Mit Ferrocement Schiffen is das so ne Sache.
Gebraucht:
Es wurden sehr viele, vor allem in den USA, gebaut. Die meisten privat und ohne Erfahrung. Viele davon sind alles andere als stabil, haben Schwachstellen wie ausbrechende Seeventile und dergleichen. Bin bei Facebook in einer liveaboard-Gruppe, hab da zufällig heute ein aktuelles Video gesehn, wie ne Ferrocementyacht bei niedrigem Wellengang sinkt. Nach einer leichten Grundberührung. Da war eine Schwachstelle vorhanden, wie sie bei Ferrocementyachten EIGENTLICH nicht sein dürfte, der Bau war n privater Amateurbau mit einem Selbstbaukit....
Es gab ein paar Werften, die haben auch Ferrocementschiffe gebaut, professionell, mit der perfekten wochenlangen Bewässerung des Rumpfes beim aushärten, und mit Erfahrung im Serienbau solcher Yachten. Kann man so ein Schiff bekommen, hat man meistens ein gutes Schiff.
Aber: Geht mal was schief, geht kaum etwas schneller unter als ein Mix aus Beton und Stahl...
Eigenbau? Da gibt es heute tausendmal bessere und sichere Alternativen.
Auch was das Begutachten eines Rumpfes betrifft: Stahl, GFK, Holz, Aluminium - alles lässt sich auf seinen Zustand hin mit jeweils spezifischen Methoden zweifelsfrei untersuchen. Nur in den scheiss Ferrocement siehst du nie rein. Falls da einer die Stahlbewehrung mit nem anderen Metalldraht zusammengezwirbelt hat, der Cement dort Haarrisse hat, und das Salzwasser im verborgenen den Stahl weich gefressen hat - du merkst es, wenn du nach ner Grundberührung absäufst.
Aber die Idee mit dem Boot, drauf zu wohnen, und relativ autark und gleichzeitig örtlich ungebunden zu sein, die ist super
Genau mein Plan ! Ich schau gerade nach nem Boot...