1977er hat geschrieben:
das mag schon sein, daß man dieses kapital braucht, um so ein projekt vorzufinanzieren usw.
aber dennoch finde ich mich hier in einem szenario wieder, dem ich doch eigentlich entfliehen möchte?
und außerdem sind 12000 euro ne stange geld...
wie will man das einem hartz4 empfänger erklären?
oder einem obdachlosen?
oder jemand mit einer chronischen erkrankung, der das geld zur wiederherstellung der gesundheit usw. dringend braucht?
hier wird wieder nur ein bestimmtes klientel begünstigt und manche gruppen werden ausgegrenzt.
Hallo 77er
Hatte mit Frau und Kindern im TV den Bericht über "Sieben Linden"gesehen.
Was uns auffiel , es sind relativ wenige Kinder im Ökodorf.
Eine der Sprecherin sagte im TV , das Ökodorf wird in Zukunft Schule machen, aber ohne nachwachsende Leute keine Zukunft.
Da kann die Frau ( war Lehrerin )noch so viele Argumente hervor zaubern.
Das Ökodorf ist noch relativ jung und die Leute noch im besten Alter,
was aber ist, wenn bestimmte Leute ( kinderlos ) ins betagte Alter kommen?
Wird man sie pflegen ,je nach Fall auch rund um die Uhr ?
Ich gehe davon aus, es wird nicht der Fall sein.
Wie Du schon sagtest, auch wenn jemand in die Hartz4 Falle gerät,
ist er dann noch ein gleichwertiges Mitglied ?
Unsere Kinder sagten uns knallhart ins Gesicht, euch würden wir später gerne pflegen, aber keine wildfremden Menschen.
Ihr habt für uns gesorgt und uns liebevoll gross gezogen und kein anderer Mensch.
Wer aber garantiert , dass die Kinder im Ökodorf auch später dort
bleiben wollen ?
Vielleicht haben einige Kinder andere Fähigkeiten, die dort nicht gefragt sind.
Dann müssten sie die Gemeinschaft verlassen,um irgendwo auf der Uni
ihre Zukunft zu beginnen.
Unsre Kinder sahen den Beitrag und schon alleine diese ständigen Seminare, Sitzungen, Esoterik Stunden und und und störten sie gewaltig.
Wir fragten sie , ob sie dort leben würden und Antwort war so:
Wir haben hier auch Natur und Freiheit und Ihr ( Eltern ) bestimmt nicht über unser Leben oder macht uns Vorschriften, wie wir zu leben haben.
Gewisse Haushaltsregeln befolgen wir.
Ihr gebt uns aber immer gute Hinweise, die wir dankend annehmen.
Nichts gegen das Ökodorf "Sieben Linden", aber ganz frei ist man dort auch nicht.
Die Idee ist gut, aber ob es auf Dauer gut weiter entwickelt, ist fraglich.
Wenn die lange Gemeinschaftstafel heute gut besetzt ist und nach 20
Jahren die Kinderstühle leer bleiben ,sieht es nicht gut aus.
Die meisten Interessenten ,die anfragen, sind kinderlos.
Ein kinderloses Paar mittleren Alters im Dorf sagte, wir haben hier eine
Grossfamilie.
Bleibt zu hoffen, dass die Grossfamilie auch im betagten Alter für sie da ist.
Gruss Andreas