Aussteiger und Selbstversorger Forum

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BeitragVerfasst: Mi 1. Feb 2017, 14:07 
m0rph3us hat geschrieben:
Dazu gibt es ein paar schöne Videos im Netz.

Solange die Münze Tauschmittel und somit "Knecht des Menschen" war, war alles gut. Das hat sich aber mit den Reformen des Bankensystems am dem Mittelalter langsam geändert. Und heute ist: "der Mensch Knecht der Münze"

Dazu ein pasendes Zitat:
Zitat:
Das Geld ist für den Tausch entstanden, der Zins aber weist ihm die Bestimmung an, sich durch sich selbst zu vermehren. Daher widerstreitet auch diese Erwerbsweise unter allen am weitesten dem Naturrecht.“
– Aristoteles (384 v. Chr. – 322 v. Chr.), griechischer Philosoph


Das ist leider ein Mythos dieser Gesellschaft, das Geld zum Zwecke der Tauscherleichterung erfunden wurde.
Die ersten Münzen wurden geprägt, um damit Berufssoldaten und Söldner zu bezahlen.
Und die Annahme dieser Münzen wurde vom Adel befohlen, um eine Marktwirtschaft in Gang zu setzen und die Bauern zu zwingen, für den Markt zu produzieren, um die Steuern bezahlen zu können, und damit die bezahlten Soldaten sich "am Markt" ihren Lebensunterhalt erkaufen können.
Deswegen (aufgrund der vom Machthaber befohlenen Münzprägung und deren Umlauf) gibt es überhaupt keine "von selbst" entstandenen "Marktwirtschaft", sondern immer nur eine "Staatswirtschaft".


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Verfasst: Mi 1. Feb 2017, 14:07 


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BeitragVerfasst: Mi 1. Feb 2017, 14:31 
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Hast du eine Quelle für dein Wissen?

Wenn Münzen aus Edelmetallen gemacht sind, ergibt das keinen Sinn, da die Menschen scharf auf die sind.
Kann sein das das gemacht wurde wo der Materialwert nicht den Münzwert entsprach. Eisenmünzen zum Beispiel.

Ansonsten gilt die Tauscherleichterung:https://de.wikipedia.org/wiki/Primitivgeld gab es schon bevor der Adel erfunden wurde.

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BeitragVerfasst: Mi 1. Feb 2017, 15:01 
Zitat:
Hast du eine Quelle für dein Wissen?


Oh, da gibt es etliche. Die müßte ich jetzt erst alle zusammenklauben, wenn es Dich interessiert.
Ersatzweise könnte ich Dir dieses Buch empfehlen, oder die Videos von Interviews und Vorträgen des Autors. http://www.megamaschine.org/

Zitat:
Wenn Münzen aus Edelmetallen gemacht sind, ergibt das keinen Sinn, da die Menschen scharf auf die sind.


Edelmetalle haben nur als Tauschgegenstand Sinn, einen intrinsischen Wert haben sie nicht.
Die ersten Abgaben wurden in Naturalien "gezahlt", Edelmetalle hatten eher ideellen Wert, und weil die Herrschenden scharf drauf waren (Protzbauten, Tempel ect. ausstatten), hatte es dann auch einen Wert für die anderen Schichten, denn so konnte man seine Abgaben mit etwas leisten, was noch lieber genommen wurde als Weizen oder Ziegen.

Das "jeder" sie haben will liegt im Grunde daran, das "jeder" Steuern zahlen muß und protzen will :wink:


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BeitragVerfasst: Mi 1. Feb 2017, 15:45 
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Abgaben wurden doch auch mit dem Primitivgeld gamacht, als Ersatz für die Naturalien.
Ich denke das Problem liegt nicht in den Münzen oder im Geld an sich.

Sondern darin das aus Geld -> Geld geschöpft werden kann, ohne das das an irgendeiner Arbeitsleistung geknüpft ist. Nennt sich Zinsen.

"Das Ende der Megamaschine" beschreibt anscheinend schon den Fehler im System. Die Wertschöpfung aus Geld ins unbegrenzt und der Mensch wirtschaftet in einer begrentzen Welt diesem hinterher.
Das hat zur Folge, das er die Rohstoffe immer schneller und rücksichtsloser abgebaut werden, um da mithalten zu können.

Das Geld was es heute gibt hat noch viel weniger Wert als ein Glas Honig. Aber wenn der Staat mt virtuellen Zalen bezahlt werden möchte ist das sein Ding. Das wir alle für virtuellen Zalen schuften ist unser Ding.

