Aussteiger und Selbstversorger Forum

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 Betreff des Beitrags: Zu viele Gedanken?
BeitragVerfasst: Mi 6. Mär 2013, 16:35 
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Weltreisender

Registriert: Mo 7. Jan 2013, 19:53
Beiträge: 91
Wohnort: Hamburg/Heide Holstein
Hey,

seit gut anderthalb Jahren wandelt sich mein Geist und ich fange an, selbstbestimmter, objektiver und kritischer zu denken.
Zu dem habe ich ein bestimmteres Gefühl für Empathie und Mitgefühl entwickelt, so dass mir die dunkleren Seiten unserer esellschaft und die Machenschaften der Menschen immer mehr auf das Herz drücken.
Ich schaue keine Nachrichten mehr und vermeide Nachrichten im Radio und in der Zeitung, weil mich die Ignoranz, Gier und Gleichgültigkeit so wütend und traurig macht, dass ich mich manchmal so taub und hilflos fühle und so schlecht fühle, weil ich nichts dagegen tun kann.
Dann freue ich mich einerseits, dass ich durch meinen Entschluss, aus dem System auszusteigen, diese Verbrechen nicht mehr unterstütze, andererseits fühle ich mich egoistisch, nicht aktiv etwas gegen die verrückten Bastarde der Welt zu tun und den Menschen zu helfen, die druch das rücksichtslose Verhalten anderer leiden müssen. Aber würde ich das tun, müsste ich weiterhin in irgendeiner Weise weiter das System unterstzützen.
Vielleicht muss ich irgendeine Gemenschaft finden, die naturbelassen lebt und sich gleichzeitig für Projekte engagiert. Aber die Gedanken, dass die Erde, die Menschen und Tiere vergewaltigt werden, sind manchmal unerträglich und ich weiß nicht, wie ich die schlechten Gedanken los werden kann, um Gutes zu tun oder glücklicher sein. Diese tiefe Melancholie war ein Grund für den Entschluss, nach Indien zu reisen. Ich hoffe, dass ich dort durch die Religion und die Philosophie inspiriert werde und den richtigen Weg finde.
Haben auch andere von euch manchmal solche traurigen Gedanken und wie geht ihr damit um? Was tut ihr, damit diese nicht die Oberhand gewinnen?
Ich versuche immer, an schöne Momente zu denken, um auf andere Gedanken zu kommen, jetzt im Frühling und im Sommer besinne ich mich auf einfache Dinge, ich freue mich über leichten Wind, Gras an den Füßen, Vögel oder Schmetterlinge, Musik oder Literatur und die Natur.
Ich dachte mir, dass dieses Forum vielleicht die richtige Plattform wäre, um mal über so ein Thema zu sprechen, weil hier eindeutig viele "Quergeister" und Kritiker zugegen sind.

Ich freue mich auf die verschiedensten Meinungen und Sichtweisen :)

Bis dahin alles Gute

LG Björn :)


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Verfasst: Mi 6. Mär 2013, 16:35 


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BeitragVerfasst: Mi 6. Mär 2013, 16:55 
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Durchgeknallt
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Registriert: Do 9. Aug 2012, 17:40
Beiträge: 2533
Ja kenn ich aber ich bin da auch egoistisch.
Betrachtet man das ganze objektiv bringt irgendetwas in die Luft sprengen sowieso nichts. Am ende kommt der Überwachungsstaat, wo jeder nur zu funktionieren hat, nur noch schneller. Solange die Mehrheit keine Aussteiger sind, bringt das doch alles nichts. Am besten ist wirklich man macht seinen eigenen Scheiß und gut ist.


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BeitragVerfasst: Mi 6. Mär 2013, 17:21 
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Weltreisender
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Registriert: Mo 17. Dez 2012, 22:52
Beiträge: 93
Wohnort: wechselnd
Kommt mir auch sehr bekannt vor, was du da beschreibst.
Eine Zeit lang bin ich auch an der scheinbaren Ungerechtigkeit und der persönlichen Hilflosigkeit zerbrochen. Nachrichten schau ich schon lange nicht mehr.

