supertramp hat geschrieben:
Aber wenn ich wirklich wandere und nciht viele Tage an einem Ort bleibe wird das mit der Versorgung noch wirklich schwerer.
Aber danke für die Tipps.
Darüber mache ich mir in letzter Zeit immer ernstere Gedanken, da ich genau das ja gewisserweise "vorhabe", besser gesagt "leben werde".
Als erstes geht es ums Wasser. Eine kleine Tüte Wasserentkeimungstabletten und Natriumchlorid zur Geschmacksneutralisation reichen für 1000l. Eine weitere kleine Wasserpumpe reicht nochmal für das mehr als das Doppelte (pro Filter). In der Zeit wiederum probiere ich mich an selbstgebauten Wasserfiltern und erkundschafte die Gegend nach geeigneten (vielleicht schon sauberen) Quellen. Ich sehe da kein Problem. Zeit zum Ausprobieren ist genug da, auch vor dem eigentlichen "Ausstieg".
Ich denke, als zweites geht es um eine möglichst kosteneffiziente und energiereiche Grundnahrung, z.B. Reis. (Unser Freund Alexander Supertramp lässt grüßen)
Geld für Proviant werde ich anfangs VIELLEICHT mitnehmen. Schon ein Hunni beschert mir "unendlich" viel Reis. Verhungern kann ich quasi nicht mehr. (Ich werde noch darauf eingehen, was ich mache, wenn das Geld weg ist.. bzw. wird sich das im Laufe des Postings mehr und mehr aufklären, hoffe ich).
Als Drittes geht es um Vitamine. (Hier sei Azure ein Dank ausgesprochen, vor ihm hatte ich gar nicht daran gedacht).
Vitamintabletten heißt das Zauberwort.
Aber auch... (und jetzt kommen wir zum eigentlich Spannenden...)
Wildfrüchte, Beeren und Wildpflanzen (sowie Pilze!) (auch gut zusammen mit Reis, hmmmmm, lecker!). Ein schön dickes bebildertes Buch mit 1500+ Pflanzen sollte für den Anfang genügen. Ich persönlich werde mich wohl erstmal in Europa aufhalten. In meinen Vorbereitungen werde ich meine Umgebung mal mit dem Buch ablaufen und gucken.
Und dann zu meiner glorreichen Idee von letzten Abend... haha. Ich werde Pfeil und Bogen mitnehmen! Einen professionellen. Die fallen soweit ich weiß nicht unter das Waffengesetz, könnten der Selbstverteidigung, aber vor allem natürlich zum Jagen (aber auch zum Zeitvertreib) dienen. Zudem sind sie leicht (oft unter 1kg), solide und gut erschwinglich.
Dann noch eine solide Schnur und einen Haken, Regenwürmer gibts ja überall...
...wo wir bei Insekten wären.
(Dann noch Freeganer (was hier im Forum an einer stelle auch thematisiert ist, ich glaube unter dem Titel "Containern", das ist allerdings vielmehr eine Reduzierung auf nur einen Aspekt. Freeganismus beinhaltet mehr als Suchen von Lebensmitteln in Containern)
und zu guter Letzt "Fragen". "Hallo, ich bin Weltreisender, würde es Ihnen etwas ausmachen, mir eine Kleinigkeit zum Essen zu geben? Ich hatte heute noch nichts." ...in einem Laden deines Vertrauens. ^^
Das ist zwar schon Betteln; bei dem Beispiel geht es mir jedoch darum, dass solang du halbwegs gepflegt aussiehst, wohl auch nur äußerst unwahrscheinlich verhungern wirst.
Bei all dem gilt natürlich ausprobieren. Es tun! Ich würde da auch auf niemanden hören, der sagt das sei schwierig und völlig unwahrscheinlich. Diese Menschen urteilen nur über sich selbst (und tun das womöglich auch nicht besonders kritisch). Du weißt erst, ob es für dich möglich ist, wenn du es selbst probiert hast.
Letztens beim Training bin zufällig über Haselnüsse gestolpert. Wirklich gestolpert. Sie lagen unter Laub und schon halb in der Erde vergraben. Ich habe mir dann innerhalb von nur 2-3min die Taschen vollgemacht, das waren rund 300-500g. Nur als kleines Beispiel. Und da lagen noch sicher viel mehr rum. Geröstet sind sie lange haltbar. Und damit meine ich lange, und ein hervorrangeder Energieleiferant. ^^
Ich werde demnächst auch eine kleine Tour machen, bevor alles im weißen Eis versunken ist. So ~4 Tage, 100-200km insgesamt. Ich weiß noch nicht, was ich mir an Proviant mitnehmen werde. Vielleicht Äpfel, ein paar gekochte Eier, Brot, Nüsse..
Werde ich noch schauen.
Es wird vielleicht auch noch die ein oder andere Tour folgen, bei der ich keinen Proviant mitnehme.
Hoffe, das hat dir etwas geholfen.