadensersatz klagen. Gute Einnahmequelle finde ich, wenn man nicht mehr genug Abnehmer hat.
Jedoch gibt es in Deutschland sowieso nur Testfelder, betrifft also nur diese Imker.
Irgendwo meine ich hat die Agrarindustrie auch so einen Knaller raus gebracht wie: „Die Bienen können ihren Standort verändern aber die Felder nicht.“ Sehr unterhaltsam, wie sie sich winden, einfach herrlich. Das verstehe ich unter Spaß. Wie wär es, wenn die einfach ihren Standort ändern? Zwingt sie ja keiner hier zu sein.
Könnt mich Spinner nennen, aber ich bin nicht Einsteins Meinung, dass mit den Bienen auch die Menschen sterben. Nein, ich bin der festen Überzeugung, BEVOR die Bienen (wirklich alle) sterben, sterben wir. Die haben schon ganz andere Sachen überlebt als Gift. Bienen sterben sollte viel mehr als Indikator gesehen werden, dass wir was falsch machen. Zu dem Wohl der Menschheit, die Bienen werden es schon schaffen. Da habe ich Volles vertrauen in meine Bienchen.