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Wohl wenig vorher informiert und drüber nachgedacht?
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Du kennst mich nicht. Das ist ok.
Mein vorheriger Beitrag war eher fuer die "Mitleser"; wie Du selber wohl weisst, machen sich Einsteiger beim Segeln oft romantische und teils verkehrte Vorstellungen. Angefeuert werden sie von Leuten wie Schenk, Erdmann, Pieske, Gebhard. Die ihre Reisen entweder mittels eines sehr gut-buergerlichen Lebens finanziert haben, oder 'damals' und unter Bedingungen die es heute nicht mehr gibt. Wir sprechen hier nicht ueber Deutsche Hochseesegler, die schon mal auf Bornholm waren.
Die Veroeffentlichungen speziell von Delius-Klasing tragen zum verzerrten und verklaerten Bild bei. Zusammen mit Bloedmaennern wie Hans Donat, der ueber alles schreibt (schrieb)
(!!!!)
und wenig wirklich kennt.
Es gibt oft ueberraschende Schwierigkeiten. Auf die sollte man innerlich vorbereitet sein.
Du wirst aus eigenem Bordleben erfahren haben, dass man ausgesprochen viel Zeit mit Reparieren verbringt. An Bord geht dauernd etwas kaputt, oder etwas funktioniert nicht. Das ist so.
Ich stimme Dir nur bedingt zu, wenn Du sagst, dass man die meiste Zeit 'unterwegs' ist. Einerseits, weil Du am 2ten Dezember 'die meiste Zeit im Hafen' warst. (Wie machst Du das?) Andererseits, weil Du am 2ten -aus meiner Sicht- recht hattest.
Auswaerts Geld dazu zu verdienen ist ein guter Gedanke. Ob das als Segelmacher funktioniert, ist eine Frage: Die meisten Langzeitsegler sind die geizigsten Menschen die ich kennen lernen musste. Nicht mal auf 'ner Oyster wird Geld fuer das Boot ausgegeben.
Ja - man kann statt dessen als Hafenarbeiter jobben. Und dem Einheimischen, der kein Boot hat, dafuer aber eine kleine Huette und fuenf Kinder, wird die fuer ihn einzig moegliche Arbeit weg genommen.
Da brauche ich nicht drueber nachdenken. Ich sehe es jeden Tag. Seit 30 Jahren. Weil es ein Teil meines eigenen Berufes ist. Ein Teil meines Lebens.
Man kann nicht andauernd auf See bleiben. Es sei denn, man will sich ausschliesslich von Fisch und Plankton ernaehren
Und zwischendurch moechte man sich ausserdem auch mal mit jemand Neuem unterhalten. Du sagst weiter oben, “Das Leben auf einem Boot lässt sich sehr autark gestalten“ . Wie ist das gemeint?
Ich glaube dass selbst wenn man auf einem Boot lebt, das Land nicht ganz umschifft werden kann.
Das Schoene an einem Boot ist: Du hast es vorher schon einmal gesagt - man kann sein Heim ueberall hin mit nehmen und gleichzeitig ist man nicht zwingend ortsgebunden. Das ist aehnlich beim Wohnmobil. Nomadisch.