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BeitragVerfasst: Mi 1. Feb 2017, 18:00 
Zitat:
Abgaben wurden doch auch mit dem Primitivgeld gamacht, als Ersatz für die Naturalien.
Ich denke das Problem liegt nicht in den Münzen oder im Geld an sich.


Das Problemliegt darin, das jemand (Machthaber) fest legt, was als Tauschmittel "gilt".
Ohne Machthaber einigen sich 2 Parteien, was gegen was getauscht wird und fertig.
Dadurch kommt aber keine wirkliche Wirtschaft in Gang, denn es tauschen nur Selbstversorger ihre jeweiligen Überschüsse aus, ohne Zwang.
Eine Wirtschaft kommt in Gang, wenn jemand mit Zwang festlegt, was produziert wird und was abgegeben werden muß bzw. später, was als Geld fungiert.
Die Wirtschaftsteilnehmer müssen also neben ihrer Selbstversorgung noch Überschüsse produzieren, und zwar jene, die es ihnen ermöglichen, die Zwangsabgaben zu zahlen, also irgendwelche "Marktfrüchte" oder Güter.

Wenn sich alle freiwillig auf ein bestimmtes Tauschmittel ("Geld") einigen, wäre Geld wohl kein grundlegendes Problem, das Problem ist, das es von irgendjemandem zwangsweise verordnet wird und alle es nutzen müssen.
Die Sache mit dem Kredit und Zinsen kommt dann noch dazu, ist quasi ein Multiplikator, der aus linearem exponentielles Wirtschaften macht.

Um also nochmal auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen:

So lange es Machthaber gibt, und Leute, die Machthaber über sich dulden, wird es auch Geld geben und notwendig sein, um seine "Schulden" bei diesen MH zu zahlen.
Somit wird ein Leben ohne Geld nur ein Traum bleiben :wink:


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BeitragVerfasst: Do 2. Feb 2017, 09:59 
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Registriert: Di 6. Mai 2014, 19:07
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Du schreibst, das ein Machthaber festlegt, welches Zahlungsmittel akzepitert wird. Damit geh ich konform, wird nur gerne so "verkauft" das der Staat mit seiner "Macht" garantiert das das Zahlungsmittel immer anerkannt wird.

Halt ein und die selbe Sache, hat Vor und Nachteile.

Schau mal nach "Jesuspfennig" oder https://de.wikipedia.org/wiki/Josephspfennig da wird das mal beschrieben.

Oder mal mit meinen Worten:
-Wenn Person "A" Geld auf der Bank hat, bekommt er Zinsen.
-Die Bank muss das Geld dafür "generieren" dazu verleit sie Geld an "B".
-Der der das Geld leiht hat ein "Zahlungsversprechen" gegeben das zurückzuzahlen.
-"B" leiht sich Geld -> baut irgendwas -> verkauft das mit Gewinn und zahlt den Kredit und die Zinsen zurück

Das heißt Person "B" arbeitet eigentlich für person "A" (moderne sklaverei)
Und da das Geld ja mit Zinseszins anwächst müssen die die sich Geld leihen auch immer mehr, schneller und effektiver Wirtschaften um die Zinsen für "A" zu erwirtschaten.
(Wirtschaftswachstum steht an erster Priorität bei fast allen Staaten, der Grund s.o.)

Es spielen noch weiter ökonomische Dinge eine Rolle, aber darin sehe ich eines der Hauptprobleme.

So sind meine Gedanken dazu.

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BeitragVerfasst: Do 2. Feb 2017, 10:34 
Zitat:
Du schreibst, das ein Machthaber festlegt, welches Zahlungsmittel akzepitert wird. Damit geh ich konform, wird nur gerne so "verkauft" das der Staat mit seiner "Macht" garantiert das das Zahlungsmittel immer anerkannt wird.


Ja, das ist alles ein auf sich selbst zurückgehender Kreislauf.

Natürlich ist das Geldsystem ein wichtiger Bestandteil des Gesamtsystems, aber es gibt noch andere, die genau so wichtig sind. Z.B. Ideologien, die dazu geschaffen wurden, das System zu rechtfertigen und zu erhalten, weil es ansonsten schon lange wieder verschwunden wäre, weil es ohne Zwang, Wachstum und ideologischen Überbau nicht lange funktioniert.

Wenn man das System abschaffen will, sollte man sich also nicht zu sehr aufs Geldsystem versteifen, sondern muß die anderen auch mit einbeziehen.


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