Aber inzwischen hab ich für mich einige Erkenntnisse gehabt und mich entschieden, an bestimmte Dinge zu glauben.
Das ist zum einen: Ich bin nun davon überzeugt, dass alles auf der Welt seinen Grund und eine Daseinsberechtigung hat. Das mag nach bloßer Rechtfertigung klingen, um nichts daran ändern zu müssen. Aber es erleichtert mir das Leben ungemein und wir können doch im Einzelnen sowieso nicht das gesamte System überschauen. Also warum sollte es nicht möglich sein, dass auch die ganzen "schlechten" Sachen ihren Sinn haben.
Das führt wiederum dazu, dass ich die Geschehnisse mit anderen Augen sehe und versuche in ihnen das positive zu entdecken.
"Positives Denken" nicht in dem Sinne, dass man verleugnet was ist und alles schön reden will, sondern dass man die Wahrheit neutral und ohne Verurteilung betrachtet. Es ist einfach wie es ist und nur der Widerstand dagegen löst den Schmerz aus.
Dahlke sagte so schön: "Wer die Welt ungerecht findet, hat zwar die Mehrheit auf seiner Seite, aber die Welt nicht verstanden."
Ich glaube auch, dass wir die Welt da draußen nur verändern können, indem wir uns selbst verändern. Etwas anderes liegt gar nicht in unserer Macht. Es ist also nicht egoistisch, an sich selbst zu denken, sondern nützt auch deinem direkten und indirektem Umfeld. Wenn du willst, dass sich etwas tut, musst du den Menschen eine Alternative vorleben und Inspiration sein. Außerdem sind wir doch alle eins! ;)

Schlussendlich: Mach dich von den falschen Verpflichtungen und dem schlechten Gewissen, das man uns ständig einreden will, los und genieße dein Leben! Es hilft ja auch den verhungernden Menschen in Afrika nicht, wenn du deswegen gar nicht richtig lebst. Geteiltes Leid ist eben doch doppeltes Leid...


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BeitragVerfasst: Mi 6. Mär 2013, 17:49 
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Durchgeknallt
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Beiträge: 2038
:thumbsup:


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BeitragVerfasst: Mi 6. Mär 2013, 23:04 
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Freak
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Registriert: So 3. Mär 2013, 19:04
Beiträge: 1056
Wohnort: osten
...also ich weiß jetzt garnicht, was ich sagen soll- aber richtig ruhig bleiben kann ich da auch nicht...

daher ...schlag ich mal `ne seite auf... und da steht nu :

Woran ein Mensch glaubt, darauf kommt es weniger an
als auf seine tatsächliche spirituelle Praxis.
THICH NHAT HANH

...was immer das auch heißen mag ?!

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Eine gute Nachricht aus fernen Landen gleicht kühlem Wasser für eine durstige Kehle.

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BeitragVerfasst: Fr 8. Mär 2013, 19:33 
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Weltreisender

Registriert: Mo 7. Jan 2013, 19:53
Beiträge: 91
Wohnort: Hamburg/Heide Holstein
Mir ist auch irgendwann klar geworden, dass ich einfach kein Typ bin, der neue Projekte initiiert oder von alleine was auf die beine stellt, aber es ist echt schwer mit anzusehen, wie viele Menschen tolle Projekte einleiten und sich um die Misstände auf der Erde kümmern, es einfach aber nicht viel bringt in der Schale der Gesamtheit. Aber wahrscheinlich hast du recht. Ich habe auch auf Ghandi gehört und ändere erst mal mich selber, bevor ich die Welt umkrempele, falls das möglich sein kann :D

LG Björn :)


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BeitragVerfasst: Sa 9. Mär 2013, 00:14 
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Freak
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Registriert: So 3. Mär 2013, 19:04
Beiträge: 1056
Wohnort: osten
hey björn, redest du mit mir ?

...ich glaub ebend an den schmettelingseffekt,
oder wie meinte rio reiser ? ...wir verändern die welt immer ein bißchen,
bei jedem schritt.

also geht es dann doch wieder um den kurs,
bis dann...

ein kleiner matrose

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 Betreff des Beitrags: Zu viele Gedanken
BeitragVerfasst: Sa 9. Mär 2013, 04:29 
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Schamane
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Registriert: Mi 11. Apr 2012, 02:58
Beiträge: 713
Wohnort: Extremadura,La Codosera
Du "musst "keine Gemeinschaft finden, Du wirst keine Gemeinschaft finden. Außer in Indien. Wo die Perversesten regieren. Da wo es normal ist das Frauen vergewaltigt werden. Dort wirst Du Philosophie und Sinn erkennen. Wenn Dich ein blindes verstümmeltes Kind anlächelt.


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BeitragVerfasst: Sa 9. Mär 2013, 14:32 
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Weltreisender

Registriert: Mo 7. Jan 2013, 19:53
Beiträge: 91
Wohnort: Hamburg/Heide Holstein
Ja, das kann durchaus passieren, dass ich sowas dort erfahren werde, da das Land ja voller Kontroversen ist, aber ich verspreche mir auch andere Erfahrungen von dem Besuch. Und vielleicht bringt mich die persönliche Erfahrung auch weiter als gedacht, vielleicht gibt sie mir den Ehrgeiz, was zu unternehmen, ich weiß es nicht... Gehen werde ich auf jeden Fall


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