An Gott glaube ich nicht, braucht man auch gar nicht, um da etwas Höheres und Unerklärbares zu finden. Diese Strukturen, die man in den einfachsten Leben stecken, kann man einfach nicht in ihrer Gesamtheit verstehen. Klar man kann einen einzigen Mechanismus entschlüsseln, ihn verstehen. Wenn es jedoch darum geht, wie sich dieser Mechanismus organisiert, in welcher Beziehung er steht und wie er entstanden ist, wird es schnell sehr komplex.
Die Natur würde ich schon als etwas Mächtigeres als den Menschen bezeichnen, praktisch gottgleich, denn auf ihr entstehen die faszinierendsten Dinge. Die Natur ist praktisch, wie eine Form auf der das Leben gegossen wird.
Auch ist es faszinierend, wie die scheinbar dümmsten Lebewesen intelligent handeln. Amöben, die sich der Nahrung anpassen, winzige Parasiten die Lebewesen steuern usw. Und auch aktive Intelligenzen findet man. Zum Beispiel wird erst seit neuerer Zeit die Metode verwendet, einfach Laub in das Flugloch eines neu gebildeten Ablegers zu stopfen und ein paar Blätter drüberzulegen. Das hat den Zweck, dass man den Ableger keine 3 km außer Geruchsradius bringen muss. Am nächsten Tag sobald sie aus dem Dunkel der Beute kommen merken sie, dass sich etwas verändert hat und sie nicht mehr an der alten Position sind, sie werden das akzeptieren und NICHT nach Geruch zurückfliegen. Wenn das keine Intelligenz sein soll, das ist ja praktisch schon denken. Oder Ameisen die sich am Sonnenstand, Lichtspektrum und Gegenstände orientieren und sich dabei die Positionen optisch merken. Dabei ist ihr Gehirn oder besser Nervenknoten nur extrem winzig. Daran hätte der Autor sicher auch seine Freude gehabt. Und die Frage stellt sich halt oft in der Natur, wenn man genau hinschaut: Wie kann etwas scheinbar Dummes so intelligent sein? Und: Wir sind auch nur genau wie die anderen Lebewesen in dieser Form drin und ein Produkt dieser. Nicht intelligenter, nicht dümmer als alles andere.
Natürlich kann man auch alles plump erklären: Bienen schwärmen wegen Selbsterhaltungstrieb. Menschen wollen nicht sterben wegen Selbsterhaltungstrieb. Aus ende der Erklärung und Nachdenkens. Es geht aber um die Feinheiten.
Im Prinzip gilt ja sowieso der Satz: Ein System kann sich nicht selbst erklären.
Wenn man nun annimmt (und das tue ich), dass wir Teil eines riesigen Systems sind, kann man nicht denken, dass man irgendetwas wirklich zu 100 % erschöpfend erklären kann, denn letztendlich hängt alles zusammen.
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