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mmmhh - schwierig
Patchworkfamilien (Stieffamilien) entstehen aus
zerbrochenen Familien, zerbrochenen Beziehungen ...
In der Regel hat eine Seite der Eltern die Kinder -
die andere Seite muss zahlen und darf Wochenend-Papa,
seltener Wochenend-Mama, spielen ...
Die Kinder erleben in der Regel den Verlust eines Elternteils -
mehr oder weniger schmerzhaft.
Patchwork, was an bunte alternative Strickmuster erinnern soll,
überdeckt dieses eigentliche Drama.
Das es auch Ausnahmen gibt, wenn sich z.B. die Eltern einig sind,
mag ich glauben.
Manchmal melden sich Alleinerziehende bei uns zum Mitwohnen
um möglichst weit weg vom Expartner zu sein -
auch um die Kinder von ihm fern zu halten -
nicht zum Wohl der Kids, oft aus Rache oder Machtmissbrauch ...
Ich prüfe in solchen Fällen sehr genau, warum Alleinerziehende
weit weg vom aktuellen Wohnort ziehen möchten.
Auch versuche ich stets den Ex-Partner zu fragen
wie er die räumliche Trennung von den Kindern empfindet.
Ich will nicht mit Kindern hier am Lagerfeuer sitzen
und mit der Mama Patchwork feiern, während der Vater zuhause
um seine verlorenen Kinder trauert
Umgekehrt, wenn z.B. ein Vater aus seiner Familie und Verantwortung
ausbrechen will um hier weit weg ein "freies" Aussteigerleben zu leben,
erinnere ich ihn an seine Verantwortung
in der Nähe seiner Kinder zu bleiben.
Ich will hier keine falsche Freiheit leben
Nee, Patchwork ist keine bunte Alternative zu
verantwortungsvoller Elternschaft und zuverlässiger beständiger Partnerschaft.
Und mit dem Begriff "Großfamilie" oder gar dem Vergleich mit dörflichen
gewachsenen Großfamilien hat Patchwork nichts zu tun.
Diese Familienformen sind gewachsen und haben einen ganz anderen Hintergrund -
und sind durchaus erstrebenswert. Das ist ja was unsere Land-WG
und andere Kommunen anstreben - wie eine große Familie zusammenleben
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