Am Rosenkohl scheiden sich die Geister. Man hasst ihn oder man liebt ihn. Mit diesem Rezept hab ich bislang allerdings jeden Hasser überzeugt.
Normalerweise kocht man den ja. Ich kenne ihn noch aus meiner Kindheit so. Und ich habe ihn gehasst...
Irgendwann habe ich ihn dann mal selber angepflanzt. Nicht, weil ich unbedingt Rosenkohl wollte, vielmehr, weil ich gerne experimentiere. Dummerweise fühlte er sich im Garten dann wohl, also musste ich mir was einfallen lassen, wie ich den nun in meinen Magen bekomme ohne Kindheitstrauma.
Da ich ein großer Freund des Anbratens bin, also roh ab in die Pfanne damit. Ich habe eine carnivore und eine vegetarische Variante.
Für Fleischfresser: erst
Speck anbraten. Ist wichtig, das als erstes zu tun, bevor man den Rosenkohl dazu wirft, sonst wird der Speck nicht kross sondern wabbelt zwischen dem Kohl herum.
Für Vegetarier: stattdessen
Walnüsse anbraten. (Alternativ auch lecker: Grünkohl mit Walnüssen.)
Zwiebeln und Knoblauch schmeisse ich noch dazu. Würzen tue ich mit Pfeffer & Salz und Chili. Der Kohl ist gar, wenn er den Farbton wechselt, also von quitschegrün zu waldgrün (auf dem angehängten Bild ist er noch nicht ganz fertig). Unter 30 Minuten wird das nichts, also muss man den schon ein wenig in der Pfanne bewegen. Ein wenig darf er aber auch ansetzen wie man auf dem Bild sieht, umso besser schmeckt er imho. Deshalb halbiere ich größere Kohlköpfchen auch, damit sie mehr Anbratfläche haben.
Auf dem Bild die Carnivorenvariante, da hatte ich noch keinen Walnussbaum. Wenn man Speck nimmt, sollte man weniger Salz nehmen.