@Lago: Externe Mediation? Wer soll das machen? Wir hatten immer mal versucht jemanden zu finden, viel rausgekommen ist dabei nicht. Vielleicht sollten sich Gemeinschaften dafür zusammentun und sich gegenseitig damit aushelfen (Selbstversorgung).
Jana hat geschrieben:
Solche Verschwiegenheitserklärungen in der Wirtschaft gibt es aus "schadensrechtlichen" Gründen bzw. aus Schutz vor Konkurrenz.
Nein, ich halte es nicht für sinnvoll so etwas für eine Gemeinschaft, Project, Community zu übernehmen, eher schädlich sogar.
Die Privatsphäre der Mitglieder ist zu achten und zu respektieren, dazu gehören auch private Daten und Informationen.
Das ist für mich so selbstverständlich, dass es nicht mal niedergeschrieben zu sein bräuchte.
Ich kann aus Erfahrung sagen, daß das insgesamt für Leute nicht so selbstverständlich ist. Und es ist auch kein harmloses Thema, weil es zum Auszug wertvoller Bewohner führen kann, wenn sie in der Gemeinschaft keine Privatheit erleben, sondern eine Art von Überwachung persönlicher Bereiche.
Zitat:
Informationen über die Gemeinschaft weiterzugeben, welcher Art, in welchem Umfang, das hängt von der Gruppe und ihren Vorstellungen ab; wie offen will man sein, wie "bedeckt"...
Grob gesagt legen wir Wert darauf, daß nichts ohne Einverständnis eines Bewohners über ihn außerhalb verbreitet wird.
Zitat:
Oder es stimmt etwas gewaltig in der Gruppe nicht und da wird "Dampf abgelassen".
Das muß nicht immer an der Gruppe liegen, es kann auch am Menschen und seinen Gewohnheiten oder subjektiven Erwartungen liegen. Gar nicht so wenige Menschen sind es nicht gewohnt offen zu kommunizieren, haben woanders erfahren, daß es schlime Folgen hatte zu den Personen um die es geht offen zu sein.
Zitat:
Straf- und/oder Erziehungsmaßnahmen?
Auf der Schiene solltest Du mMn. gar nicht weiterdenken.
Streich das, auch aus Deinem Kopf.
Da soll doch kein Regime oder Sekte draus werden aus eurem Projekt...
Im Moment sehe ich darin eine Zwischenstufe zum Rauswurf, also eine Maßnahme die schnellere Rauswürfe vermeiden kann. Und ich sehe keine Alternative, die ähnlich wirken könnte. Die deutsche Justiz kennt auch gemeinnützige Arbeit als Art von Strafe, ist sie eine Sekte?
Zitat:
Und letztlich, was würdeste machen wenn das "Beispielproblem" sich weigert, Strafarbeit abzuleisten.
Ausschluß.
Verhalten kann ein Problem sein, das sollte man nicht mit dem Menschen gleichsetzen.
Zitat:
Wenn es eine gute Gruppe gibt, klare und faire Regeln, ein faires Miteinander und das Mitglied sich da entsprechend einbringen will, dann sollten kleinere Fehltritte, womöglich sogar unbewusst begangen, kein Problem darstellen.
Es war nicht so von mir gedacht gewesen, daß solche Strafen etwas sein sollen, das ständig verhängt wird. Wenn man sich vorstellen würde, daß jede Woche mehrere Strafen verhängt würden, wäre das schon eine befremdliche Vorstellung, ja.
Zitat:
Es gibt aber Menschen, die sich wie Planeten nur um sich selbnst drehen, anpassungs- und lernresistent sind, letztlich nicht in eine "gesunde" Gruppe passen.
Nach meiner Erfahrung tragen die meisten Menschen Wertmaßstäbe mit sich herum, die beinhalten manche Themen nicht so ernst zu nehmen. Das führt dann schnell mal dazu, daß Kritik in diesen Punkten nicht ankommt, weil die betreffende Person sich denkt: "So ein Unsinn, ich poste immer die Fotos öffentlich auf Facebook, die ich mache, wenn ich jemanden auf dem Klo überrasche." (fiktives Beispiel) Eine mögliche Strafe könnte hier helfen klarer zu veranschaulichen, daß das erst gemeint ist, auch ohne, daß sie tatsächlich verhängt werden müßte.