silvi73 hat geschrieben:
und was würde man mit dem ganzen mais und raps machen, wenn er nicht verfeuert/verfahren werden würde?
es gibt ja eh eine nicht kostendeckende überproduktion.
Natürlich müßten Anreize gesetzt werden, wieder hier im Lande das zu produzieren, was hier gegessen wird. Einheimische Schäfer können nicht von ihren Tieren leben, dafür gibts im Supermarkt Schaffleisch (und Wolle) aus Neuseeland, weil die Umweltkosten nicht eingepreist sind. Rindfleisch aus argentinischer Massentierhaltung, anstatt deutscher Mutterkuhhaltung ist noch so ein Irrsinn. Anstatt Subventionen für Flächenbesitz, von denen die Großbetriebe mit Monokulturen und Riesentraktoren am meisten profitieren, müßten diese für CO2-Bindung, artgerechte Tierhaltung ect. vergeben werden.
Und wenn man nur noch das importieren dürfte, was unseren verbesserten Ansprüchen genügt, würde automatisch der meiste Billigmüll draußen bleiben und die einheimischen Bauern wieder Nachfrage haben.
Der Konsument müßte dann eben entweder mehr im Laden bezahlen, oder durch seine Steuern. Aber im Laden ist die Lenkung wohl besser, damit jeder direkt sehen kann, was gutes Essen wert ist. Damit würde dann auch der unmäßige Freßwahn etlicher Zeitgenossen etwas gebremst.
Der Wahn, Biodiesel auf einheimischen Feldern an zu bauen und organische Masse zu vergasen ist übrigens auch so ein Schwachsinn, der aufhören muß. Das zerstört dauerhaft die Humusschicht, die sich über Jahrtausende gebildet hat. Wenn ein Kleinbauer so viel anbaut, das er damit seinen Traktor antreiben kann, ok. Das geht sich aus, kann ja durch Fruchtwechsel, Gründung, Mist ect. ausgeglichen werden, aber was die Produktion für einen Markt anrichtet, kann man ja überall auf der Welt anschauen...